Brücke über die Wied an der Bruchermühle

Schlagwörter:
Fachsicht(en): Landeskunde
Gemeinde(n): Bürdenbach, Eichen (Rheinland-Pfalz)
Kreis(e): Altenkirchen (Landkreis Altenkirchen / Westerwald)
Bundesland: Rheinland-Pfalz
Koordinate WGS84 50° 37′ 24,3″ N: 7° 31′ 59,52″ O 50,62342°N: 7,5332°O
Koordinate UTM 32.396.246,52 m: 5.608.975,42 m
Koordinate Gauss/Krüger 3.396.279,98 m: 5.610.779,09 m
  • Die Brücke über die Wied zwischen den beiden Ortsgemeinden Eichen und Bürdenbach-Bruchermühle (2021)

    Die Brücke über die Wied zwischen den beiden Ortsgemeinden Eichen und Bürdenbach-Bruchermühle (2021)

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    Martina Beer / Verbandsgemeinde Altenkirchen-Flammersfeld
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Die Brücke bei der Bruchermühle führt die Bundesstraße B 256 an dieser Stelle über den Wied-Bach. Auf diese Weise verbindet sie die beiden Ortsgemeinden Eichen und Bürdenbach-Bruchermühle miteinander. Beide Orte gehören zur Verbandsgemeinde Altenkirchen-Flammersfeld. Die Brücke über die Wied wurde im Jahre 1852 fertiggestellt. Das teuerste Teilstück stellte die Gefällestrecke Eichen-Bruchermühle und hier besonders die Wied-Querung durch diese Brücke dar. Initiiert wurde der Bau der Brücke durch den Sozialreformer Friedrich Wilhelm Raiffeisen.

Raiffeisens Straßenbauprojekte
Im 19. Jahrhundert waren die Straßen und Wege im Westerwald größtenteils ungenügend ausgebaut oder in schlechtem Zustand. Das erschwerte die Mobilität und den Transport von Waren und stellte sich als Konjunktur-Hemmnis dar. Zu regenreichen Jahreszeiten weichte der lehmige Westerwälder Boden auf.
Friedrich Wilhelm Raiffeisen (1818-1888), Bürgermeister von Weyerbusch in den Jahren von 1845 bis 1848, engagierte sich stark für den Straßenbau. Im Jahre 1845 begann der von ihm initiierte Bau der „Rheinstraße“. Diese erste „Raiffeisenstraße“ führt von Weyerbusch über Flammersfeld bis Neuwied und entspricht der heutigen Bundesstraße B 256. Im Rahmen dieses Bauprojekts wurde auch die Brücke über die Wied erbaut.

Raiffeisen versprach sich durch die Straßenbauprojekte eine Verbesserung der Handelswege und die Schaffung von Arbeitsplätzen. Da das Baumaterial in den Steinbrüchen der Gemeinden gewonnen wurde, bildete dies für die Gemeinden eine weitere Einnahmequelle. Im Jahre 1849 engagierte sich Raiffeisen für den Bau einer zweiten Straße. Diese sollte an den Rhein führen und der Landbevölkerung weitere Absatzgebiete für ihre Waren erschließen. Die Straße wurde zwischen Flammersfeld, Asbach und Bad Honnef realisiert und entspricht in etwa der heutigen Landstraßen L 272 und L 144.
Raiffeisens Pläne weitere Straßen von Horhausen nach Puderbach und von Schürdt nach Altenkirchen zu bauen, wurden nicht realisiert.
Im März des Jahres 1984 erhielt die von Raiffeisen ausgebaute Straße die Bezeichnung „Historische Raiffeisenstraße“. Seit dem Jahre 2014 wird die Straße durch Schilder unter diesem Namen ausgewiesen.

(Florian Weber, Universität Koblanz-Landau, 2021)

Brücke über die Wied an der Bruchermühle

Schlagwörter
Straße / Hausnummer
Raiffeisenstraße
Ort
57632 / 56593 Eichen / Bürdenbach
Fachsicht(en)
Landeskunde
Erfassungsmaßstab
i.d.R. 1:5.000 (größer als 1:20.000)
Erfassungsmethode
Literaturauswertung, Geländebegehung/-kartierung, mündliche Hinweise Ortsansässiger, Ortskundiger

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„Brücke über die Wied an der Bruchermühle”. In: KuLaDig, Kultur.Landschaft.Digital. URL: https://www.kuladig.de/Objektansicht/KLD-343889 (Abgerufen: 26. April 2024)
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