Am 27. April 1832 erteilte die Düsseldorfer Bezirksregierung die Baugenehmigung zur Errichtung einer Turmwindmühle in Hackenbroich. Die Hackenbroicher Windmühle wurde daraufhin als „Wall-Holländermühle“ vom Neusser Mühlenmeister Andreas Nolden erbaut. In der Baugenehmigung wird die genaue Lage der geplanten Mühle wie folgt angegeben: „… etwa 8 bis 9 Minuten vom Dorf Hackhausen entfernt in der Richtung auf Worringen zu, einige Schritte von der alten Cöllnischen Straße gelegen …“.

Die Mühle ist in der Preußischen Uhraufnahme 1836-1850 deutlich zu erkennen. In der Preußischen Neuaufnahme 1891-1912 ist die Mühle nicht mehr eingezeichnet. Hier werden lediglich das Grundstück und das Müllerhaus dargestellt (vgl. die historischen Kartenansichten).
Der Grund dafür ist die Einstellung des Müllerbetriebes um das Jahr 1900, sodass die Mühle in den folgenden Jahrzehnten zerfiel. Heute kann man im Süden von Hackenbroich, gegenüber dem Tierheim, nur noch den Hügel finden, auf dem die Turmwindmühle stand.

Ein um 1930 entstandenes Ölgemälde eines unbekannten Künstlers lässt darüber hinaus Rückschlüsse auf das Aussehen der Mühle zu (vgl. Abb.). Das Bild zeigt neben der Mühle das Müllerhaus, in dem die Müllerfamilie Hogrebe wohnte. Sie ist über zwei Generationen mit der Geschichte der Hackenbroicher Turmwindmühle verbunden. 1896 ist Theodor Hogrebe letztmalig im Adressbuch als Müller belegt.

(Dana Pfeiffer, LVR-Abteilung Kulturlandschaftspflege, 2022)

Internet
www.dormagen-heimatblickpunkte.de: Die Hackenbroicher Windmühle (abgerufen 24.05.2022)