Entstehung des Basaltgesteins
Den Namen „Blauer Stein“ hat der Basaltaufschluss aufgrund blau gefärbter Basaltsäulen im Inneren des Aufschlusses (www.ekheld.de). Der Aufschluss erinnert an den ehemaligen Steinbruch, in dem bis vor gut hundert Jahren das Basaltgestein abgebaut wurde.
Basalt ist ein Gestein, das im Erdzeitalter des Miozän vor fünf bis 25 Millionen Jahren entstanden ist. Damals trat im Gebiet des heutigen Westerwalds großflächig Lava aus dem Erdinneren an die Erdoberfläche. Beim heutigen Ort Kuchhausen allerdings brach das flüssige Erdinnere in einem Schlot durch das Grundgebirge. Ein Großteil der Lava blieb in dem trichterförmigen Schlot stecken und erstarrte zu den markanten vier- oder sechseckigen Säulen. Denn durch das schnelle Abkühlen an der Erdoberfläche zieht sich die entstehende Kruste wie beim Trocknen von Schlamm zusammen. Dadurch entstehen Risse, die ein netzartiges Muster bilden. Mit fortschreitender Abkühlung vertiefen sich die Risse, sodass die für Basalt typischen kantigen Säulen entstehen.
Basaltabbau
Die Linzer Basalt AG hat den Stein bis in die 1920er Jahre abgebaut. Der Stein wurde zu Gleisschotter oder Pflastersteinen für Straßen verarbeitet, zur Uferbefestigung an der Sieg, als Mauerstein und im Küstenschutz an Hollands Küsten verwendet. Zu den Inhabern der 1888 in Köln gegründeten Basalt AG gehörten nämlich nicht nur rheinische Steinbruchbesitzer, sondern auch niederländische Kaufleute.
Heute
Der Bürger- und Verschönerungsverein „Leuscheider Land“ legte in den 1970er Jahren eine Schutzhütte, Wege, Geländer und Bänke an.
Seit 1986 ist der Basaltkrater „Blauer Stein“ als „geschützter Landschaftsbestandteil“ ausgewiesen. An seinen Wänden existieren noch sechseckige Basaltsäulen, die wie die „Säulen der Erde“ auch die großen Bäume am Rande des Steinbruchs tragen.
(Guido Wagner, Zweckverband Naturpark Bergisches Land, 2022)
Internet
erkunde-deutschland.de: Basaltkrater Blauer Stein (abgerufen 10.05.2022)
www.ekheld.de: Der Blaue Stein bei Kuchhausen (abgerufen 10.05.2022)