Grube Velsen und Erlebnisbergwerk Velsen

Erlebnisbergwerk Velsen

Schlagwörter:
Fachsicht(en): Kulturlandschaftspflege, Denkmalpflege, Museen
Gemeinde(n): Saarbrücken, Völklingen
Kreis(e): Regionalverband Saarbrücken
Bundesland: Saarland
Koordinate WGS84 49° 13′ 0,55″ N: 6° 49′ 55,25″ O 49,21682°N: 6,83202°O
Koordinate UTM 32.342.123,04 m: 5.453.821,27 m
Koordinate Gauss/Krüger 2.560.659,64 m: 5.453.636,07 m
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Anfänge
Nachdem die Steinkohlevorräte der Gustavschächte I und II in Geislautern (Völklingen) Ende des 19. Jahrhunderts weitestgehend ausgeschöpft waren, führte man erfolgreiche Versuchsbohrungen im Rosseltal zwei Kilometer weiter nördlich durch. 1899 wurde der hier gelegene Versuchsschacht II als Rosselschacht offiziell zur Kohleförderung angeschlagen und sollte mit Aufnahme der Förderung 1904 in den Folgejahren die Keimzelle der Grube Velsen werden.

Bau der Bergwerksanalgen
Zunächst wurden die übergangsweise aus einem Holzgerüst errichteten Fördertürme (Haupt- und Nebenturm) 1906 aus Eisenstreben neu aufgebaut, wobei die Fördermaschine des Nebenturms ungewöhnlicherweise im rechten Winkel zur Maschine im Hauptturms stand. 1907, im Jahre der offiziellen Namensgebung der „Grube Velsen“ sowie der Umbenennung des Rosselschachtes in „Gustavschacht“ zu Ehren des Oberberghauptmanns Gustav von Velsen, erfolgte der Anschluss der Grube an die Eisenbahnlinie Fürstenhausen - Großrosseln, die eigens zur Erschließung der Grube Warndt etwa 5 Kilometer südöstlich angelegt worden war. Teil der Anlage wurden im selben Jahr das Torhaus mit einem sogenanntem Walmdach sowie die Pferdestelle (Remise) neben diesem. Mit dem Bau des eigentlichen Zechenhauses, in dem sich Waschklaue, Lampenstube und der Verlesesaal befanden, wurde erst im darauffolgenden Jahr begonnen; der Bau wurde drei Jahre später abgeschlossen. Zur Umsetzung des ursprünglichen Plans, die Grube Velsen als sogenannte Zweischacht-Grube anzulegen, begann 1913 die Abteufung des Annaschachtes - benannt nach der verstorbenen Ehefrau Gustav von Velsens. Für diesen erfolge bis 1917 die Errichtung zwei weiterer, gleich großer Fördertürme aus Eisenstreben sowie einem passenden Doppelfördermaschinenhaus mit zwei Dampfmaschinen

Ausbau in der Blütezeit
In den Folgejahrzehnten - zu Hochzeiten der Kohleförderung in der Grube Velsen - kam es zur Erweiterung des gesamten Komplexes um eine Reihe von Gebäuden bzw. Einrichtungen. Auf Kesselhaus und Kühlturm folgten zusätzliche Nebenschachtanlagen, Vorrichtungen zur Kohlenaufbereitung bzw. ein Schwelwerk zur Schwelkoksherstellung und Verwaltungsgebäude; auch wurde die Bahnanbindung zum Personenbahnhof umgebaut, der nun unter anderem die Grube an die Bergarbeiterwohnungen und Schlafhäuser anband. Darüber hinaus nannte man den Annaschacht im Jahre 1920 in Gustavschacht II um, womit auch die ihm angegliederten Gebäude eine entsprechende Umbenennung erfuhren und der ursprüngliche Gustavschacht das Anhängsel I bekam. Erst in den 1930er Jahren erhielt die Grube Velsen ein eigenes elektrisches Schalthaus.

Erweiterung zuum Ausbildungsbergwerk
Im weiteren Verlauf dieses Jahrzehnts, zwischen 1937 und 1939, erreichte der Gustavschacht I seine Endteufe, nachdem er bis zur fünften Sohle auf 843 Meter Tiefe erweitert wurde. Während des Zweiten Weltkriegs diente ein kleiner Teil der Grube Velsen als Luftschutzstollen für die Belegschaft. In der Nachkriegszeit baute man diesen Teil zu einem Ausbildungsbergwerk aus, um Bergmannanwärter sicher auf den aktiven Bergbau vorzubereiten. Echte Maschinen in realistischer Größenordnung und erfahrene Bergleute (Lehrhauer) machten die jungen Männer mit dem Umgang mit Gerätschaften, Sicherheitseinrichtungen, Signalanlagen, aber auch mit dem bergmännischen Wortschatz vertraut. Dieser Ausbildungsabschnitt war für jeden denkbaren Bergbauberufszweig verpflichtend.

Nachrkiegszeitliche Modernisierungen
Trotz Erreichen der Endteufe wurde Gustav I 1958 noch einmal modernisiert, indem auf Gefäßförderung umgestellt wurde. Dies bedeutete, dass der Förderkorb mit seinen Loren verschwand und durch ein einziges großes „Skip“-Gefäß ersetzt wurde, welches untertage gefüllt und übertage geleert werden konnte. Infolgedessen war eine deutliche Kapazitätenerhöhung möglich. Spätestens hiernach fand in den 1960er Jahren die sogenannte Kaffeeküche (kurz Kaffeeküch oder Kaffeekisch), die Kantine der Bergleute, im Torhaus Einzug, in der Kaffee, Essen (insbesondere sogenannte Bergmannsportion wie Lyoner, Weck und Senf) angeboten, aber auch Bier ausgeschenkt wurde. Nach 1965 wurde die Grube Velsen Teil des Verbundbergwerks Warndt, womit die Kohlenförderung zwar eingestellt, die Ausbildung und Verwaltung jedoch zunächst fortgeführt wurden. Auch fungierte sie fortwährend als Seilfahrts-, Material- und Wetterschacht der Grube Warndt. Dennoch erfolgte 1978 die Verfüllung des Gustavschachts I und der Abbruch seines Schachtgerüsts.

Entwicklung zum Erlebnisbergwerk im 21. Jahrhundert
Trotz soeben geschilderter Aktivität verschwanden bis zu Beginn des 21. Jahrhunderts Schwelwerk, Grubenbahnhof, Kesselhaus und Kühlturm vom Gelände, wobei nur ersteres heute eine Brachfläche ist. Denn im Jahre 2000 reduzierte die RAG (RAG Aktiengesellschaft, ehemals Ruhrkohle AG) Ausbildungsmaßnahmen und gründete in den Ausbildungsgebäuden das „Erlebnisbergwerk Velsen“, in welchem Besuchende die Chance haben, hautnahe Einblicke in die ehemals so verbreitete Steinkohleförderung des Saarlandes zu gewinnen. Erst 2005 legte die Grube Velsen seine Aufgabe als Seilfahrts-, Material- und Wetterschacht für Warndt nieder, und auf dem ehemaligen Platz von Kesselhaus und Kühlturm wurde die Entsorgungseinrichtung AVA Velsen angelegt. Aufgrund des allmählichen Rückzugs der RAG aus der Region drohte trotz Umfunktionierung die Stilllegung und Verfüllung des noch „aktiven“ Schachts als Teil des Erlebnisbergwerks, sodass ehemalige Bergleute 2011 den gemeinnützigen Verein „Erlebnisbergwerk Velsen e.V.“ gründeten, der es schaffte, dieses für einen symbolischen Preis von 1 Euro von der RAG zu pachten, sich aber auch für die Instandhaltung und Tragung aller anfallenden Kosten verpflichtete. Heute ist das Gelände der ehemaligen Grube Velsen also ein Ensemble aus alter preußischer Bergbauarchitektur, Zweckbauten der dreißiger Jahre und moderner Architektur.

(Ministerium für Bildung und Kultur des Saarlandes, 2019 und Sarina Eßling, 2024)

Internet

Literatur

Glade, Clemens (2015)
Industriekultur Saarland. Reiseführer-Lesebuch. Berlin.
Mörsdorf, Markus (2021)
Saar-Lor-Lux. Saarland, Lothringen und Luxemburg. Bielefeld.

Grube Velsen und Erlebnisbergwerk Velsen

Schlagwörter
Straße / Hausnummer
Alte Grube Velsen 7
Ort
66127 Saarbrücken / Deutschland
Fachsicht(en)
Kulturlandschaftspflege, Denkmalpflege, Museen
Erfassungsmaßstab
i.d.R. 1:5.000 (größer als 1:20.000)
Erfassungsmethode
Literaturauswertung, Geländebegehung/-kartierung, Übernahme aus externer Fachdatenbank
Historischer Zeitraum
Beginn 1899 bis 1904

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Ministerium für Bildung und Kultur des Saarlandes, Sarina Eßling: „Grube Velsen und Erlebnisbergwerk Velsen”. In: KuLaDig, Kultur.Landschaft.Digital. URL: https://www.kuladig.de/Objektansicht/KLD-343464 (Abgerufen: 16. März 2025)
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