An der Kante der Mittelterrasse des Rheins, die circa 12 Meter über dem Fluss liegt, befindet sich in Bonn-Beuel der Turmstumpf der Limpericher Windmühle. Er liegt in einem dicht mit Bäumen und Sträuchern bewachsenen Gartenkomplex auf der Rückseite mehrerer villenartiger Wohnhäuser.
Gebäude
Vom ehemaligen zylindrischen Mühlenturm ist heute nur ein von Bäumen und Sträuchern überwucherter Rest eines Turmstumpfes erhalten. Seine Lage und sein Grundriss sind durch die ringförmige Anordnung der Gehölze erkennbar. Sie verdecken das aus Basalt und Trachyt errichtete Mauerwerk des Turmstumpfes.
Geschichte
Der Turm ist wahrscheinlich im 13. oder 14. Jahrhundert durch den Herren der Löwenburg errichtet worden. Er diente vermutlich als Wachturm am Rhein.
Im 15. Jahrhundert soll der Wachturm zu einer Getreidemühle ausgebaut worden sein. Sie war die Bannmühle für sechs Dörfer im damaligen kirchlichen Bereich von Küdinghoven.
Während des 30-jährigen Krieges wurde die Mühle 1632 durch feindliche Truppen in Brand gesetzt. Die Mühle bzw. der Mühlenturm wurde in den Folgejahren nicht wieder aufgebaut. Der Turm ist bis heute eine Ruine. Zwar wurde sie 1812/13 von einem Kölner Kaufmann ersteigert, doch er hat seinen Wiederaufbauplan nicht realisiert.
Hinweis
Die Limpericher Mühle von Bonn-Beuel steht unter Denkmalschutz und ist eingetragen in die Denkmalliste der Stadt Bonn unter der Nr. 1990.
Die RMDZ-Mühlenkennzahl für die Limpericher Mühle lautet DE-NW / 45.00 / 00.5
(Elisabeth Zenses, Rheinisches Mühlen-Dokumentationszentrum e.V., 2021, erfasst im Rahmen des Verbundprojekts „Aufnahme der Mühlen im Rheinland“)