Die hochstämmigen Obstbäume und die Hecken einer Streuobstwiese stellen einen wertvollen Strukturgewinn in einer sonst intensiv genutzten Agrarlandschaft dar und bieten vielen Tierarten Nahrung, Lebensraum und Unterschlupf. Durch die Überführung in eine extensive Unternutzung und dem Umwandeln von Ackerland in Grünland ergeben sich zukünftig auch artenreichere Grünlandstrukturen.
Durch die Lage und die Ausdehnung der Streuobstwiesen werden die Gebüsch- und Feldgehölzstrukturen des deutsch-niederländischen Grenzverlaufs strukturell in die Agrarlandschaft ausgedehnt. Es ergibt sich ein - wenn auch von kleinflächigen Lücken unterbrochener - Korridor, der an Westwallstrukturen und an bestehende Streuobstwiesen anknüpft. Solche verknüpfenden Strukturen sind für Arten mit eingeschränkter Ausbreitungsfähigkeit, wie z.B. der Bergeidechse, notwendig und stellen daher eine eigene Qualität dar, derer sich das Projekt „Biotopverbund im Westen“ widmet.
(Manfred Aletsee, NABU-Naturschutzstation Aachen, 2021)
Internet
naturschutzstation-aachen.de: Biotopverbund im Westen - Der Westwall (abgerufen 22.12.2021)
naturschutzstation-aachen.de: Neuer Rekord: NABU-Naturschutzstation Aachen pflanzt über 200 Obstbäume (abgerufen 22.12.2021)