Nordöstlich von Düsseldorf liegt in der Rheinebene am Fuß des Niederbergischen Hügellandes die Stadt Ratingen. Die Wassermühle Hausmannsmühle befindet sich in den Auewiesen am Schwarzbach am südöstlichen Ortsrand.
Gebäude
Das renovierte, 2-stöckige Ziegelsteingebäude ist direkt über dem Schwarzbach errichtet. Es besitzt eine neugestaltete Fassade mit einem Giebel, der von Fenstern durchbrochen ist. Unter dem Gebäude befindet sich im Kellergeschoss das eiserne Wasserrad. An der Längsseite des Gebäudes ist die alte Technik aus Stauwehr und Kurbeln zur Regulierung und Sicherung des Wasserzuflusses erhalten.
Geschichte
Die Wassermühle stammt aus dem 18. Jahrhundert. Sie wurde vermutlich um 1715 erbaut und wurde als Kornmühle genutzt. Über ihre weitere Geschichte und den Zustand der Mühle ist wenig bekannt. Die Prägung 1800 auf dem eisernen Wasserrad deutet darauf hin, dass es um diese Zeit ein Ersatz des älteren Wasserrades, vermutlich aus Holz, stattgefunden haben könnte. Die auf der Karte der preußischen Landesaufnahme von 1836-1850 zeichnerisch dargestellten Mühlteiche sind heute nicht mehr vorhanden.
Die Stilllegung der Mühle fällt in das Jahr 1963. Danach verfiel das Gebäude zunehmend. Nur das Wasserrad und die Technik des Stauwehres blieben erhalten. 1982 wurde das Mühlengebäude saniert und für Wohnzwecke umgebaut.
Hinweis
Die Hausmanns Mühle in der Stadt Ratingen steht unter Denkmalschutz und ist seit 1985 in die Denkmalliste der Stadt unter der Nr. 107 eingetragen.
Die RMDZ-Mühlenkennzahl für die Hausmanns Mühle in der Stadt Ratingen lautet DE-NW / 14.08/ 13.12.
(Elisabeth Zenses, Rheinisches Mühlen-Dokumentationszentrum e.V. 2021, erfasst im Rahmen des Verbundprojekts „Aufnahme der Mühlen im Rheinland“)
Internet
www.rp-online.de: Ein bewohntes Mühlen-Denkmal im Schwarzbachtal (abgerufen am 12.09.2021)