Der Erlenbruchwald am De Wittsee stockt auf Bereichen mit hohem Grundwasserstand (2021)
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In Erlenbruchwäldern wachsen auch Sumpf-Schwertlilien (Mitte unterer Bildrand) (2021)
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Der Erlenbruchwald am De Wittsee zeigt Bereiche mit Brombeerbewuchs (2021)
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Der Erlenbruchwald am De Wittsee stockt auf Bereichen mit hohem Grundwasserstand (2021).
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In Erlenbruchwäldern wachsen auch Sumpf-Schwertlilien (Mitte unterer Bildrand) (2021).
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Der Erlenbruchwald am De Wittsee zeigt Bereiche mit Brombeerbewuchs (2021).
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Am Uferbereich des De Wittsees liegen günstige Voraussetzungen für einen sogenannten Bruchwald vor. Entlang des Netteverlaufes finden sich immer wieder Bruchwaldbereiche.
Entstehung Ein Bruch oder Bruchwald ist ein Wald, der in tiefliegendem Gelände mit dauernd hohem Grundwasserstand wächst. Man findet ihn im Niedermoor, an verlandenden Seen oder im Uferbereich von Gewässern. Weitere Standorte sind ehemalige Ton- und Sandgruben oder Flachskuhlen, wo der Boden ständig nass ist. „Die Schwarzerle ist ein heimischer Charakterbaum der Bruchlandschaft, in denen sie oft ganze Bestände bildet. (...) “ Sie „liebt tiefgründige, staunasse, nährstoffreiche, kalkarme, periodisch überschwemmte Böden“ (Infoschild „Erlenbruchwald“, Naturerlebnis. Maas-Schwalm-Nette) und verträgt nasse Standorte besser als andere Baumarten. Daher ist sie in vielen Bruchwäldern die häufigste Baumart. An ihren Wurzeln bildet sie nämlich Knöllchen aus, in denen Bakterien leben. Diese Bakterien können Stickstoff direkt aus der Luft oder dem Wasser binden und an den Baum weitergeben. Damit kann die Schwarzerle ihren Nährstoffbedarf besser decken als andere Pflanzen. Im Gegenzug versorgt die Erle die Bakterien mit Kohlenhydraten, die ihnen als Nährstoffe dienen. „Ihr Alter kann bis zu 120 Jahre erreichen, die Höhe 35 m bei Stammstärken bis zu 80 cm Durchmesser“ (Infoschild „Erlenbruchwald“, Naturerlebnis. Maas-Schwalm-Nette).
Alltag/Nutzung der Schwarzerle Erlenbruchwälder wurden im frühen Winter, wenn der Boden gefroren und begehbar war, als Niederwald bewirtschaftet. Dieser entsteht dadurch, dass alle 15-30 Jahre alle Erlen kurz über dem Boden abgeholzt wurden, um daraus zum Beispiel Holzkohle herzustellen. Die Erlen können aus den zurückbleibenden Stümpfen wieder austreiben und nachwachsen. Außerdem hat die Erle klebrige Triebe, worauf der lateinische Name „glutinosa“ hinweist. Man hängte sie als Insektenfalle auf. Die Erlenrinde wurde genutzt, um Leder schwarz zu färben und aus den Früchten wurde schwarze Tinte hergestellt. Daher kommt der Name „Schwarzerle“. Aus dem Holz fertigte man Bleistifte und Schuhe. Die Erle hat Stelzwurzeln, die seitlich aus ihrem Stamm in den Untergrund wachsen. Damit kann sie sich sehr gut im nassen, manchmal auch überfluteten Boden festhalten. Da sie das Erdreich dabei auch festhält, pflanzt man Erlen am Ufer von Flüssen und Bächen, damit der Boden nicht weggeschwemmt wird.
Weiterentwicklung „Der Erlenbruchwald bildet das Endstadium des Verlandungsgürtels eines nährstoffreichen Stillgewässers“ (Infoschild „Erlenbruchwald“, Naturerlebnis. Maas-Schwalm-Nette) . Solange der Grundwasserstand nicht verändert wird, geht es dem Erlenbruch gut. Sinkt das Grundwasser jedoch, fehlt den Pflanzen die Versorgung mit Wasser und Nährstoffen. Außerdem verändert sich die Bodenzusammensetzung. Nun können andere Pflanzenarten als die Erle besser wachsen. Ein sinkender Grundwasserspiegel und Veränderungen des Bodens werden durch bestimmte Pflanzen wie Brombeeren, Himbeeren und Brennnesseln zwischen den Erlen angezeigt. Immer häufiger wird bei Baumaßnahmen der Grundwasserspiegel verändert. Um neue Acker- und Grünlandflächen zu gewinnen, werden feuchte Flächen trockengelegt und Wälder gerodet. Sind Bruchwälder einmal zerstört, kann dieser Lebensraum nicht einfach so wiederhergestellt werden. Daher stehen Erlenbruchwälder unter Naturschutz.
Ökologische Bedeutung „Schwarzerlen sind beliebte Nistplätze für Wasservögel. Die schwimmfähigen, nussartigen Früchte sind Vogelfutter. Erlenbrücher bieten Lebensraum u.a. für Zwerg- und Wasserkäfer, Erlenbock, Grasfrosch, Ringelnatter, Erdkröte, Erlenzeisig, Nachtigall, Pirol, Sumpfsegge, Farne, Hochgräser und Torfmoos“ (Infoschild „Erlenbruchwald“, Naturerlebnis. Maas-Schwalm-Nette).
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