Dickhardt'scher Steinbruch bei Bad Vilbel

Station auf dem Themenweg Geologie „Auf dem Rothen Horst“ durch Bad Vilbel

Schlagwörter:
Fachsicht(en): Kulturlandschaftspflege, Landeskunde
Gemeinde(n): Bad Vilbel
Kreis(e): Wetteraukreis
Bundesland: Hessen
Koordinate WGS84 50° 10′ 58,07″ N: 8° 44′ 55,31″ O 50,1828°N: 8,7487°O
Koordinate UTM 32.482.058,28 m: 5.558.985,53 m
Koordinate Gauss/Krüger 3.482.125,95 m: 5.560.770,03 m
  • Dickhardt'scher Steinbruch in Bad Vilbel (2021)

    Dickhardt'scher Steinbruch in Bad Vilbel (2021)

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    Dickhardt'scher Steinbruch in Bad Vilbel (2021)

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Der Rothe Horst ist eine geologische Hebung im heutigen Stadtgebiet von Bad Vilbel. An seinen Flanken sind drei Steinbruchgebiete nachweisbar: Niederberg, Weinberg (Rotheberg) und Helleberg.

Rotliegendes Gestein besteht vorwiegend aus Schichten von Sandsteinen, deren eisenreiches, tonig-sandiges Bindemittel ihnen die rötliche oder braunrote Färbung verleiht, die zu zahlreichen Namensgebungen führte.
Das Gebiet unterteilt sich in einen vermutlich römischen, mittelalterlichen und einen neuzeitlichen Bereich.

Dieser Steinbruch gehört zum ehemaligen Abbaugebiet Weinberg/Rotheberg und heißt nach Johann Kaspar Dickhardt, der hier in der Neuzeit als erster das Steinbrechergewerbe anmeldete, der Dickhardt´sche Steinbruch.
Über Jahrhunderte, vermutlich Jahrtausende wurde das Rotliegend (Sandstein) gebrochen und u.a. als Baumaterial für die Wasserburg oder die Stadtschule verwendet. In römischer Zeit vermutlich auch über die Nidda zum Bau römischer Siedlungen verschifft.

Der neuzeitliche Abbau von Sandstein entwickelte sich ab der Mitte des 19. Jahrhunderts rasant, die Nachfrage stieg sprunghaft an und der Abbau rund um den Rotheberg wurde stark ausgedehnt.

Erst durch das Aufkommen von Beton und Hohlblockziegeln wurde das Rotliegende als Baumaterial abgelöst und die Betriebe in Bad Vilbel nach und nach bis in die 1950er Jahre eingestellt. Etliche Steinbrüche verschwanden in der Folge durch die Ausdehnung von städtischen Siedlungen oder sind heute nicht mehr als solche zu erkennen. Der aufgelassene Dickhardt´sche Steinbruch wurde seinem Schicksal überlassen, er verwilderte und wucherte völlig zu. Seine verschatteten Wände wurden erst im Jahre 2008 ausgelichtet, um seltene Tiere anzusiedeln, die es sonnig mögen. Es entstand so ein stadtnahes Biotop für Vögel, Reptilien und Insekten.

Die gelungene Wiederansiedlung stellt heute ein außergewöhnliches kulturlandschaftliches Relikt mit hohem Stellenwert für die Artenvielfalt in Stadtnähe dar. Der besondere Charakter des Geländes vermittelt eine tolle Atmosphäre und der Blick auf die Sandsteinschichten mit ihren Einlagerungen erzählt die lange Geschichte des Rotliegenden und seines Abbaus.

(Text: 360smart, Frankfurt am Main, 2023 / Geologische Expertise: Stefan Kunz, Bad Vilbel)

Dickhardt'scher Steinbruch bei Bad Vilbel

Schlagwörter
Ort
61118 Bad Vilbel
Fachsicht(en)
Kulturlandschaftspflege, Landeskunde
Erfassungsmaßstab
i.d.R. 1:5.000 (größer als 1:20.000)
Erfassungsmethode
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„Dickhardt'scher Steinbruch bei Bad Vilbel”. In: KuLaDig, Kultur.Landschaft.Digital. URL: https://www.kuladig.de/Objektansicht/KLD-329460 (Abgerufen: 23. März 2025)
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