Die geologische Geschichte von Bad Vilbel beginnt im Karbon vor 320 bis 340 Millionen Jahren. Damals gab es hier eine Wald- und Sumpflandschaft. Als sich vor 290 bis 322 Millionen Jahren der Nordkontinent Laurussia unter den Ur-Kontinent Gondwana schob, entstand das Taunusgebirge. Dadurch wurden die umliegenden Schichten stark gefaltet. Die Bildung des Taunusgebirges endete vor 280 bis 300 Millionen Jahren und wurde von starker Erosion begleitet. Dabei füllten sich die Senken mit Erosionsschutt. Es bildeten sich Seen wie in Oberdorfelden, verzweigte Bach- und Flussläufe entstanden.
Vor 15 bis 30 Millionen Jahren (Tertiär) zerbrach die Landmasse in Schollen, die sich unterschiedlich zueinander bewegten. Durch Risse (im Bereich Hanauer Straße/Grüner Weg/Ellernweg) stieg Magma empor, das Gesteine aufschmolz und unterirdisch Kohlenstoffdioxid freiwerden ließ. Der Vilbeler Horst entstand. Später füllten sich die Senken mit einem Salz-Meer, in dem unter anderem Haifische und Muscheln lebten. In Uferzonen bildeten sich Sandablagerungen und vom Festland wurden Hölzer eingetragen, die verkieselten. Vor 1,8 bis 2,6 Millionen Jahren (Quartär) formten Eiszeiten die Region, die Ur-Nidda mit ihren Terrassenablagerungen entstand.
(Stadt Bad Vilbel, 2022)