Die aus gebrannten Ziegelsteinen gemauerte Steinbogenbrücke, welche den Zugang zum Gelände der Wassermühle ermöglicht, wurde vermutlich zur selben Zeit wie die Hofanlage erbaut. Unterhalb der Brücke verläuft der Schleckbach, welcher vor der Mühle einen Rechtsknick macht und an der Mühle entlang fließt. Neben der Brücke befindet sich noch heute ein alter Mühlstein.
Die Geschichte des Klosters Mariendonk ist eng verwoben mit der Neersdommer Mühle, da Johanna Stieger (1848-1904), die letzte Erbin der Mühle, den Benediktinerinnen Geld sowie ein Grundstück zum Bau eines Klosters - der heutigen Abtei Mariendonk - stiftete. Des Weiteren war der Bau eines Männerklosters zur Seelsorge für das Frauenkloster und der Landbevölkerung in Planung. Daher hielt Stieger in ihrem Testament fest, dass ein Großteil ihres Vermögens der Erzabtei Beuron/Hohenzollern zukommen sollte, um ein weiteres Kloster zu errichten, welches allerdings nie erbaut wurde. Zum Ende ihrer Lebzeiten vermachte die letzte, kinderlose Erbin der Mühle dem Benediktinerorden ihren Besitz, die Mühle eingeschlossen.
(Jennifer Markefka, Biologische Station Krickenbecker Seen e.V., 2020)