Am unteren Niederrhein liegt rechts des Rheins die Auenlandschaft der Issel. Der kanalisierte Fluss durchschneidet die in Südost-Nordwest-Richtung die Stadt Hamminkeln. Hier steht auf der linken Seite der Issel in einem Garten eines Wohngebietes die Windmühle Weßling.
Gebäude
Die Mühle besitzt einen gemauerten, vierstöckigen konischen Turm, der hellgrau getüncht ist. Im oberen Drittel ist er zylindrisch hochgemauert. An der bootsförmigen Turmhaube ist das Flügelkreuz aus Segelgatterflügeln noch vorhanden. Insgesamt wirkt der Mühlenturn sehr schlank. Das ausgebaute Sockelgeschoss an der Turmbasis wird durch eine Hecke, die das Grundstück umgibt, zum großen Teil verdeckt.
Geschichte
Die Mühle Weßling ist vermutlich 1840 von Bernhard Büscher errichtet worden. Um 1900 wurde der Mühlenbetrieb durch den Anbau einer Backstube erweitert. Bereits 1928 besaß die Mühle moderne Jalousienflügel, die jedoch durch Sturm schwer beschädigt wurden. Daraufhin erfolgte die Umstellung auf Motorbetrieb.
Die Mühle war bis 1989 als Kornmühle in Betrieb, danach wurde in ihr bis 1995 Getreide gelagert. Bevor die Mühle 1908 in Besitz der Familien Weßling überging, gehörte sie der Familie Höpken. Seit 1995 ist sie in Privatbesitz und wurde zum Wohnturm umgebaut, wobei das Segelgatter-Flügelkreuz ein attraktives Element am Mühlenturm ist.
Hinweise
Die Mühle Weßling steht seit 1989 unter Denkmalschutz und ist eingetragen in die Denkmalliste der Stadt Hamminkeln unter der Nr. 8.
Die RMDZ-Mühlenkennzahl für die Mühle Weßling lautet DE-NW / 31.03 / 23.8.
(Elisabeth Zenses, Rheinisches Mühlen-Dokumentationszentrum e.V., 2020, erfasst im Rahmen des Verbundprojekts „Aufnahme der Mühlen im Rheinland“)
Internet
hamminkeln.de: Windmühle Weßling (abgerufen 01.09.2020)