Haupttor der Zitadelle Wesel, Blick über den zentralen Waffenplatz (2020)
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Ansicht der Hauptkurtine mit dem Haupttor und der Tenaille (2005)
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Haupttorgebäude Hofseite (2009)
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Zitadellenhaupttor (2008)
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Die erste Befestigung Wesels begann 1385 mit der Ummauerung der Altstadt, im 19.Jahrhundert wuchs sie zur größten Anlage im Rheinland, sie endete endgültig 1919 in Folge des Ersten Weltkrieges, als die Alliierten die Entmilitarisierung des Rheinlandes anordneten und die Festungswerke der Zitadelle zerstörten. Kurfürst von Brandenburg und Herzog von Preußen Friedrich Wilhelm (1620-1688), befahl 1687 den Bau einer Zitadelle, um die Befestigungsanlagen in Wesel zu verstärken. Die Planung der Festungsanlage geht auf den französischen Ingenieur Johan de Corbin zurück, eine Zitadelle mit fünf Bastionen und fünf Ravelins; durch stumpfe Bastionen im Osten und Westen an die Stadt angeschlossen.
Festungsbaumeister war von 1702 bis 1722 der bei Blondel in Paris an der Académie royale d’architecture ausgebildete, preußische Ingenieurarchitekt Jean de Bodt (1670-1745), ab 1715 Generalmajor, der die Haupttoranlage mit Kurtine, Tenaille, Brücke und Graben sowie auch das nordöstlich gelegene Berliner Tor entwarf und baute. Ab 1722 war er Kommandeur der Festung Wesel. Der der Stadt zugekehrte, architektonisch interessante Torbau ist, obwohl auch befestigt, eigentlich die Verbindung zur Stadt. Während das stadtseitige Tor im Mittelteil aus rotem Sandstein errichtet wurde, ist der zum Waffenplatz ausgerichtete Ziegelbau mit einem Mittelteil mit Sandsteinrisalit, starken bossenartigen Querbändern, gekröpften Pilastern und einem gleichfalls gekröpften Giebel betont. Mit den dreiachsigen Flügelbauten mit Erdgeschossarkaden hat das Bauwerk starke Bezüge zu Manierismus und Frühbarock, insbesondere weil bis 1945 kräftige Mansarddächer die Flügelbauten hervorhoben. Ursprünglich diente das Haupttorgebäude als Wachgebäude, Gefängnis und zeitweise als Kommandantur. Seit 2018 ist das Gebäude Teil des LVR-Niederrheinmuseum Wesel (früher: Preußen-Museum).
(Reinhard Lutum, Rheinischer Verein für Denkmalpflege und Landschaftsschutz e. V., 2020)
Literatur
Rheinischer Verein für Denkmalpflege und Landschaftsschutz (Hrsg.) (2020)
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