In der Auenlandschaft am linken unteren Niederrhein liegt die Johannismühle von Xanten-Birten zwischen dem Rest einer saalekaltzeitlichen Endmoräne, dem Fürstenberg, im Nordwesten und einem Altrheinarm mit dem Naturschutzgebiet Bislicher Insel. Der Standort der Wassermühle befindet sich oberhalb der Mündung des Winnerather Kanals in den Altrheinarm.
Gebäude
Das Gebäude der Wassermühle ist ein zweistöckiges, quadratisches Haus aus Feldbrandziegeln. Seitlich ist ein unterschlächtiges, eisernes Wasserrad vorhanden, das durch ein separates Pultdach geschützt wird. Das Gerinne ist nicht mehr erhalten, wohl aber Gleitschienen als Reste von Stauwehren.
Geschichte
Die Gutsbesitzer Schmitz und Gerpott erhielten 1853 die Genehmigung, die Mühle von der Veener-Birtener Ley an den Winnerather Kanal zu verlegen. Diese alte Mühle stand westlich von der klevischen Burg Winnenthal. Die neue Mühle besaß zwei Mahlgänge, einen für Roggen und einen für Weizen.
Der Eigentümer der Wassermühle am Winnerather Kanal war 1867 Johann Anton Schmitz aus Birten, vemutlich der Namensgeber für „Johannismühle“.
Heute wird die Mühle als Wohnhaus genutzt.
Hinweise
Die Johannismühle steht seit 1989 unter Denkmalschutz und ist eingetragen in die Denkmalliste der Stadt Xanten unter der Nr. 133. Die RMDZ-Mühlenkennzahl für die Johannismühle lautet DE-NW / 31.13 / 13.3.
(Elisabeth Zenses, Rheinisches Mühlen-Dokumentationszentrum e.V., 2020, erfasst im Rahmen des Verbundprojekts „Aufnahme der Mühlen im Rheinland“)
Internet
niederrhein-nord.de: Xanten-Birten (abgerufen 08.11.2019)