Die Wertherbrucher Mühle ist eine Industriemühle. Die Motormühle liegt am rechten unteren Niederrhein im Bruchland zwischen Issel im Osten und der Rheinaue im Westen. Bereits ab dem 13. Jahrhundert wurde das versumpfte Land entwässert und wird heute von zahlreichen parallel verlaufenden Entwässerungsgräben durchzogen. Am westlichen Ortseingang des Hufendorfes befindet sich die Industriemühle.
Gebäude
Das Mühlenhaus ist ein rechteckiges, zweitöckiges Ziegelsteingebäude, dessen Haupthaus längs der Straße besteht. Das quer zum Haupthaus stehende Nebengebäude befindet sich auf der Rückseite des Haupthauses. Die Gebäude der Mühle wurden vor einigen Jahren saniert. Die Mühlentechnik im Gebäude ist vollständig erhalten und betriebsfähig.
Geschichte
Der Müller Heinrich Maarschalkerweerd ließ um 1900 die Mühle errichten. Teile der eingebauten Mühlentechnik stammten aus mehreren, bereits aufgegebenen Mühlen.
Die Mühle besaß 3 Mahlgänge. Angetrieben wurde das Mahlwerk von einem Elektromotor. Auf den großen Mahlsteinen wurde bis1957 das Korn gemahlen. Nach dem Tod des Besitzers konnte sich die Mühle nicht mehr lange halten und wurde aufgegeben.
Um 2010 kaufte das Ehepaar Knorth die stillgelegte Mühle und sanierte die Gebäude und die Mühlentechnik. Heute befinden sich im Hauptgebäude die Wohnung und der Mühlenladen, im Nebengebäude die Schaumühle als museale Einrichtung.
Hinweis
Die RMDZ-Mühlenkennzahl für die Wertherbrucher Mühle lautet DE-NW / 31.03 / 43.6.
(Elisabeth Zenses, Rheinisches Mühlen-Dokumentationszentrum e.V., 2020, erfasst im Rahmen des Verbundprojekts „Aufnahme der Mühlen im Rheinland“)
Internet
nrz.de: Außen Wohnhaus, drinnen Mühle (abgerufen 20.02.2020)