Die Gründungsphase Die Provinzial-Heil- und Pflegeanstalt Andernach war eine von fünf Anstaltsgründungen in der preußischen Rheinprovinz. Sie diente als Nachfolgeanlage für die „Irrenheilanstalt“ Siegburg. Dort herrschten wegen ständiger Überbelegung sowie hygienischer und technischer Überalterung katastrophale Zustände. In dieser Anstalt wurde jahrzehntelang nichts verändert, da der Provinziallandtag die erforderlichen Investitionen zu teuer fand. Dadurch gab es mehrere Ausbrüche von Epidemien. Der damalige Direktor, Werner Nasse, deckte 1864 die katastrophalen Zustände in Siegburg gegenüber einer Kommission des Provinziallandtags schonungslos auf. Das Entsetzen war groß, so dass der 18. Provinziallandtag 1865 beschloss, dass in allen fünf Regierungsbezirken der Rheinprovinz neue Anstalten errichtet werden sollten. Diese Pläne wurden 1868 von der preußische Regierung in Berlin genehmigt. Die Begriffe „Irrenanstalt“ und „Irrenheilanstalt“ waren bis um 1950 für Psychiatrische Kliniken gebräuchlich.
Die neuen Anstalten mit maximal jeweils 200 bis 300 Plätzen wurden in Grafenberg (Regierungsbezirk Düsseldorf), Düren (Regierungsbezirk Aachen), Bonn (Regierungsbezirk Köln), Merzig (Regierungsbezirk Trier) und Andernach (Regierungsbezirk Koblenz) realisiert. Die Anstalten wurden abseits der Städte gebaut, waren aber gut erreichbar. Sie verfügten über landwirtschaftliche Nutzflächen. Hiermit konnte die wirtschaftliche Selbständigkeit der Anstalten gefördert und die Arbeitskraft der Patienten effizient eingesetzt werden.
Nach einer längeren Planungsphase wurde am 15. April 1872 mit dem Bau der Anstalt in Andernach begonnen. Sie war nach Grafenberg die zweite der fünf geplanten Anstalten. An der von Andernach nach Mayen führenden Aktienstraße wurden auf einer Fläche von knapp 12 Hektar vier Patientenhäuser für jeweils hundert weibliche und männliche Patienten gebaut. In Haus 1 wurden jeweils 16 weibliche und männliche gut situierte Patienten als „Selbstzahler“, in Haus 2 jeweils 44 „ruhige“ weibliche und männliche Patienten, in Haus 3 jeweils zwanzig „halbruhige“, zehn „unreinliche“ und zehn „besonders zu beobachtende“ Kranke und in Haus 4 „unruhige“ Patienten untergebracht. Darüber hinaus gab es Verwaltungsgebäude, Wirtschaftsanlagen und Wohnungen für die Angestellten.
Nach vier Jahren Bauzeit wurde die Anstalt am 15. Oktober 1876 eröffnet. Die Patienten waren in vier Pflegeklassen mit unterschiedlicher Unterbringung, Versorgung, Bekleidung und Behandlung eingeteilt. Die meisten Patienten gehörten zur „Normalklasse“, deren Behandlung von den öffentlichen Fürsorgeträgern (Krankenkassen) übernommen wurden, aber es gab auch Selbstzahler (heute Privatpatienten). Die Behandlung bestand aus Verabreichung von Beruhigungs- und Schlafmitteln sowie warmen Bädern. Ausnahmsweise wurden Zwangsmittel eingesetzt und Patienten fixiert. Ab etwa 1890 wurde die „Bettbehandlung“ für „unruhige“ Kranke in überwachten Schlafsälen eingeführt.
Erster Direktor war Werner Nasse. Bis Dezember 1876 wurden 54 Patienten aufgenommen und die vorgesehenen 200 Plätze waren bereits 1877 belegt. 1879 wurde das Frauenhaus 4 nach einem Brand neu und erweitert aufgebaut. 1881 wechselte der Direktor Nasse mit einem größeren Teil des Personals nach Bonn. Neuer Direktor wurde Friedrich Nötel aus der Merziger Anstalt. Die Belegung wuchs schnell und 1885 gab es bereits 400 Patienten, 1887 sogar 450. Deswegen musste die Anstalt erweitert werden. Die Erweiterung wurde 1887 vom Provinziallandtag beschlossen.
Bis 1899 war der leitende Arzt gleichzeitig der Direktor der Anstalt. Er wurde von einem weiteren Arzt, einem Assistenzarzt und Volontärarzt unterstützt. Für die Verwaltung standen ein Verwalter, ein Rendant und zwei Schreiber zur Verfügung. Wegen der rasch gestiegenen Patientenzahlen gab es eine gravierende medizinische Unterversorgung, die 1895 einer breiten Öffentlichkeit bekanntgemacht wurde. Dies führte zu baulichen Maßnahmen und einer Reform der Verwaltung. Mit der Einrichtung der Stelle eines Verwaltungsdirektors wurde der ärztliche Direktor entlastet. Außerdem wurden ein zusätzlicher Arzt eingestellt, die Löhne erhöht und die gesellschaftliche Stellung des Pflegepersonals verbessert.
Am 23. Dezember 1896 wurde Direktor Nötel von einem Patienten angegriffen. Er erlitt einen Gehirnschlag, von dem er sich nicht mehr erholte. Er wurde im Juli 1899 deswegen pensioniert und starb im gleichen Jahr. Sein Nachfolger wurde von 1900 bis 1912 Nicolaus Landerer. Danach folgte Franz Friedrich Adams. Von 1905 bis 1908 gab es zwei Typhuswellen. 1908 wurden die Dachgeschosse für die Einrichtung von zwei Lazaretten mit insgesamt 50 Plätzen ausgebaut. Mit der Erweiterung des Gutshofs gab es 1911 insgesamt 500 Pflegeplätze.
Erster Weltkrieg und Weimarer Zeit Während des Ersten Weltkrieges gab es Personalmangel aufgrund der Einberufungen zum Militär, Nahrungsmittelmangel und sogar Hungersnot. Die Anstalt fungierte auch als Reservelazarett für verwundete „geisteskranke“ Soldaten. Das Gut der Anstalt konnte über einige Engpässe hinweghelfen, aber durch den Nahrungsmittelmangel erhöhte sich die Sterblichkeit drastisch. Zudem wurde die Anstalt im Sommer 1916 erneut von Typhus getroffen. 1919 hatte die Anstalt den niedrigsten Belegungsstand, nachdem im November 1918 die spanische Grippe 29 Todesopfern gefordert hatte. Im Dezember 1918 wurde in der Anstalt ein amerikanisches Feldhospital eingerichtet. 1926 gab es eine weitere Typhuswelle.
Die Kranken der aufgelösten „Irrenbewahranstalt“ St. Thomas in Andernach und der evangelischen Anstalt Waldbröl wurden in die Andernacher Provinzial-Heil- und Pflegeanstalt verlegt. Der Gutshof von St. Thomas wurde erworben. Durch das Abtreten des „Saargebietes“ 1921 wurde ein Teil der Patienten der Heilanstalt Merzig nach Andernach verlegt.
Die Entwicklung der Anstalt war in den 1920er Jahren durch Forschungen und Neuerungen im therapeutischen Bereich geprägt. Gegenüber anderen Anstalten der Rheinprovinz nahm Andernach dabei eine Vorreiterrolle ein. Eine entscheidende Änderung war 1920 die Einführung des Berufes des Krankenpflegers mit einem Abschlussexamen. 1924 erhielt die Anstalt eine eigene Apotheke.
Ab 1923 setzte sich in den Anstalten der Rheinprovinz allmählich das Prinzip der offenen Fürsorge durch, wobei Andernach eine Vorreiterrolle einnahm. Die Verknüpfung der Anstalt mit der städtischen Gesundheitsfürsorge und Wohlfahrt ermöglichte es, Kranke zu Hause zu beraten, zu behandeln und zu pflegen. Die Anstaltsärzte führten Sprechstunden ein. Hierdurch nahm die Belegung in der Anstalt ab, dagegen nahm die Schwere der Krankheiten bei Neuaufnahmen zu. Die leichten Fälle wurden zunehmend in der offenen Fürsorge behandelt bis zur Machtübernahme durch die Nationalsozialisten 1933.
Eine weitere Neuerung war die Arbeitstherapie. Um 1930 waren etwa 85 % der Patienten in Arbeitsmaßnahmen eingebunden. Es konnten nun auch „unruhige“ Patienten mit der Arbeitstherapie behandelt werden.
NS-Zeit und Zweiter Weltkrieg Zunächst veränderte sich nach der „Machtergreifung“ von 1933 wenig. Der ärztliche Direktor, Franz Friedrich Adams, wurde nach 22 Jahren 1934 pensioniert. Sein Nachfolger war Johann Recktenwald, der seit 1927 als Oberarzt dort arbeitete. Die Anstalt wurde zuerst für die NS-Propagandaarbeit missbraucht. 1936 und 1938 fanden Führungen und Besichtigungen zur „Eugenik und Rassenhygiene“ für Parteifunktionäre statt. Der Umgang mit den Patienten wurde schlechter. Die Pflegesätze wurden gesenkt und die Belegung wurde hierdurch drastisch erhöht. Es gab eine Unterscheidung zwischen unheilbaren, pflegebedürftigen Patienten und Patienten, die volkswirtschaftlich betrachtet noch produktiv waren. Die Erziehungsarbeit und Bestrafung orientierten sich an den Methoden in den Arbeitslagern.
Mit dem Beginn des Zweiten Weltkrieges am 1. September 1939 wurde in der Anstalt ein Reservelazarett eingerichtet. Johann Recktenwald wurde auch Direktor des Lazaretts. Bereits am 21. März 1941 wurde das Lazarett aufgelöst, aber am 1. August 1941 wieder eröffnet. Anfang März 1945 wurde es kurz vor dem Einrücken der Amerikaner geräumt. Während Andernach durch Luftangriffe teilweise zerstört wurde, blieb die Anstalt weitgehend verschont.
Ein schwarzes Kapitel in der Geschichte der Andernacher Anstalt waren die Zwangssterilisationen und Deportationen im Rahmen der „Aktion T-4“ (Adresse der Zentraldienststelle T-4 war die Tiergartenstraße 4 in Berlin). Nach dem „Gesetz zur Verhütung erbkranken Nachwuchses“ sind zwischen 1934 und 1939 etwa 500 Andernacher Patienten zwangssterilisiert worden. Im Rahmen der „Aktion T-4“ wurden mehr als 70.000 körperlich, geistig und seelisch behinderte Menschen ermordet („Aktion T4“). Mit dem Ausfüllen der ersten Meldebögen unter der Leitung vom Direktor Recktenwald am 11. Juni 1940 und Übergabe der Bögen an den „Reichsausschuss zur wissenschaftlichen Erfassung von erb- und anlagebedingten schweren Leiden“ entschied der Ausschuss über Leben und Tod der gemeldeten Patienten.
Der erste Transport fand am 11. Februar 1941 mit 46 jüdischen Patienten aus verschiedenen Anstalten und zwölf Andernacher „nutzlosen“ Patienten in die Tötungsanstalt Hadamar statt, wo sie umgebracht wurden. Seit dem 12. Februar 1941 fungierte die Andernacher Anstalt als Zwischenstation für die Kliniken der südlichen Rheinprovinz (Süchteln, Bonn und Düren) für die Deportation nach Hadamar. Am 29. März 1941 untersuchte eine fünfköpfige Ärztekommission unter Leitung von Hermann Paul Nitsche in Andernach die Stammpatienten und stellte die ersten Transporte zusammen. Vom 23. April 1941 bis zum 7. Juni 1941 wurden sechs Transporte mit 470 Stammpatienten nach Hadamar durchgeführt, von denen die meisten getötet wurden. Belegt ist, dass insgesamt 452 Menschen in der dortigen Gaskammer ermordet wurden.
Die „Aktion T-4“ („Erwachseneneuthanasie“) wurde am 24. August 1941 auf Anordnung von Hitler aufgrund öffentlicher Proteste eingestellt. Trotzdem wurden die „Kinder-Euthanasie“ und die dezentrale Tötung behinderter Erwachsener in den einzelnen Heil- und Pflegeanstalten fortgesetzt. Etwa 595 Opfer wurden 1943 in die Anstalten Kulparkow (Lemberg), Tworki (Warschau), Landsberg (Warthe), Lüben (Schlesien) und Meseritz-Obrawalde transportiert und durch Verhungern und Medikamentenvergiftungen ermordet. Zusammenfassend war die Sterblichkeit von 1939 bis 1945 in Andernach sehr hoch. Die Gesamtzahl der Toten wird nach den Quellen zwischen 929 und 1.465 geschätzt.
Nachkriegszeit Am 9. März 1945 wurde Andernach von der US-Armee befreit. Direktor Recktenwald wurde verhaftet. Sein Nachfolger Kreisch wurde am 25. August 1945 von den Franzosen verhaftet, die im Juli 1945 die Kontrolle in Andernach übernommen hatten. Er wurde von der Ärztin Elisabeth Kalt ersetzt. Die Franzosen richteten ein Lazarett ein.
Es war in dieser Zeit nichts geregelt: keine Buchführung, keine geregelten Öffnungszeiten und es herrschte Mangel an Lebensmitteln und Hygieneartikeln. Ein Teil des Personals versuchte ernsthaft gegen den Widerstand der Direktorin die Situation zu verbessern. Hinzu kamen die Verhöre der französischen Besatzungsmacht bezüglich der hohen Sterblichkeit von 1944 bis zum Kriegsende. Hierbei verhinderte die Direktorin Kalt die Untersuchungen nach der Euthanasie. Die Pflegerin Margarete Theis berichtet im August 1945 den Militärbehörden brieflich über die Missstände und die Beteiligung von Frau Kalt an den Euthanasieverbrechen. Dies führte zur ihren fristlosen Entlassung und Verhaftung mit anschließendem Gerichtsverfahren.
Zusammenfassend hat die Ärzteschaft der Provinzial-Heil- und Pflegeanstalt Andernach kaum Widerstand gegen die Euthanasieverbrechen geleistet. Seit dem 11. Juni 1940 war man mit dem Eintreffen der Meldebögen durch den Arzt Hermann Wesse, der von der Anstalt in Bedburg-Hau kam, informiert über das Tötungsprogramm. Hermann Wesse war von April 1940 bis Juli 1941 in Andernach tätig, wo er seine spätere Frau Hildegard kennenlernte, die er im Dezember 1941 heiratete. Nach dem Krieg wurde er wegen seiner Verbrechen in Waldniel und am Kalmenhof zu lebenslanger Haft bzw. zum Tode verurteilt. Nach seiner Begnadigung wurde er 1965 aus der Haft entlassen. Für die Verbrechen in Andernach wurde er nicht verfolgt. Seine Frau arbeitete von Februar 1939 bis November 1941 in Andernach und danach in Waldniel. Sie wurde lediglich zu zwei Jahren Haft wegen Ermordung von 30 Frauen verurteilt. Sie praktizierte ab 1953 in Braunschweig als Allgemeinmedizinerin.
Elisabeth Kalt und Ewald Kreisch wurden verfolgt und beide letztendlich 1948 bzw. 1951 in höherer Instanz freigesprochen. Der ehemalige Direktor Recktenwald wurde zu acht Jahren Haft verurteilt, aber in der Berufung durch das Koblenzer Schwurgericht freigesprochen.
Die Verbrechen während der NS-Zeit bis 1945 wurden erst seit 1993 aufgearbeitet. Am 27. Mai 1996 wurde ein Mahnmal für die Opfer aufgestellt und es werden seit 2002 jährlich Gedenkveranstaltungen für die Opfer des Nationalsozialismus durchgeführt. Festzuhalten ist, dass die Aufarbeitung der NS-Vergangenheit schwerfällig war.
Entwicklungen seit 1949 Von 1950 bis 1964 wurden viele Renovierungs- und Neubaumaßnahmen durchgeführt: der Bau des Bäder- und Röntgenhauses (1950-1952), die gerichtspsychiatrische Abteilung im Männerhaus IV (1952-1953), eine Tuberkulose-Abteilung und eine neurologische Abteilung im Männerhaus I (Haus Kirchberg, 1956), ein Infektionshaus (Haus Vulkanstraße, 1956), ein Schwesternwohnheim (1960), ein Pavillon für tuberkulosekranke Frauen (Haus Martinsberg) und ein Pavillon für gerontopsychiatrische Patienten (Haus Krahnenberg, beide 1964), eine Pflegeschule und eine internistische Station wurden eingerichtet.
Außerdem wurden bedeutende neue therapeutische Behandlungsmethoden sowie eine Kurzzeitbehandlung eingeführt. Die Zahl der Ärztinnen und Ärzte hat sich bis 1950 verdoppelt und auch die Zahl der Pflegekräfte nahm zu.
Zwischen 1945 und 1970 hatte sich die Anzahl der Patienten von 655 auf 1.281 fast verdoppelt. Im Rahmen der gesellschaftspolitischen Veränderungen der 1968er-Bewegung und der allgemeinen Aufbruchstimmung der 1970er Jahre wurde eine eingreifende Psychiatriereform durchgeführt. Hierdurch veränderte sich die Wahrnehmung der Kranken und der Umgang mit ihnen. Unter der Leitung von Jochen Katscher, der 1970 ärztlicher Direktor wurde, sind bis 1980 umfangreiche Baumaßnahmen durchgeführt worden. Das Ziel war die verbesserte Behandlung der Patienten mit mehr Personal bei einem geringeren Patientenbestand. Wegen entwichener Patienten, die Straftaten begangen hatten, wurden umfangreiche Bau- und Sicherungsmaßnahmen durchgeführt. 1972 wurde die forensisch-psychiatrische Abteilung Nette-Gut wenige Kilometer von der Hauptklinik für die Behandlung der bis zu 100 psychisch erkrankten Straftäter eingerichtet.
Weitere Baumaßnahmen erfolgten: 1974 Eröffnung des Hauses am Rennweg, 1975 das Maria-Hafner-Haus (heute Haus Westerwald), 1975 die Einrichtung der Tagesklinik Andernach und 1980 die Einrichtung des klinischen Zentrums.
Die personelle Situation verbesserte sich. 1985 gab es 24 Ärzte und 383 Pflegekräfte für 954 Betten. Seit 1970 wurden zudem Planstellen für Sozialarbeiter, Arbeitstherapeuten, Soziologen, Psychologen, Krankengymnasten und Erzieherinnen und Erzieher geschaffen. 1971 wurde der Sozialdienst eingerichtet.
Ein neues Leitungsgremium mit dem medizinischen Direktor, Verwaltungsdirektor und der leitenden Pflegekraft leitete die Klinik. 1979 erfolgte die Einbeziehung der Klinik als Akademisches Lehrkrankenhaus ins Medizinstudium der Universität Mainz.
1985 wurde Gerd Krüger medizinischer Direktor. Er richtete im Langzeitbereich der Klinik eine Enthospitalisierungsstation ein. Dort waren langjährige Patienten untergebracht, die teilweise in ihre Familien zurückkehren oder in Wohngruppen außerhalb der Klinik leben konnten.
Die wirtschaftliche Situation der Klinik war gesund und es gab Gewinne. Seit 1997 ist die Klinik ein Landeskrankenhaus (Anstalt des öffentlichen Rechts).
Anfang 1997 wurde die Klinik Andernach mit den Kliniken von Alzey und Meisenheim im Rahmen der „Neustrukturierung der Kliniklandschaft“ zu einem Landeskrankenhaus vereinigt. Allerdings behalten die Kliniken ihre Eigenständigkeit und Flexibilität. Die Klinik wurde in Rhein-Mosel-Fachklinik Andernach umbenannt.
1998 wurde Fritz Hilgenstock medizinischer Direktor. Im gleichen Jahr wurde das Haus Nette auf dem Gelände der Hauptklinik eröffnet. Am 1. Juli 1999 wurde die Tagesklinik in Cochem eröffnet. 1999 standen umfangreiche Sanierungs- und Renovierungsmaßnahmen an: Foyer des klinischen Zentrums, die Stationen 1 und 2 im Haus am Rennweg und Einrichtung einer Zentralküche. 2005 übernahm Elsner von Hilgenstock die medizinische Leitung der Klinik. Am 15. März 2010 wurde die neurologische Intensivstation eröffnet, die erste Einrichtung dieser Art in Rheinland-Pfalz. 2010 gehörte die Rhein-Mosel-Fachklinik zu den fünf besten Kliniken, die in diesem Jahr durch die KTQ (Kooperation für Transparenz und Qualität im Gesundheitswesen, Qualitätsmanagement-Zertifizierungen für Einrichtungen des Gesundheitswesens) geprüft wurden.
(Peter Burggraaff, Rheinischer Verein für Denkmalpflege und Landschaftsschutz e.V., 2021)
Arbeitskreis zur Erforschung der nationalsozialistischen „Euthanasie” und Zwangssterilisation (Hrsg.) (2009)
"…wir waren samt und sonders gegen die Durchführung der Euthanasie-Aktion.". Zur NS-„Euthanasie” im Rheinland. (Berichte des Arbeitskreises, Band 5.) Ulm.
Heyen, Franz-Josef (1988)
Andernach. Andernach.
Kufferath, Beate (1975)
Die Geschichte der Landesnervenklinik Andernach. In: Düsseldorfer Arbeiten zur Geschichte der Medizin. Heft 43, Düsseldorf.
Rhein-Mosel-Fachklinik Andernach (Hrsg.) (2001)
125 Jahre Rhein-Mosel-Fachklinik Andernach. Festschrift zum 125-jährigen Gründungsjubiläum 2001. Andernach. Online verfügbar: 125-jahre-p-zukunft, abgerufen am 29.11.2021
Sagel-Grande, Irene; Rüter-Ehlermann, Adelheid L.; Fuchs, H.H. / Universiteit van Amsterdam, Seminarium voor Strafrecht en Strafrechtspleging Van Hamel (Hrsg.) (1981)
LG Koblenz, 29. Juli 1948. In: Justiz und NS-Verbrechen. Sammlung deutscher Strafurteile wegen nationalsozialistischer Tötungsverbrechen 1945 - 1966, S. 583-631, Amsterdam.
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