Die kleine Verkaufshalle für Obst und Gemüse bestand von Frühsommer 1931 bis Mai 1935. Sie stand auf einem Gartengrundstück nördlich neben dem Haus Markusstraße 66 (Ostseite der Straße, heute an der Kreuzung Markusstraße / Eduard-Otto-Straße). Die Katasterbezeichnung lautete: Gemarkung Kessenich, Flur 6, Parzelle 3178/133.

Der hellgrün gestrichene Holzbau stand etwas zurückgesetzt von der Straße. Der Bau war etwas über 3 Meter breit und 2,80 Meter tief, mit einem nach hinten abfallenden Pultdach. Die Vorderfront hatte eine Höhe von 2,55 Metern und die Rückfront knapp 2,30 Meter. In der Straßenseite gab es eine einfache Tür und ein etwa 2 Meter breites und 1 Meter hohes Sprossenfenster. Über dem Fenster war der Schriftzug „Obst Gemüse” angebracht. Die Angaben beruhen auf der Skizze eines städtischen Mitarbeiters. Zur Innenausstattung gibt es keine Angaben. Der Verkauf erfolgte vermutlich durch das Fenster.

Obwohl die Verkaufshalle von der Stadt nur auf Widerruf geduldet war, befolgte der Betreiber amtliche Auflagen nur widerwillig oder gar nicht. Die Einnahmen waren offenbar gering; der Unternehmer riss die Halle im Mai 1935 ab. Die Fläche wurde anschließend wieder als Garten genutzt.

(Ursula Maier-Weber, 2020)

Quelle
Stadtarchiv Bonn, Pr 24/1053