Ein paar Meter weiter verläuft der Waldweg direkt an der Wüstung vorbei. Der Begriff Wüstung ist die Bezeichnung für eine aufgelassene Hofstelle oder Flur. Hier im Wald stand mindestens ein Gebäude. Es lässt sich der Keller und die Bodenplatte des Gebäudes parallel zum Waldweg ausmachen. Die erhaltene Bodenplatte hat ungefähr die Größe von 8 x 8 Meter. Die Bodenplatte ist aus Beton gegossen. Die Mauern des Kellerraumes bestehen aus Bruchstein in Sandmörtel gesetzt und an einigen Stellen sind sie mit neuzeitlichen Backsteinen ausgebessert. Nach Norden hin schließt sich eine Trockenmauer aus Bruchsteinen an die Westwand an. Es kann nicht eindeutig ausgemacht werden, ob die Mauer zum Gebäude gehörte und das Gebäude somit eine Länge von 15 Meter aufweist, oder ob es sich um eine Stützmauer handelt. Davor wurde zumindest in jüngster Zeit wieder gebaut: Aus den herumliegenden modernen Ziegeln hat ein vermutlich noch sehr junger Architekt eine neue Mauer gestapelt. Hier liegen auch moderne Bimssteine. Auf der Trockenmauer und der Bodenplatte wachsen ca. 20-30 Jahre alte Hainbuchen- und Holunderstämme. Die Gebäude sind also vermutlich vor 1980 verlassen worden.
Über die Geschichte der Hofschaft ist in der Literatur nichts zu finden. Aber in der Preußischen Uraufnahme von 1836-1850 ist hier eine Hofstelle mit zwei Gebäuden unter dem Namen „Doese“ eingezeichnet. Die in Sandmörtel gesetzte Bruchsteinmauer könnte auch aus dem Mittelalter stammen.
(Silke Junick / Biologische Station Haus Bürgel - Stadt Düsseldorf - Kreis Mettmann e.V., 2019)