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Crew des Elb-Ewers "Catharina" (2019)
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Andraschko, Frank / AGIL / ARGE Maritime Landschaft Unterelbe
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Frank Andraschko
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Hafen Krautsand in Drochtersen (2019). Der von Ehrenamtlichen restaurierte Elb-Ewer Catharina liegt seit 2013 im alten Hafenbecken von Krautsand und gibt einen lebendigen Eindruck wider. Das Schiff wurde 1895 in Boizenburg erbaut und war auf Krautsand beheimatet.
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Elb-Ewer "Catharina" (2019). Bei einer Länge von 17,47 Metern und einer Breite von 4,11 Metern verfügte die Catharina über 27,5 Bruttoregistertonnen und hatte eine Tragkraft von ca. 50 Tonnen.
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Das Wasserbauamt Stade hat die verschiedenen Planungsphasen für den Ausbau des Krautsander Hafens in einem Übersichtsplan zusammengefasst (1909-1929 / Quelle: Niedersächsischen Landesarchiv Abteilung Stade; Nr.589_001).
Crew des Elb-Ewers "Catharina" (2019). Nicht nur am Wochenende kümmern sich die Ehrenamtlichen um die Erhaltung der Catahrina. In jahrelanger und aufwändiger Arbeit ist sie wieder in den ursprünglichen Zustand versetzt worden und für Besucher zugänglich.
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Objektbeschreibung Krautsand ist eine ehemalige Elbinsel, die kaum noch als solche zu erkennen ist. Auch der alte Hafen ist schwer zu finden. Heute sind nur noch Reste des Hafenbeckens direkt hinter dem Elbdeich erhalten, die wiederhergerichtet wurden. Nach den schweren Sturmfluten nach 1976 wurde der Hafen durch den neuen, unmittelbar vorgelagerten Elbdeich vom Elbstrom abgeschnitten und verlor seine Funktion. Baulichkeiten gibt es nicht. Sehenswert ist der in ehrenamtlicher Arbeit restaurierte historische Elb-Ewer „Catharina“, der im Hafenbecken vor Anker liegt. Der alte Hafen Krautsand ist nicht zu verwechseln mit dem aktuellen Schiffsanleger am Krautsander Elbstrand.
Kulturlandschaftlicher Bezug Die Insel Krautsand ist heute kaum noch als solche zu erkennen, denn eine kontinuierliche Verschlickung der Flachwasserbereiche der Elbe sowie Landverschiebungen an den Elbufern haben die Insel nah an das Festland herangeschoben. Hauptsächlich genutzt wurde der Hafen als Umschlaghafen für meist landwirtschaftliche Produkte, insbesondere für Obst aus dem Alten Land, die über die zahlreichen Priele (schmale, unregelmäßig verlaufende Rinne im Watt) auf der Insel herangeschafft wurden. Diese Priele durchzogen die Insel und sorgten für den zügigen Ablauf des Wassers nach einer Sturmflut. Bis zu 30 Überschwemmungen soll es pro Jahr gegeben haben. Die meisten Priele waren schiffbar und hatten Anlegestellen, so dass der Hafen nicht sehr bedeutend war.
Entstehungsgeschichte 1436 wird zum ersten Mal eine Insel mitten in der Elbe mit dem Namen „Krutsand“ erwähnt. Die Besiedlung erfolgte bereits im 17. Jahrhundert durch Bauern, wobei die Häuser zum Schutz vor Sturmfluten auf Wohnhügeln (Warften/Wurten) erbaut wurden. Wann genau der alte Hafen errichtet wurde, ist bislang nicht geklärt. Im Jahre 1928 waren hier ca. 60 Schiffe beheimatet. 1869 wurde die Werft von Jürgen Möller im Hafen von Krautsand in Betrieb genommen, die dafür bekannt wurde, dass sie sich als eine der ersten in der Region vom Holzschiffbau auf den Bau von Stahlschiffen umstellte. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts gab es über mehrere Jahrzehnte die Bemühung, einen Schutzhafen an Stelle des alten Hafens einzurichten. Dieses Projekt der Hafengenossenschaft von Krautsand wurde schließlich aus Kostengründen jedoch nie umgesetzt. In Folge der großen Sturmflut im Jahr 1976 erfuhr Krautsand eine umfassende Eindeichung und der nun von der Elbe abgeschnittene Hafen verlor komplett seine Bedeutung. Die Küstenmotorschiffe liegen seitdem am Ruthenstrom.
Baubeschreibung Der eigentliche Hafen der Insel war verhältnismäßig klein und konnte nur einen Bruchteil der hier beheimateten Schiffe aufnehmen. Um 1900 sollen etwa 50 Ewer auf Krautsand gewesen sein. Die meisten Schiffe lagen jedoch in den Prielen oder auf Reede vor der Insel. Im Landesarchiv Stade finden sich Pläne den Hafen zu vergrößern, jedoch wurde dies aus Kostengründen nie umgesetzt. Mit der Eindeichung der Insel im Jahr 1978 wurde die Anlagestelle am Ruthenstrom der Hafen von Krautsand. Der von Ehrenamtlichen restaurierte Elb-Ewer „Catharina“ liegt seit 2013 im Hafenbecken und gibt einen lebendigen Eindruck wider. Das Schiff wurde 1895 in Boizenburg erbaut und war auf Krautsand beheimatet. Bei einer Länge von 17,47 Metern, einer Breite von 4,11 Metern verfügte es über 27,5 Bruttoregistertonnen und hatte eine Tragkraft von ca. 50 Tonnen. 1928 wurde ein 25 PS starker Dieselmotor eingebaut.
Kultureller Wert Der Alte Hafen in Krautsand ist derzeit nur noch in geringen Teilen erhalten. Lohnenswert ist der Besuch des restaurierten historischen Elb-Ewers „Catharina“ im alten Hafenbecken. Dennoch ist dieser Hafen ein besonders gutes Beispiel für die enge Verzahnung von Küstenschifffahrt und landwirtschaftlicher Produktion in der historischen Kulturlandschaft der Elbinsel Krautsand im maritimen Landschaftsgefüge der Unterelbe.
Lage und Anfahrt In Drochtersen von der Sietwender/Gauensieker Str. in die Krautsander Straße einbiegen; in Krautsand auf der Krautsander Hafenstraße bis zum Alten Hafen.
(Felicitas Faasch und Frank Andraschko (www.agil-online), erstellt im Auftrag der Arge Maritime Landschaft Unterelbe in Kooperation mit dem Niedersächsischen Landesarchiv, Abt. Stade, dem Natureum Niederelbe, dem Kehdinger Küstenschifffahrtsmuseum, dem Detlefsen-Museum Glückstadt und der Archäologischen Denkmalpflege des Landkreises Stade. Gefördert von der Metropolregion Hamburg, der Alles-Gute-Stiftung der Kreissparkasse Stade und dem Landkreis Stade, 2019)
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