Katholische Pfarrkirche St. Peter und Paul in Höhr-Grenzhausen (2019)
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Münzel, Werner / Gesellschaft für Stadtgeschichte und Kultur Höhr-Grenzhausen e.V.
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Werner Münzel
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Die Kirche „St. Peter und Paul“ in Höhr-Grenzhausen ist eine katholische Pfarrkirche. In ihrer heutigen Gestalt wurde die Kirche in 2 Bauabschnitten von 2 unterschiedlichen Architekten erbaut. Der erste Bauabschnitt entstand 1885 nach Plänen des Architekten Gerhard August Fischer aus Barmen (*geboren am 29.11.1833 in Aplerbeck bei Dortmund, gestorben am 11.11.1906 in Barmen (heute Wuppertal). Dieser Kirchenbau wurde am 9.12.1885 eingeweiht. Erst16 Jahre begann dann an die Realisierung des 2. Bauabschnitts, der nach Plänen des Architekten Joseph Dormann aus Wiesbaden (geboren am 17.4.1865 in Wiesbaden, gestorben am 10.09.1905 in Wiesbaden) ausgeführt wurde.
Die Kirche wurde auf einem Plateau oberhalb des ehemaligen Dorfes und heutigen Stadtteils Höhr der Stadt Höhr-Grenzhausen errichtet. Sie ist umgeben von Grünanlagen, dem 1987 vollendeten neuen Pfarrzentrum, dem Pfarrhaus, dem Marienheim (ein ehemaliges Krankenhaus und Altenheim und heute ein von der Caritas betriebenes Heim für Menschen mit Behinderung) sowie auf der Westseite von der Goethe-Schule. Am westlichen Ende der Kirche befindet sich der schlanke, 57 Meter hohe Kirchturm, das höchste Gebäude der Stadt Höhr-Grenzhausen. Im Erdgeschoss des Turms befindet sich der Haupteingang der Kirche. Rechts und links befinden sich identisch ausgestaltete Nebenportale. Nach Osten schließt sich an den Turm eine großzügige dreischiffige Hallenkirche an. Die Gesamtlänge der Kirche inklusive Turm beträgt 52,.45 Meter, die Breite beträgt 21,70 Meter. Das großflächige Dach wird über den Seitenschiffen durch je 5 Joche aufgelockert. Auf dem Kreuzungspunkt von Längs- und Querschiff sitzt ein zierlicher Vierungsdachreiter auf sechseckigem Grundriß. Der Chorbau ist nach Osten gerade abgeschlossen. Die Ostwand wird durch drei große Chorfenster dominiert.
Angebaut ist auf der Südseite ein eigenwilliger Anbau: die Sakristei. Dominiert werden Quer- und Langhaus durch große Fenster. Auf der Nordseite findet sich ein deutlich schlichter gehaltenerer Anbau, die Taufkapelle.
Etwa um das Jahr 1750 beginnt in der Architektur und insbesondere in der Sakralarchitektur die Wiederaufnahme der Gotik - herausragendes Beispiel ist etwa der 1880 vollendete Kölner Dom. Das bekannteste Bauwerk im neugotischen Stil dürfte das Parlament von England in Westminster/London sein, dessen Bau 1836 beschlossen und welches 1870 vollendet wurde. Damit begann ein „Siegeszug“ des neugotischen Stils, der sich letztendlich auch in der Höhrer Pfarrkirche niederschlägt.
Die Geschichte dieses Gotteshauses geht zurück bis ins Jahr 1659. In anderen Quellen ist auch die Rede von einer noch älteren Kapelle, die aber urkundlich nicht belegbar ist.
Die Höhrer Gläubigen wurden in dieser Zeit durch die Pfarrei in Vallendar betreut. Für die Höhrer bedeutete dies einen weiten, hin und zurück etwa 12 Kilometer langen Fußweg, um ihrer Sonntagspflicht nachzukommen. Dies führte letztendlich dazu, dass Im Jahr 1659 wurde durch den Pfarrer Melchior Flück (1646-1662) eine Kapelle in Höhr eingeweiht wurde. Indes kann diese Kapelle von vornherein nur als Provisorium gedacht gewesen sein. Bereits sechs Jahre später wurde im Jahr 1665 durch Johannes Holler, Weihbischof von Trier, eine Kirche und Altar zu Ehren des heiligen Apostels Petrus geweiht. Diese neue, noch kleine, Kirche befand sich am gleichen Platz wie die heutige Pfarrkirche. Der Innenraum maß ca. 12 x 6 Meter. Auf der Nordseite war ein kleiner Sakristeianbau zu finden.
Eine eigene Pfarrei gab es damals im Dorf Höhr noch nicht. Die Gründung der Pfarrei erfolgte erst am 6. Januar 1688 durch den Kurfürsten und Erzbischof von Trier, Johann Hugo von Orsbeck. Die bisherige Vallendarer Filialkirche in Höhr wurde damit zur Pfarrkirche erhoben, ihr wurden eigene Einkünfte zugewiesen und der bisherige Vallendarer Kaplan Johannes Maas wurde zum ersten Pfarrer von Höhr geweiht. Die Pfarrei gehörte anschließend bis 1802 zum Erzbistum Trier. Ab 1827 wurde Höhr dem neu gebildeten Bistum Limburg zugeordnet.
In der Folgezeit nahm die Bevölkerung von Höhr zu. Das Kirchlein war bereits nach 40 Jahren zu klein für die gewachsene Bevölkerung. Lebten im Jahr 1688 etwa 80 Familien in Höhr, fand man um das Jahr 1750 bereits 137 Häuser und 685 Einwohner. Folglich begann man bereits im Jahr 1708 mit einer Vergrößerung der Kirche. Der Einfachheit halber setzte man ein Längsschiff mit Dachreiter vor das alte Kirchlein, welches damit zum Chorraum der neuen, größeren Kirche wurde.
Aber auch diese Kirche wurde bedingt durch die Bevölkerungsentwicklung bald zu klein. Unter der Ägide zweier tatkräftiger Pfarrer (Josef Michels, Pfarrer in Höhr von 1870-1877) und Prof. Dr. Ägidius Keller (Pfarrer in Höhr von 1887–1911) entstand – in zwei Bauabschnitten – die heutige Pfarrkirche. Bereits 1874 müssen erste Kontakte zwischen der Höhrer Kirchengemeinde und dem Architekten Gerhard August Fischer in Barmen geknüpft worden sein. In jenem Jahr entstanden erste Entwürfe zu einer Erweiterung der bestehenden Höhrer Kirche. Letztendlich entschied man sich unter Pfarrer Michels aber für einen völligen Neubau.
1885 wurde damit begonnen, den Chor der bestehenden Kirche (also das Kirchlein aus dem Jahre 1665) abzureißen. Die Einweihung des neuen Kirchenteils fand am 9. Dezember 1885 statt. Er umfasste das Chorhaus, die Sakristei, die heutige Taufkapelle, den Vierungsdachreiter sowie ein weiteres Langhausjoch. Das alte Längsschiff von 1708 blieb zunächst noch bestehen. 1898 beschlossen Kirchenvorstand, Gemeindevertretung, Bürgermeister und Gemeinderat einstimmig die Vollendung der Kirche nach den Plänen des Architekten Dormann. Ab dem Jahr 1901 begann man dann unter Pfarrer Ägidius Keller den Kirchenbau. Nach etlichen Streitereien um die Finanzierung war es am 29. Juni 1905 soweit: die neue Kirche wurde durch den Bischof von Limburg, Dominikus Willi, zu Ehren der heiligen Apostel Petrus und Paulus geweiht. Die neue Orgel aus der Werkstatt des Orgelbauers Klais in Bonn wurde rechtzeitig fertig und ertönte zur Einweihung der Kirche zum ersten Mal. Eingesegnet wurde die Orgel am 16. Juli 1905 vor dem Hochamt.
(Werner Münzel, Gesellschaft für Stadtgeschichte und Kultur Höhr-Grenzhausen e.V., 2019)
Literatur
Fries, Heribert; Schwickert, Rolf Peter; Klepper, Klaus (1988)
300 Jahre Katholische Pfarrei Höhr-Grenzhausen. Höhr-Grenzhausen.
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