Die Hohlwegbündel entstehen durch die stetige Nutzung nicht befestigter Straßen: Die Straße vermatscht, durch fehlende Vegetation wird der Oberboden stetig weggespült, der Weg tieft sich ein, und bei Unpassierbarkeit wird eine parallele Ausweichtrasse genommen, die sich dann auch eintieft. Hier an der Hülsbeekquelle haben sich mindestens 10 Paralleltrassen eingetieft. Eine zeitliche Einordnung der Straßenentstehung kann nicht erfolgen. Das Ende der Nutzung kann dagegen ziemlich genau datiert werden. Es liegt zwischen 1850 und 1891. Die Straße wird auf der Preußischen Uraufnahme noch als Hauptweg verzeichnet und ist auf der Preußischen Neuaufnahme nicht mehr vorhanden. Beim preußischen Chausseeausbau wurde der Umweg über die beiden Orte gewählt.
In der Preußischen Uraufnahme zeigt sich eine Wegekreuzung nördlich des Hohlwegsbündels. Die Kreuzung hat einen Abzweig nach Westen. An der Nordkante des Hülsbeektals lassen sich abschnittsweise auch immer wieder Hohlwegrelikte erkennen. Sie führen in Richtung der Hohlstraße und könnten auch lokal begründet sein. Tutlies hat bei ihrer großräumigen Prospektion des Gebietes 1993 hier im Tal historischen Bergbau nachweisen können.
(Silke Junick, Biologische Station Haus Bürgel - Stadt Düsseldorf - Kreis Mettmann e.V., 2019)