Der Schacht Catharina wird seit Mitte des 18. Jahrhunderts immer wieder schriftlich erwähnt.
1748 heißt es: „die Catharina warthet mit ihren schönen Anbrüchen bey noch immer forthgehender Wasserkunst auff bequämere Zeithen“ (Lütsch 2019, S. 68)
1754 wird Schacht Catrine vom Bankier Heinrich Kirschbaum betrieben.
1841 erhält Arnold Forstmann auf die Mutung Catrina eine Konzession auf Bleierzabbau, die den Namen Auguste Cathrina trägt: „Auf dem eine Lokomobile von vier und später eine von 12 Pferdekräften mit entsprechenden Pumpen gestanden habe“.
1843 ist die Mutung Catrina der einzige Bergwerksbetrieb in der Umgebung, in dem noch gearbeitet wird: Es sind 8 Hauer und 2 Klauberjungen und ein Aufseher beschäftigt. Forstmann war bis 1849 tätig und musste dann den Betrieb aufgrund des immer wieder steigenden Grundwasserspiegels einstellen (Volmert 1970, S. 12). Dieses Problem wiederholte sich in der Geschichte des Schachtes Catharina und in der des gesamten Lintorfer Bergbaus.
1872 ist das Grubenfeld Auguste Catharina mit 264.016 Quadratlachter (ein Lachter = was ein Mann mit ausgestreckten Armen umfassen kann) ein Grubenfeld von sieben der Gesellschaft Nederlandsche Loodmijn. Es gibt eine Schachtanlage und das Feld ist auf Bleierz, Blende und Schwefelkies konzessioniert (Volmert 1970, S. 16).
1882 wird Augusta Cathrina durch die Lintorfer Bleiwerke betrieben.
1889 hat das Grubenfeld Auguste (Catharina) hat eine Größe von 5.762 qm. Im März 1902 war der Schacht bis 47 Meter abgeteuft und erhielt eine neue Zimmerung, einen Förderturm und eine Förderhaspel. Aber es kam immer wieder zu Betriebsstörungen durch die nicht funktionierende Wasserhaltung.
1902 kam das Ende für den Lintorfer Bergbau. Die hohen Kosten zur Wasserbewältigung machten den Abbau unrentabel (Volmert 1970, S. 40).
Heute zeigt sich die Schachtanlage Catharina an zwei Standorten durch ein unruhiges Gelände: Zwei unregelmäßig geformte Haldenberge und dazwischen zwei Pingen - ehemalige Schachtanlagen -, die sich kaum mehr erkennen lassen. Und westlich davon liegt eine 65 x 30 Meter große Halde, über die der Wanderweg „Neanderlandsteig“ verläuft.
(Silke Junick / Biologische Station Haus Bürgel - Stadt Düsseldorf - Kreis Mettmann e.V., 2019)