Das Herrenhaus präsentiert sich heute als rechteckiger, grauverputzter Bau. Das Gebäude ist zweistöckig mit einem vorspringenden Portal. Dieser Eingangsbereich ist durch eine Brücke über den Wassergraben mit der Vorburg verbunden. Das Mansardendach hat ein mittig angeordnetes Türmchen und ist vom Stil her an die Rokokoära angelehnt. Die Gebäude der Vorburg weisen verschiedene Stile auf: neben dem ähnlich aussehenden Torhaus finden sich schlichte Fachwerkbauten und ein Gebäuderiegel, bei dem das Erdgeschoss aus Ziegeln und das Dachgeschoss im Fachwerkstil errichtet worden ist.
Vermutlich befand sich am Standort des Wasserschlosses Hackhausen schon im Mittelalter eine wasserumwehrte Niederungsburg. Erste schriftliche Zeugnisse über die Burg finden sich im Jahr 1422, als der Bruder des amtierenden Herzogs von Berg und Jülich, Gerard von Berg, der Probst zu Köln, die Wasserburg erbte und bald auch wieder veräußerte.
Die Familie von Bottlenberg-Kessel erwarb die Burg und blieb Eigentümer bis zum Ende des 19. Jahrhunderts. 1772 wurde die ziemlich verfallene Burganlage durch ein größeres Rokokoschloss mit Zugbrücke ersetzt.
Am 22. April 1887 brannten das Schloss und die Nebengebäude nieder. Bis auf wenige Mauern des Hauptgebäudes blieb nichts erhalten. Der Gutsverwalter soll das Anwesen in Brand gesteckt haben. 1893 kauften der Kommerzienrat Richard Berg sen. und August von Recklinghausen die Ländereien entlang der Bonner Straße inclusive des Wasserschlosses. August von Recklinghausen ließ sich 1907 von dem Architekten Paul Schultze-Naumburg das abgebrannte Schloss Hackhausen in Anlehnung an die alten Pläne wiederaufbauen (Schmidt 1922, S.72/73).
Das Objekt „Schloss Hackhausen“ ist ein eingetragenes Baudenkmal (LVR-Amt für Denkmalpflege im Rheinland, Datenbank-Nr. 43850 / Denkmalliste der Stadt Solingen, laufende Nr. A 024).
(Silke Junick / Biologische Station Haus Bürgel - Stadt Düsseldorf - Kreis Mettmann e.V., 2019)
Internet
wasserschloss-hochzeit.de: Geschichte (abgerufen 18.11.2019)