Im 18. Jahrhundert schien aber der Zustand der Straße nicht den Anforderungen zu entsprechen: „Der Weg von Elberfeld bis an die Grenze der Herrschaft Hardenberg sei fast der Schlimmste und von der Grenze der Herrschaft Hardenberg bis eine halbe Stunde hinter Velbert wären Mordswege, so mieserabel, daß sogar die anschließenden Felder befahren würden.“ 1809 erfolgte der Ausbau der Kohlenstraße von Werden über Velbert nach Solingen. Die Straße wurde nicht gepflastert, aber mit Kies und Kleinschlag ausgebessert. Die Ausgaben wurden durch die Kohlewegegeldkasse gedeckt. Durch die napoleanischen Freiheitskriege dauerte der Ausbau bis 1818 (Hüls 1993, S. 49f).
Der Straßenname „Auf der Drenk“ soll einen Hinweis darauf geben, dass hier eine Tränke für die Pferde stand, die die steile Straße heraufkamen. Schaut man sich die historischen Karten von Tranchot & Müffling aus den Jahren 1801-1828 an, so wird man auch direkt fündig: an der Stelle der kleinen Siedlungsstraße „Auf der Drenk“ war damals eine überregionale Straße verzeichnet mit einer Ortschaft namens „Drenk“. Tönisheide stellt hier im Umkreis den höchsten Punkt der Kohlenstraße dar.
Im Zentrum von Tönisheide war zusätzlich noch eine Wegegelderhebungsstelle mit Schranke. Diese Schranke am Palmshaus soll bis 1890 noch existiert haben. Die Straße und der Verkehr bescherte dem Ort eine gewisse Anziehungskraft: Tönisheide hatte um 1833 5 Gaststätten, 2 Grobschmiede, 2 Eisenwarenhändler, 1 Bäcker, 1 Kolonialwarenhändler und elf Wohnhäuser (Hüls 1993, S. 49).
(Silke Junick, Biologische Station Haus Bürgel - Stadt Düsseldorf - Kreis Mettmann e.V., 2019)