Kohlenstraße zwischen Neviges und Tönisheide

Abschnitt des Kohlentreiberwegs, Rastplatz Drenk

Schlagwörter:
Fachsicht(en): Kulturlandschaftspflege
Gemeinde(n): Velbert
Kreis(e): Mettmann
Bundesland: Nordrhein-Westfalen
Koordinate WGS84 51° 18′ 35,15″ N: 7° 04′ 19,88″ O 51,30976°N: 7,07219°O
Koordinate UTM 32.365.634,48 m: 5.686.037,27 m
Koordinate Gauss/Krüger 2.574.805,07 m: 5.686.654,12 m
  • Verlauf der Kohlenstraße zwischen Neviges und Tönisheide und Lage des Weilers Drenk um 1810

    Verlauf der Kohlenstraße zwischen Neviges und Tönisheide und Lage des Weilers Drenk um 1810

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  • Verlauf der Kohlenstraße zwischen Neviges und Tönisheide und Lage des Weilers Drenk um 1900

    Verlauf der Kohlenstraße zwischen Neviges und Tönisheide und Lage des Weilers Drenk um 1900

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  • Straßenschild "Auf der Drenk" in Velbert-Tönisheide (2019)

    Straßenschild "Auf der Drenk" in Velbert-Tönisheide (2019)

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Die heutige Straße zwischen Tönisheide und Neviges wurde erst 1877 erbaut. Davor nahm die Straße einen anderen Streckenverlauf und hatte einen anderen Namen. Es ist die sogenannte Kohlenstraße. Dieser Kohlentreiberweg führte von Solingen nach Essen. Aus dem Märkischen und Werdischen Raum wurden Kohlen transportiert. Auch Garn und Leinen fanden so den Weg überlande von Elberfeld nach Holland. Die Straße war sehr beliebt, denn auf dem Weg konnte der Rheinzoll umgangen werden.

Im 18. Jahrhundert schien aber der Zustand der Straße nicht den Anforderungen zu entsprechen: „Der Weg von Elberfeld bis an die Grenze der Herrschaft Hardenberg sei fast der Schlimmste und von der Grenze der Herrschaft Hardenberg bis eine halbe Stunde hinter Velbert wären Mordswege, so mieserabel, daß sogar die anschließenden Felder befahren würden.“ 1809 erfolgte der Ausbau der Kohlenstraße von Werden über Velbert nach Solingen. Die Straße wurde nicht gepflastert, aber mit Kies und Kleinschlag ausgebessert. Die Ausgaben wurden durch die Kohlewegegeldkasse gedeckt. Durch die napoleanischen Freiheitskriege dauerte der Ausbau bis 1818 (Hüls 1993, S. 49f).

Der Straßenname „Auf der Drenk“ soll einen Hinweis darauf geben, dass hier eine Tränke für die Pferde stand, die die steile Straße heraufkamen. Schaut man sich die historischen Karten von Tranchot & Müffling aus den Jahren 1801-1828 an, so wird man auch direkt fündig: an der Stelle der kleinen Siedlungsstraße „Auf der Drenk“ war damals eine überregionale Straße verzeichnet mit einer Ortschaft namens „Drenk“. Tönisheide stellt hier im Umkreis den höchsten Punkt der Kohlenstraße dar.

Im Zentrum von Tönisheide war zusätzlich noch eine Wegegelderhebungsstelle mit Schranke. Diese Schranke am Palmshaus soll bis 1890 noch existiert haben. Die Straße und der Verkehr bescherte dem Ort eine gewisse Anziehungskraft: Tönisheide hatte um 1833 5 Gaststätten, 2 Grobschmiede, 2 Eisenwarenhändler, 1 Bäcker, 1 Kolonialwarenhändler und elf Wohnhäuser (Hüls 1993, S. 49).

(Silke Junick, Biologische Station Haus Bürgel - Stadt Düsseldorf - Kreis Mettmann e.V., 2019)

Literatur

Hüls, Ernst (1993)
Tönisheide im 18. Jahrhundert an alten Wegen. In: Historische Beiträge 12, (Bergischer Geschichtsverein Abteilung Velbert-Hardenberg e.V..) S. 47-53. Velbert.

Kohlenstraße zwischen Neviges und Tönisheide

Schlagwörter
Straße / Hausnummer
Auf der Drenk
Ort
42553 Velbert - Tönisheide
Fachsicht(en)
Kulturlandschaftspflege
Erfassungsmaßstab
i.d.R. 1:5.000 (größer als 1:20.000)
Erfassungsmethode
Auswertung historischer Schriften, Auswertung historischer Karten
Historischer Zeitraum
Beginn vor 1877

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Silke Junick (2019): „Kohlenstraße zwischen Neviges und Tönisheide”. In: KuLaDig, Kultur.Landschaft.Digital. URL: https://www.kuladig.de/Objektansicht/KLD-298095 (Abgerufen: 18. März 2025)
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