Die Burg ist als dreiteilig angelegte Höhenburg in Spornlage erbaut wurden. Im Jahr 1888 fanden archäologische Ausgrabungen durch Gerhard August Fischer statt, die Baureste und Funde erbrachten und damit eine ungefähre zeitliche Einordnung der Nutzungsphase zulassen. Die Anlage ist ein Quadrat mit abgerundeten Ecken von 40 bis 45 Meter Durchmesser, welches an drei Seiten von einem 18 Meter breiten und 4 Meter tiefen breiten Graben umgeben ist. Hier war die Hauptburg mit einem rechteckigen Bergfried, der eine Seitenlänge von 10 Meter und 2,50 Meter starke Mauern aufwies. Die Mauern bestanden aus rechtwinkeligen Bossenquadern mit Randbeschlag und horizontal gelagerten Bruchsteinen in grober gelblicher Mörtelbettung, vermischt mit einzelnen Tuffbrocken (Clemen 1898, S. 241). Bruchsteine mit Mörtelanhaftung sind heute noch verstreut auf dem Areal zu finden. Der Turm war umgeben von einer Ringmauer, an der noch zwei weitere Gebäude angesetzt waren. Die Burg besaß zwei Vorburgen an der Südost- und Nordostseite. Der Zugang zur Burg erfolgte von Osten aus. Hier ist ein Vorsprung im Mauerwerk, der auf eine Torbefestigung mit Zugbrücke hinweist.
Zeitlich lässt sich die Nutzungsphase der Burg anhand der Keramik-, Metall- und Münzfunden auf der Ausgrabung von 1888 und bei der Untersuchung von 1980 in das 12.-15. Jahrhundert datieren. Es soll sich um den Stammsitz der Herren von Hardenberg aus dem 12. Jahrhundert handeln, dafür gibt es aber keine konkreten historischen Überlieferungen. Die ersten schriftlichen Hinweise auf die Burg stammen von 1354. In dem Jahr verkaufte Heinrich von Hardenberg „huis ind wohnunghe zue Hardenberg“ (Friedhoff 2010, S. 291) mit den Ländereien an Gerhard I. von Berg. Seitdem war Hardenberg ein bergisches Amt.
Bodendenkmal
Burg Hardenberg ist ein eingetragenes Bodendenkmal (Velbert, Denkmalliste Nummer B 002; LVR-Amt für Bodendenkmalpflege im Rheinland, ME 003).
(Silke Junick, Biologische Station Haus Bürgel - Stadt Düsseldorf - Kreis Mettmann e.V., mit freundlicher Unterstützung von Herrn Dr. Erich Claßen, Landschaftsverband Rheinland, 2019)
Quelle
Eintragungstext der Denkmalbehörde zum Bodendenkmal ME 003, LVR- Amt für Bodendenkmalpflege im Rheinland.