Quellen des Mühlenbachs in Rheindahlen

Schlagwörter:
Fachsicht(en): Naturschutz
Gemeinde(n): Wegberg
Kreis(e): Heinsberg
Bundesland: Nordrhein-Westfalen
Koordinate WGS84 51° 08′ 38,5″ N: 6° 19′ 35,54″ O 51,14403°N: 6,32654°O
Koordinate UTM 32.313.000,00 m: 5.669.240,00 m
Koordinate Gauss/Krüger 2.522.894,79 m: 5.667.720,01 m
Der Mühlenbach erhielt erst in seinem weiteren Verlauf ab der Ortschaft Gripekoven (Stadt Wegberg) über zahlreiche Quellen Grundwasseranschluss (Stand 1983), sodass sich die Wasserqualität besonders ab der Ortschaft Gatzweiler erheblich verbesserte.
Im Bereich der ehemaligen Burg Gripekoven speisten einige starke Quellen, deren letzte erst 1985 versiegt ist, die Wehrgräben.
Das Wasser des Mühlenbachs war in diesem Bereich berühmt wegen seiner Augenheilkraft. Es wurde mundartlich „Orewater“ genannt, der Mühlenbach dort „Orebeek“. Das Quellwasser des Gewässers war bis zum Zweiten Weltkrieg so klar und frisch, dass viele Menschen aus den umliegenden Dörfern und sogar aus Rheindahlen, Erkelenz und Mönchengladbach hier „Augenwasser“ schöpften. Das Anwendungsspektrum reichte von Gerstenkörnern über eitrige Augenentzündungen bis hin zu allgemeinen Augenleiden.
Ab 1957 wurden aus der Gegend von Mönchengladbach-Herrath Abwässer zugeleitet, außerdem wurde Wasser für Wasserwerke gepumpt. Die Quellen des Mühlenbachs sind durch den Braunkohletagebau nach Westen verschoben worden, heute liegen sie nahe des Ortsteils Knorr.

Bei einer Begehung durch Heinz und Sabine Rütten im Sommer 2020 fanden sich wassergefüllte Mulden, zum Teil als ehemalige Flachsrösten ausgebaut; sie zeigen auch im Sommer, wie nass das Gebiet am Mühlenbach bei Gripekoven (Knorr) noch ist.

Die Quellen sind vermutlich versiegt.

(Jana Wermeyer, Michael Stevens & Stefan Kronsbein, Haus der Natur - Biologische Station im Rhein-Kreis Neuss e.V., 2021)

Literatur

Gerichhausen, Heinz (1992)
Schurnölleske und seine Naturheilmittel nebst einer kleinen, vom Autor bebilderten Führung durch die hiesige naturheilkundliche Pflanzenwelt. In: Rheindahlener Almanach Nr. 92, Mönchengladbach.
Mennen, Toni (1993)
Die mittelalterliche Burg Gripekoven und die Herrschaft Dahlen Teil II. Mönchengladbach.
Rütten, Heinz (1983)
Feuchtgebiete und ihre Amphibien in Mönchengladbach. Mönchengladbach.

Quellen des Mühlenbachs in Rheindahlen

Schlagwörter
Ort
41179 Mönchengladbach - Rheindahlen
Fachsicht(en)
Naturschutz
Erfassungsmaßstab
i.d.R. 1:5.000 (größer als 1:20.000)
Erfassungsmethode
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Jana Wermeyer, Michael Stevens & Stefan Kronsbein: „Quellen des Mühlenbachs in Rheindahlen”. In: KuLaDig, Kultur.Landschaft.Digital. URL: https://www.kuladig.de/Objektansicht/KLD-296958 (Abgerufen: 24. März 2025)
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