Im Bereich der ehemaligen Burg Gripekoven speisten einige starke Quellen, deren letzte erst 1985 versiegt ist, die Wehrgräben.
Das Wasser des Mühlenbachs war in diesem Bereich berühmt wegen seiner Augenheilkraft. Es wurde mundartlich „Orewater“ genannt, der Mühlenbach dort „Orebeek“. Das Quellwasser des Gewässers war bis zum Zweiten Weltkrieg so klar und frisch, dass viele Menschen aus den umliegenden Dörfern und sogar aus Rheindahlen, Erkelenz und Mönchengladbach hier „Augenwasser“ schöpften. Das Anwendungsspektrum reichte von Gerstenkörnern über eitrige Augenentzündungen bis hin zu allgemeinen Augenleiden.
Ab 1957 wurden aus der Gegend von Mönchengladbach-Herrath Abwässer zugeleitet, außerdem wurde Wasser für Wasserwerke gepumpt. Die Quellen des Mühlenbachs sind durch den Braunkohletagebau nach Westen verschoben worden, heute liegen sie nahe des Ortsteils Knorr.
Bei einer Begehung durch Heinz und Sabine Rütten im Sommer 2020 fanden sich wassergefüllte Mulden, zum Teil als ehemalige Flachsrösten ausgebaut; sie zeigen auch im Sommer, wie nass das Gebiet am Mühlenbach bei Gripekoven (Knorr) noch ist.
Die Quellen sind vermutlich versiegt.
(Jana Wermeyer, Michael Stevens & Stefan Kronsbein, Haus der Natur - Biologische Station im Rhein-Kreis Neuss e.V., 2021)