1898 gründete Friedrich Weck den Ittertaler Volksgarten als Gaststätte mit Parkanlage und einem Teich zum Kanufahren. Das heute noch vorhandene Gebäude mit dem geschlossenen Restaurant Magnolia ist die 1897 erbaute Gaststätte. Das Haus hat ein Stein-Erdgeschoss und zwei Fachwerk-Obergeschosse. Der Stil erinnert an eine Burganlage. 1899 bis 1950 wurden weitere Anbauten am Haupthaus verwirklicht. 1907 wird das Wasserkarussell aufgebaut. Das Karussell wurde 1900 gebaut und stand bis 1906 in einer Schnupftabaksmühle in Schwelm. Die erhaltene Antriebskonstruktion ist laut Experten einzigartig.
Ab 1920 ist der Volksgarten ein beliebtes Ausflugsziel. In den großen Tanzsälen fanden Veranstaltungen mit bis zu 1.000 Personen statt. 1930 folgen der Märchenwald und die Bayernhalle sowie weitere Anbauten am Haupthaus über die Jahre.
Der Märchenwald ist der zweitälteste Märchenwald im Rheinland. In 13 kleinen Holzhäuschen werden Märchen, vorwiegend der Gebrüder Grimm, mit einfachen Mitteln dargestellt und erzählt. Die Ausstattung und Puppen sind teils im Jahr 2000 erneuert worden.
Seit 2002 ist die Schaustellerfamilie Schmelter Betreiber des „Historischen Freizeitparks“. Die Betreiber gaben im April 2019 die Schließung des Parks bekannt.
Baudenkmal
Das Gaststättengebäude von 1898 mit Saalanbau, der Märchenwald von um 1930 und das Wasserkarussell von 1906/07 ist ein eingetragenes Baudenkmal (LVR-Amt für Denkmalpflege im Rheinland, Datenbank-Nr. 43499 / Denkmalliste der Stadt Solingen, laufende Nr. A 514).
(Silke Junick, Biologische Station Haus Bürgel - Stadt Düsseldorf - Kreis Mettmann e.V. mit freundlicher Unterstützung von Herrn Dr. Erich Claßen, Landschaftsverband Rheinland, 2019)
Quelle
Denkmalblatt zum Ittertaler Volksgarten, Datenbank-Nummer 43499, LVR-Amt für Denkmalpflege im Rheinland.
Internet
rp-online.de: Endgültiges Aus für Freizeitpark Ittertal (abgerufen am 24.07.2019)