Am unteren Niederrhein, in der ebenen Landschaft am Ostrande der Flussmarsch des Rheins, hier „Die Düffel“ genannt, liegt die Rinderner Mühle auf halber Strecke zwischen den Orten Kleve und Düffelward. Diese Windmühle befindet sich im Freiraum außerhalb der Ortsbebauung inmitten von Feldern und Wiesen der Agrarlandschaft. Der Mühlenstandort ist eine von Hecken und hohen Bäumen umgebene gartenähnliche Anlage.
Gebäude
Die aus Ziegelsteinen errichtete Windmühle ist ein Einzelgebäude mit ausgebautem Sockelgeschoss, in dem ein breites Einfahrts- und ein gegenüber liegendes Ausfahrtstor vorhanden ist. Der konische Mühlenturm verfügt über eine drehbare Haube, doch die Flügel sind nicht mehr vorhanden. Erhalten sind an der Haube Bart und Kopf der Flügelwelle.
In der Nord-West Ecke des Geländes steht das weiß getünchte ehemalige Müllerhaus. Der Mühlplatz auf der Westseite des Geländes ist heute zu einem Parkplatz umgestaltet.
Geschichte
Die Rinderner Windmühle wurde um 1840 durch Johann van Haaren erbaut. Ursprünglich besaß die Mühle Jalousienflügel, die bei Windflaute zusätzlich durch Dampfantrieb unterstützt wurden. Bis kurz vor dem Zweiten Weltkrieg war die Mühle als Kornmühle in Betrieb.
In den 1970er Jahren wurde die Mühle verkauft und zu einer Wohnung ausgebaut. Nach einer erneuten Gebäudesanierung, die Teile des Mühlentriebwerks in die Innengestaltung einbezog, wird die Mühle seit 2002 als Bürogebäude genutzt.
Baudenkmal
Die Rinderner Mühle gehört zu den Baudenkmälern der Stadt Kleve und ist eingetragen in die Denkmalliste der Stadt unter der fortlaufenden Nr. 81.
(Elisabeth Zenses, Rheinisches Mühlen-Dokumentationszentrum e.V. 2019, erfasst im Rahmen des Verbundprojekts „Aufnahme der Mühlen im Rheinland“)
Internet
de.wikipedia.org: Liste der Baudenkmäler in Kleve (abgerufen 17.06.2019)
www.rmdz.de: Mühlen - die ältesten Maschinen der Welt (abgerufen 17.06.2019)
rmdz.de: Forschungsberichte (abgerufen 11.09.2019)