Steinbruch „Sang“ bei Reichshof-Heienbach

Schlagwörter:
Fachsicht(en): Kulturlandschaftspflege
Gemeinde(n): Reichshof
Kreis(e): Oberbergischer Kreis
Bundesland: Nordrhein-Westfalen
Koordinate WGS84 50° 56′ 39,56″ N: 7° 36′ 46,94″ O 50,94432°N: 7,61304°O
Koordinate UTM 32.402.563,05 m: 5.644.549,24 m
Koordinate Gauss/Krüger 3.402.598,77 m: 5.646.367,03 m
  • Steinbruch Heienbach, "Sang". (2018)

    Steinbruch Heienbach, "Sang". (2018)

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Der ehemalige Grauwackesteinbruch „Sang“ liegt fast einen Kilometer nördlich des Wiehltals auf einem rund 300 Meter hohen Höhenrücken 250 Meter westlich des Dorfes Heienbach. Erstmals wird der Abbau als bereits größerer Bruch in der topographischen Karte von 1936 dargestellt. Genauere Daten zum Betriebsbeginn fehlen bislang.

Transport
Aufgrund der verkehrstechnisch ungünstigen Lage oberhalb des Wiehltals wurde der Bruch über eine 2,1 Kilometer lange Seilbahn an die Wiehltalbahn angeschlossen. Ein entsprechendes Anschlussgleis mit Ladeanlagen zum Umschlag der Förderung auf die Bahn befand sich etwas oberhalb von Oberwiehl. Innerhalb des Bruchs wird eine Feldbahn existiert haben. In den 1950er Jahren wird der Transport auf Lastkraftwagen umgestellt. Über eine eigene kombinierte Brech- und Verladeanlage am Bruch erfolgte die Aufbereitung und Verladung mit anschließender Abfahrt über die Dörfer Angfurten und Büttinghausen hinunter in das Wiehltal. Die Seilbahn ist damit überflüssig und wird in der Kartenausgabe von 1955 nicht mehr dargestellt.

Geländebefund
Das heute stark bewaldete Gelände nimmt eine Gesamtfläche von 300 x 150 Metern ein, der eigentliche Abbaukessel besitzt 120 x 80 Meter Größe. Der Abbau erfolgte in zwei Sohlen. Die Abbauwände erreichen eine Höhe von bis zu 23 Meter. Westlich und nordwestlich schließt sich an den Bruch ein ausgedehntes Haldenareal an. Dort liegen auf Höhe der Bruchausfahrt die Fundamentreste der ehemaligen Seilbahnstation. Es bestand ein Ladebunker zur Befüllung der Seilbahngondeln. Die Beschickung des Bunkers geschah über eine Feldbahn direkt aus dem Steinbruch. Ob sich an der Seilbahnstation auch eine Brecheranlage befand, ist nicht mehr nachzuvollziehen. Von den Verladeanlagen an der Wiehltalbahn sind keine Reste erhalten. Im Trassenverlauf der Seilbahn können noch einzelne betonierte Mastfundamente gefunden werden. Die Fundamente der jüngeren Brecher- und Verladeanlage aus den 1950er Jahren für den LKW-Transport liegen am Bruch etwas weiter hangabwärts, in unmittelbarer Nähe des Fahrweges.

Betriebsaufgabe
Die Luftbilder, welche 1971 bereits ersten Bewuchs zeigen, belegen eine Betriebseinstellung spätestens in den 1960er Jahren. Im Dorf Angfurten wird die Erinnerung an die Seilbahn im Dorfwappen lebendig gehalten. Außerdem gibt es im Ort ein Modell der Seilbahn zu sehen.

Datierung: ab ca. 1920 bis ca. 1960
Betreiber: unbekannt
Einzelbefunde:
  • Seilbahnstation mit Ladebunker (Fundamente)
  • Brecherfundament mit Ladebunker
Heutiger Zustand: Das gesamte Gelände ist stark bewaldet.

(Jörn Klingt, ergänzt durch Frederik Grundmeier, 2020)

Steinbruch „Sang“ bei Reichshof-Heienbach

Schlagwörter
Ort
51580 Reichshof - Heienbach
Fachsicht(en)
Kulturlandschaftspflege
Erfassungsmaßstab
i.d.R. 1:5.000 (größer als 1:20.000)
Erfassungsmethode
Geländebegehung/-kartierung, Auswertung historischer Karten, Fernerkundung, Archivauswertung
Historischer Zeitraum
Beginn 1920, Ende nach 1960

Empfohlene Zitierweise

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Jörn Klingt (2020): „Steinbruch „Sang“ bei Reichshof-Heienbach”. In: KuLaDig, Kultur.Landschaft.Digital. URL: https://www.kuladig.de/Objektansicht/KLD-293823 (Abgerufen: 5. Oktober 2024)
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