1676 kaufte Freiherr Eberhardt von Bottlenberg das Anwesen. Freiherr Johann Friedrich von Bettlenberg umgab dann 1732 das Schloss mit einer Ringmauer. 1759 erbte der preußische General Graf Gisbert Wilhelm von Romberg das Schloss aus. Die Abgeschiedenheit des Areals wurde durch den Bahndamm aus dem 19. Jahrhundert verstärkt. 1965-67 erfolgte der Umbau zum Privatbesitz einer Wohngemeinschaft.
Seit 1984 steht das Gebäudeensemble unter Denkmalschutz. Es gab nach der Beschreibung in den Denkmalblattunterlagen 1732, 1883 und 1980 Um- und Ausbauphasen. Erweiterungsbauten erfolgten im 15./16. und im 19. Jahrhundert. Das Herrenhaus hat heute einen dreigeschossigen massiven Teil aus Natursteinmauerwerk, die Fenster haben eine Werksteinumrahmung und das Satteldach einen seitlichen Zwerchgiebel und ein Krüppelwalmdach. An das Herrenhaus schließt sich ein dreigeschossiger Fachwerkbau an. Der weitere Fachwerktrakt mit größerer Geschosshöhe wurde im 19. Jahrhundert nach Plänen des Architekten G.A. Fischer errichtet.
Die Bergisch-Märkische Eisenbahn-Gesellschaft kaufte das Schloss in den 1860er Jahren, da sie für die Eisenbahnlinie Gruiten-Deutz direkt vor dem Schloss einen Bahndamm aufschütten mussten. Die Anlage hatte daraufhin verschiedene Eigentümer und wurde 1964 von dem Schauspieler Claus Gorges erworben, der es sanierte und mit Eigentumswohnungen wiederbelebte.
(Silke Junick, Biologische Station Haus Bürgel - Stadt Düsseldorf - Kreis Mettmann e.V., 2019)
Internet
www.zeitspurensuche.de: Schloss Caspersbroich (abgerufen 11.06.2019)
www.solinger-tageblatt.de: Caspersbroich - verwunschenes Schlösschen (abgerufen 11.06.2019)
Quellen
- Rheinische Post vom 08.06.1968: Rittersitz trotzte Jahrhunderten
- Solinger Morgenpost vom 14.08.1976: Caspersbroich - Schloss im Schatten