Der Gelterswoog ist mit etwa zwölf Hektar Fläche der größte Stausee im Pfälzerwald. Das Gewässer ist für zahlreiche Möglichkeiten an Freizeitaktivitäten bekannt. Der südwestlich von Kaiserslautern gelegene Gelterswoog hat als Teil des Naturschutzgebiets „Täler und Verlandungszone am Gelterswoog“ darüber hinaus einen bedeutenden ökologischen Stellenwert.
Im Volksmund wird der Gelterswoog auch als „Hohenegger“ bezeichnet.
Räumliche und zeitliche Einordung des Woogs Der Gelterswoog liegt im Mittellauf des Hoheneckermühlbachs im Einzugsgebiet der Moosalbe. Er ist 500 Meter breit, einen Kilometer lang und ist maximal 3,2 Meter tief.
Der rund fünf Kilometer lange Hoheneckermühlbach hat drei Quellen und mündet bei Breitenau in den Aschbach. Zuflüsse aus dem Kolben-, Erlen- und Walkmühltal speisen durch Vereinigung im Hoheneckermühlbach den Gelterswoog. Der Abfluss erfolgt ebenfalls über den Hoheneckermühlbach.
Das künstlich angelegte Stillgewässer ist nahezu vollständig vom Pfälzerwald umschlossen. An den flachen Ufern finden sich Liegewiesen und rote Sandstrände.
Erste Wooge in der Westpfalz und im Pfälzerwald sind bereits im Mittelalter angelegt worden. Einige sind in Verbindung mit der Gründung von Klöstern zu sehen und dienten der Fischzucht. Viele dieser künstlich angelegten Gewässer wurden nach dem Dreißigjährigen Krieg (1618-1648) oder im 18. Jahrhundert aufgegeben oder nicht wieder Instand gesetzt. Zahlreiche Klöster waren aufgegeben und die Fischzucht spielte keine große Rolle mehr. So geschah es auch mit dem Gelterswoog. Spätestens Anfang des 20. Jahrhunderts entdeckte man jedoch den Freizeitwert des Gelterswoogs. Im Jahr 1926 wurde er als Badegewässer freigegeben.
Funktion Seit dem Jahre 1978 ist der Gelterswoog ein eingetragenes Naturdenkmal. Seit 1997 befindet er sich inmitten eines ausgewiesenen Naturschutzgebietes „Täler und Verlandungszone am Gelterswoog“. Der Woog stellt einen wichtigen Lebensraum für Flora und Fauna dar. Hier sind unter anderem gefährdete Arten, wie zum Beispiel einige Libellenarten, beheimatet.
Umgebung des Wooges Westlich des Gelterswoogs befinden sich mehrere Wooge im Walkmühltal (fünf Wooge auf etwa einem Kilometer Tallänge) sowie der Kolbenwoog mit Kolbenbrunnen. Die Wooganlagen des Walkmühltals sind dabei ebenfalls auf die Fischzucht im Mittelalter zurückzuführen. Ihre Nutzung wurde bereits vor langer Zeit aufgegeben.
(Anja Jung und Sonja Kasprick, ZukunftsRegion Westpfalz, 2019)
Internet naturschutz.rlp.de: Rechtsverordnung über das Naturschutzgebiet „Täler und Verlandungszone am Gelterswoog“ (Stadt und Landkreis Kaiserslautern, 24. Juli 1997, PDF-Datei, abgerufen 22.08.2019) pfaelzerwald.de: Pflege- und Entwicklugsplan Naturpark Pfälzerwald (Verein Naturpark Pfälzerwald e.V., Stand 2002, PDF-Datei, abgerufen 22.08.2019) gelterswoog.com: K2 Gelterswoog: Strand- und Freizeitbad (abgerufen 22.08.2019)
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