Anklicken öffnet eine größere Vorschau in Galerieansicht
Die Aufnahme zeigt einen Teil des Skulpturenwegs am Erbeskopf (2019).
Copyright-Hinweis:
klaes-images / Albert Wirtz
Fotograf/Urheber:
klaes-images / Albert Wirtz
Medientyp:
Bild
Im Süden des Hunsrücks erstreckt sich oberhalb der Gemeinde Thalfang das Hochplateau „Erbeskopf“. Namensgebend ist der mit 816 Meter höchste Berg von Rheinland-Pfalz. Gelegen im Naturpark Saar-Hunsrück und direkt angrenzend an den Nationalpark Hunsrück-Hochwald, gilt er als Wahrzeichen des Mittelgebirges. Vom Gipfel aus reicht die Fernsicht bis in die Vulkaneifel, zum saarländischen Schaumberg und dem nordpfälzischen Donnersberg.
Die Höhe wurde 1948/49 von US-Streitkräften gerodet. Sie richteten eine großräumig umzäunte Radarstation zur Beobachtung des militärischen Flugverkehrs ein. Diese Anlage wird zwar von der Bundeswehr in verkleinertem Umfang weiter betrieben, die Höhe wurde jedoch großteils wieder ab 2004 für eine Nutzung als Freizeitgebiet freigegeben. Bekannt ist der Erbeskopf vor allem als Wintersportzentrum, dessen Abfahrtspisten in der Saison regen Zuspruch finden. Im Sommer finden sich hier auch viele Wanderer ein. Über Fernblicke hinaus erhalten sie dabei Einblicke in eine einzigartige Naturlandschaft: Wald, Grasflächen und Hochmoore, durch Themenwege erschlossen, bergen seltene Tier- und Pflanzenarten. Über die Höhe verläuft nicht zuletzt der Fernwanderweg „Saar-Hunsrück-Steig“. Diesen berührt seit einigen Jahren ein Skulpturenpfad als Rundweg, auf dem sechs Künstler ihre Arbeiten unter freiem Himmel ausstellen. Er ist das Ergebnis eines Ideenwettbewerbs, der 2007 nach Rückzug der US-Streitkräfte in einem Konversionsprojekt ausgelobt wurde.
Die Neugestaltung der kahlen und wenig ansehnlichen Fläche wurde 2011 dem Bildhauer Christoph Mancke aus Lünebach (Eifel) und dem Trierer Landschaftsarchitekturbüro Ernst und Partner übertragen. Christoph Mancke kreierte für den Erbeskopf die monumentale Skulptur „Windklang“. Sie ist über einen Steg begehbar, der zu einer Aussichtsplattform führt. Durch ihre schiere Größe ist die Arbeit selbst zur Landmarke und einem neuen Wahrzeichen des höchsten linksrheinischen Bergs nördlich der Vogesen geworden. Mancke initiierte darauf die Einrahmung seiner Arbeit aus holzverkleidetem Stahl durch einen Skulpturenweg. Nach seiner Vorgabe sollten ihn Großobjekte renommierter Künstler säumen, die aufgrund des Standortes wind- und wetterfest ausgestaltet sein mussten. Deshalb ist in der Umsetzung wie bei seiner eigenen Arbeit Stahl zum bevorzugten Material geworden. Die teils meterhohen Kolosse wurden von den Künstlern als Dauerleihgabe für die derzeit höchstgelegene Freilicht-Kunstausstellung des Land Rheinland-Pfalz zur Verfügung gestellt. Eine dieser Installationen ist die mehrteilige Stahl-Skulptur „Dialog“ von Martin Schöneich aus Bad Bergzabern. Aus Corten-Stahl gefertigt, wirkt sie auf den Betrachter wie ein überdimensionales, zusammenfügbares dreidimensionales-Puzzle. Gleich dahinter ist die Stahl-Stele „State of Mind‘“ von Bodo Korsig vorzufinden. Deren perforierte und unterlegte Seitenflächen bilden miteinander verbundene, organisch anmutende dekorative Strukturen.
(Hans Gerd Dick, Rheinischer Verein für Denkmalpflege und Landschaftsschutz e. V., 2018)
Literatur
Rheinischer Verein für Denkmalpflege und Landschaftsschutz (Hrsg.) (2018)
Der hier präsentierte Inhalt ist urheberrechtlich geschützt. Die angezeigten Medien unterliegen möglicherweise zusätzlichen urheberrechtlichen Bedingungen, die an diesen ausgewiesen sind.
Möchten Sie dieses Objekt in der Kuladig-App öffnen?
Wir verwenden Cookies
Dies sind zum einen technisch notwendige Cookies,
um die Funktionsfähigkeit der Seiten sicherzustellen. Diesen können Sie nicht widersprechen, wenn
Sie die Seite nutzen möchten. Darüber hinaus verwenden wir Cookies für eine Webanalyse, um die
Nutzbarkeit unserer Seiten zu optimieren, sofern Sie einverstanden sind. Mit Anklicken des Buttons
erklären Sie Ihr Einverständnis. Weitere Informationen finden Sie auf unserer Datenschutzseite.