Bethaus in Hersel

Schlagwörter:
Fachsicht(en): Landeskunde
Gemeinde(n): Bornheim (Nordrhein-Westfalen)
Kreis(e): Rhein-Sieg-Kreis
Bundesland: Nordrhein-Westfalen
Koordinate WGS84 50° 46′ 16,46″ N: 7° 02′ 49,08″ O 50,77124°N: 7,04697°O
Koordinate UTM 32.362.289,02 m: 5.626.204,85 m
Koordinate Gauss/Krüger 2.573.898,27 m: 5.626.721,07 m
  • Hinweistafel zum früheren Standort des jüdischen Bethauses in Bornheim-Hersel (2019).

    Hinweistafel zum früheren Standort des jüdischen Bethauses in Bornheim-Hersel (2019).

    Copyright-Hinweis:
    Schoppe, Martin
    Fotograf/Urheber:
    Martin Schoppe
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  • Feuerwehrgerätehaus in Bornheim-Hersel am früheren Standort des jüdischen Bethauses (2019).

    Feuerwehrgerätehaus in Bornheim-Hersel am früheren Standort des jüdischen Bethauses (2019).

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Die jüdische Gemeinde in Hersel seit dem frühen 19. Jahrhundert:
Schon um 1500 siedelten sich Juden in Hersel an. 1806 lebten in der Bürgermeisterei Hersel (inklusive Wesseling) 63 Juden. In napoleonischer Zeit wurde der Synagogenverband Hersel gegründet, der auch die Juden in Widdig, Rheindorf und Wesseling umfasste. 1855 wurde die Synagogengemeinde Bornheim mit den Spezialgemeinden Bornheim, Wesseling und Hersel konstituiert. 1930 trennten sich letztere von Bornheim und gründeten die Gemeinde Wesseling. 1932 angeschlossen an Wesseling.
Gemeindegröße um 1815: 63 (1806), um 1880: 30 (1885), 1932: 7 / 9 (1933), 2006: –.
Bethaus: Der Betsaal ist 1843 bezeugt; 1896 wurde er grundlegend renoviert. Der dazugehörige Gebäudekomplex wurde zwischen 1938 und 1941 an die Ortsgemeinde verkauft und 1954 abgerissen (vorstehende Angaben nach Reuter 2007).

Heute steht an der Stelle des früheren Gotteshauses das örtliche Feuerwehrgerätehaus. Eine Hinweistafel am Gebäude verweist auf die Geschichte des Standortes, ihre Inschrift lautet:

Jüdisches Bethaus
An dieser Stelle stand das 1896 wiedereingeweihte Bethaus der jüdischen Spezialsynagogengemeinde Hersel. Unter dem nationalsozialistischen Regime wurden die Mitglieder der Synagogengemeinde systematisch unterdrückt, verschleppt und ermordet. Das Bethaus musste um 1940 unter Zwang an die Gemeinde Hersel verkauft werden. Im Jahre 1954 errichtete man hier das heutige Feuerwehrgerätehaus.
Quelle: Stadtarchiv Bornheim


(Franz-Josef Knöchel, Digitales Kulturerbe LVR und freundliche Hinweise von Herrn Martin Schoppe, 2019)

Literatur

Jehle, Manfred (1998)
Die Juden und die jüdischen Gemeinden Preußens in amtlichen Enquêten des Vormärz, 4 Teile. (Einzelveröffentlichungen der Historischen Kommission zu Berlin 82.) S. 1283, München.
Pracht, Elfi (1997)
Jüdisches Kulturerbe in Nordrhein-Westfalen, Teil I: Regierungsbezirk Köln. (Beiträge zu den Bau- und Kunstdenkmälern im Rheinland 34.1.) S. 514-515 u. 520, Köln.
Reuter, Ursula (2007)
Jüdische Gemeinden vom frühen 19. bis zum Beginn des 21. Jahrhunderts. (Geschichtlicher Atlas der Rheinlande, VIII.8.) S. 49, Bonn.

Bethaus in Hersel

Schlagwörter
Straße / Hausnummer
Rheinstraße 117
Ort
53332 Bornheim - Hersel
Fachsicht(en)
Landeskunde
Erfassungsmaßstab
i.d.R. 1:5.000 (größer als 1:20.000)
Erfassungsmethode
Literaturauswertung, mündliche Hinweise Ortsansässiger, Ortskundiger
Historischer Zeitraum
Beginn vor 1843, Ende 1954

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„Bethaus in Hersel”. In: KuLaDig, Kultur.Landschaft.Digital. URL: https://www.kuladig.de/Objektansicht/KLD-290331 (Abgerufen: 12. November 2024)
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