Wallfahrtskirche Heilig Kreuz in Winnweiler

Hl. Kreuz auf dem Kreuzberg

Schlagwörter:
Fachsicht(en): Landeskunde, Architekturgeschichte
Gemeinde(n): Winnweiler
Kreis(e): Donnersbergkreis
Bundesland: Rheinland-Pfalz
Koordinate WGS84 49° 34′ 28,01″ N: 7° 51′ 23,19″ O 49,57445°N: 7,85644°O
Koordinate UTM 32.417.324,23 m: 5.491.945,52 m
Koordinate Gauss/Krüger 3.417.366,47 m: 5.493.703,12 m
  • Wallfahrtskirche Heilig Kreuz auf dem Kreuzberg in Winnweiler (2019)

    Wallfahrtskirche Heilig Kreuz auf dem Kreuzberg in Winnweiler (2019)

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  • Portal an der Wallfahrtskirche Heilig Kreuz auf dem Kreuzberg in Winnweiler (2019)

    Portal an der Wallfahrtskirche Heilig Kreuz auf dem Kreuzberg in Winnweiler (2019)

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  • Tafel an der Wallfahrtskirche Heilig Kreuz auf dem Kreuzberg in Winnweiler (2019)

    Tafel an der Wallfahrtskirche Heilig Kreuz auf dem Kreuzberg in Winnweiler (2019)

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  • Wallfahrtskirche Heilig Kreuz auf dem Kreuzberg in Winnweiler (2019)

    Wallfahrtskirche Heilig Kreuz auf dem Kreuzberg in Winnweiler (2019)

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Am Ende des Falkensteiner Wegs, oberhalb der Gemeinde Winnweiler, steht die Wallfahrtskapelle Hl. (Heilig) Kreuz. Die kleine Kirche mit angeschlossener ehemaliger Klausnerwohnung entstand in den Jahren 1760 bis 1764. Der Bau wurde durch Spenden finanziert und fand die Unterstützung der damaligen Kaiserin Maria Theresia. Initiator des Bauvorhabens war der Franziskanerbruder Franz Lück, der von 1757/1758 bis zu seinem Tod 1793 auf dem Kreuzberg lebte.

Geschichte
An der gleichen Stelle hat es einen Vorgängerbau gegeben. Er wurde von dem Oberamtmann Baron von Langen im Jahre 1728 gestiftet. In dieser Zeit befand sich das Oberamt Winnweiler als Teil der Reichsgrafschaft Falkenstein in österreichischem Besitz. Damals führten zwei Wallfahrten zur Kapelle, nämlich anlässlich der Feste Kreuzauffindung und Kreuzerhöhung. Schon zu dieser Zeit wurde die Kapelle von einem Eremiten betreut. Mit dem Neubau in den Jahren 1760 bis 1764 wurde eine dritte Wallfahrt eingerichtet. Sie erinnert an den Schutzpatron des Hausviehs, St. Wendelin (Jöckle 2003, S. 12).

Baubeschreibung
Der in West-Ost-Orientierung ausgerichtete kleine Kapellenbau zeigt die typischen Proportionen eines barocken Kirchenbaus. Der im Jahre 1840 angefügte Kirchturm wirkt dagegen gedrungen und überragt das Satteldach an der östlichen Giebelwand nur wenige Meter. Der Kirchturm wird von einem Satteldach abgeschlossen, auf dem ein Kreuz aufgesetzt ist. Gegliedert ist die Kirchturmfassade durch einen umlaufenden Sims, der etwas oberhalb der Höhe des Satteldaches des Kirchenraumes angesetzt ist. Unterhalb der Traufe wird der Kirchturm mit einem Band von Scheinarkaden begrenzt. Die Vorderseite des Turms zeigt ein schlicht gehaltenes Portal und darüber drei Fenster, eines davon oberhalb des Gesimsbandes. Insgesamt weist der Turm Stilelemente des Klassizismus auf. Zuvor war die Kapelle mit einem Dachreiter ausgestattet (Jöckle 2003, S. 12).
nach oben
Das Langhaus ist im spätbarocken Stil gehalten. Nord- und Südseite werden von drei Bogenfenstern gleichmäßig gegliedert. Im Osten schließt direkt an das Langhaus das Wohngebäude des „ehemaligen Klausners“ an. Dieser Anbau ist leicht zurückversetzt. An der Traufe ergibt sich dadurch ein interessantes Baudetail: Die Traufkante liegt auf drei Stützen auf, die in die Fassade verlaufen. Das zweigeschossige dreiachsige Bauwerk ist im typischen Stil der Bauernhäuser der Region angelegt. Das Dach ist als Krüppelwalmdach nach Osten abgeschrägt. Der Anbau ist trotz seiner verputzten Fassade als Holzfachwerk zu erkennen (Fensterlaibungen und Traufkante) (GDKE 2018, S. 54).

In der Südfassade des Langhauses befindet sich mittig das Eingangsportal. Die Stilelemente verweisen auf den Barock, also in die Zeit als der Kirchenbau entstanden ist. Auf der rechten Seite des Portals sind die Spuren einer Renovierung deutlich erkennbar. Als Schlußstein ist ein Sandstein aufgesetzt mit dem Nomen Sacrum „IHS“ = Iesus Hominum Salvator (Jesus, Erlöser der Menschen). Darunter sitzt das, ebenfalls aus der Ikonographie bekannte, Herz mit drei Nägeln.

Im Nachrichtlichen Verzeichnis der Kulturdenkmäler im Donnersbergkreis wird die Kapelle wie folgt bezeichnet: „Kath. Wallfahrtskapelle zum Hl. Kreuz Falkensteiner Weg 8 spätbarocker Saalbau, 1760-64, Westturm 1840; ehem. Klause, Fachwerk, um 1742; landschaftsbildprägend“ (GDKE 2018, S. 54).

(Matthias C.S. Dreyer, Struktur- und Genehmigungsdirektion Süd, 2019)

Internet
www.archivdatenbank.lha-rlp.de: Landesarchiv Speyer, Bestand H 3 Nr.6548 (Bau, Ausstattung und Instandhaltung der katholischen Kirchen- und Pfarrgebäude), auch Bestand H 3 Nr.6549
www.archivdatenbank.lha-rlp.de: Landesarchiv Speyer, Bestand H 43 Nr.739 (Bezirks- und Landratsamt Rockenhausen, Winnweiler. kath. Kirche)

Literatur

Generaldirektion Kulturelles Erbe Rheinland-Pfalz (Hrsg.) (2018)
Nachrichtliches Verzeichnis der Kulturdenkmäler, Donnersbergkreis. Denkmalverzeichnis Donnersbergkreis, 27. November 2018. S. 54, Mainz. Online verfügbar: denkmallisten.gdke-rlp.de/Donnersbergkreis, abgerufen am 29.01.2019
Jöckle, Clemens (2003)
Die Kirchen der Pfarrei Winnweiler. (Kunstführer Nr. 2515.) S. 12ff, o. O.

Wallfahrtskirche Heilig Kreuz in Winnweiler

Schlagwörter
Straße / Hausnummer
Falkensteiner Weg 8
Ort
67722 Winnweiler
Gesetzlich geschütztes Kulturdenkmal
Geschütztes Kulturdenkmal gem. § 8 DSchG Rheinland-Pfalz
Fachsicht(en)
Landeskunde, Architekturgeschichte
Erfassungsmaßstab
i.d.R. 1:5.000 (größer als 1:20.000)
Erfassungsmethode
Literaturauswertung, Geländebegehung/-kartierung
Historischer Zeitraum
Beginn 1760 bis 1764

Empfohlene Zitierweise

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Empfohlene Zitierweise
„Wallfahrtskirche Heilig Kreuz in Winnweiler”. In: KuLaDig, Kultur.Landschaft.Digital. URL: https://www.kuladig.de/Objektansicht/KLD-290325 (Abgerufen: 17. März 2025)
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