Er ist der größte von zahlreichen weiteren Seen, die im Zuge des industriellen Abbaus der Rohstoffe Sand und Kies im Städtedreieck Monheim am Rhein, Leverkusen und Langenfeld entstanden und somit eine anthropogen geprägte Kulturlandschaft aus Baggerseen darstellen. Zu den weiteren Seen zählen die drei Naturschutzseen Klingenberger See, Oerkhaussee und Krapuhlsee und zu den kleineren Auskiesungen der Große Laacher See, Blaue Donau, Buschbergsee, Hitdorfer See, Stöckenbergsee, Waldsee, kleiner und großer Dehlensee sowie die Widdauer Seengruppe.
Die lokalen Rohstoffvorkommen waren ausschlaggebend für die Ansiedlung von Industriebetrieben der Branche „Steine und Erden“, wie beispielsweise der Dachziegelfabrik von P. Odenthal 1868 in Monheim, auf die zahlreiche Baggerseen zurückzuführen sind (Pracht-Jörns 2015).
Als schützenswerte Kulturlandschaftselemente und -strukturen sind für alle Seen besonders hervorzuheben die Ufergehölze und -sträucher, Kiesbänke, Steilufer und nicht zuletzt die Gewässer selbst. Hat sich ein naturnaher Zustand eingestellt, beispielsweise durch Renaturierungsmaßnahmen, können richtig gestaltete und bepflanzte Baggerseen den Erlebniswert der Landschaft beträchtlich steigern und dienen ebenso als wichtige Biotope für Flora und Fauna (Kremer 1997).
Während die Naturschutzgebiete MonbagSee (mit einigen Ausnahmezonen im Süden), Klingenberger See und Oerkhaussee nicht zugänglich sind, sind zahlreiche Abgrabungsgewässer heute einer Folgenutzung im Dienste des Menschen zugeführt: sie dienen zur Erholung und für Freizeitaktivitäten, beispielsweise als Badeseen, zum Angeln oder Segeln.
(Maren Lenz, Biologische Station Haus Bürgel - Stadt Düsseldorf - Kreis Mettmann e.V., 2019)
Internet
nsg.naturschutzinformationen.nrw.de: Naturschutzgebiet Monheimer Baggersee (ME-004) (abgerufen 06.01.2019)
biostation-d-me.de: Kiesgruben (abgerufen 06.01.2019)