Schöpfwindmühle Honigfleth

Schlagwörter:
Fachsicht(en): Kulturlandschaftspflege, Denkmalpflege, Landeskunde
Gemeinde(n): Stördorf
Kreis(e): Steinburg
Bundesland: Schleswig-Holstein
Koordinate WGS84 53° 55′ 25,19″ N: 9° 24′ 7,04″ O 53,92366°N: 9,40196°O
Koordinate UTM 32.526.396,13 m: 5.975.103,34 m
Koordinate Gauss/Krüger 3.526.476,36 m: 5.977.054,10 m
  • Schöpfwindmühle Honigfleth (2018)

    Schöpfwindmühle Honigfleth (2018)

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    Schöpfwindmühle Honigfleth (2018)

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  • Mühlenflügel der Schöpfwindmühle Honigfleth (2018)

    Mühlenflügel der Schöpfwindmühle Honigfleth (2018)

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    Schöpfwindmühle Honigfleth (2018)

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    Schöpfwindmühle Honigfleth (2018)

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  • Nachbau einer archimedischen Schraube zum Anheben des Wassers bei der Schöpfwindmühle Honigfleth (2018)

    Nachbau einer archimedischen Schraube zum Anheben des Wassers bei der Schöpfwindmühle Honigfleth (2018)

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    Schöpfwindmühle Honigfleth (2018)

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Objektbeschreibung
Die Schöpfmühle Honigfleth ist ein windbetriebenes Schöpfwerk. Sie wurde 1850 errichtet, um mit Hilfe einer archimedischen Schraube Wasser aus den Grüppen und Gräben der Marsch in die höher gelegenen Wettern zu pumpen. Sie ist die letzte erhaltene und funktionstüchtige dieser Pumpen in Norddeutschland.
Pumpen ihres Typs können 40 ha Land entwässern, daher mussten die Landwirte ggf. eine ganze Reihe dieser Pumpen betreiben. Anfang des 20. Jahrhunderts waren 350 dieser windbetriebenen Anlagen in den Marschen in Betrieb. Diese Mühle war ursprünglich im wenige Kilometer entfernten Dwerfeld im Einsatz. Bei der Umstellung der Entwässerung auf die heutigen 61 elektrische Schöpfwerke und 11 Schleusenanlagen konnte sie gerettet und auf den heutigen Standort umgesetzt werden.

Kulturlandschaftlicher Bezug
Vor der Entwässerung prägten natürliche Moore und Bruchwälder die Landschaft der heutigen Marschlande. Die im Mittelalter betriebene natürliche Entwässerung mit Hilfe von Gräben kam bei dem unter dem Meeresspiegel liegenden Marschland der Wilster Marsch an ihre Grenzen. Erst mit Hilfe von Pumpen, wie der Honigflether Schöpfwindmühle, gelang es auch, die tiefer liegenden Teile der Marsch zu entwässern. Die mechanischen Entwässerungspumpen sind daher einer der wichtigsten Faktoren zur Entwicklung der heutigen Kulturlandschaft.

Entstehungsgeschichte
Mit dem Wissen holländischer Kolonisten gelang es ab dem Mittelalter auch, die tiefer liegenden fruchtbaren Marschgebiete zu besiedeln und urbar zu machen. Zunächst wurde nur natürlich entwässert indem die Feuchtigkeit des Marschlandes über Grüppen (kleine Rinnen in Feldern und Wiesen), Gräben und Wettern in die natürlichen Flussläufe von Wilsterau und Stör geleitet wurde. Der weitereichende Einsatz windbetriebener Pumpen zur Entwässerung ist erstmalig für das Jahr 1571 belegt. Diese Pumpen verfügten noch über ineffiziente Schaufelräder mit geringer Förderleistung. Eine entscheidende Verbesserung der Förderleistung brachten erst die durch den Zimmermann Johann Holler Mitte des 18. Jahrhunderts eingeführten Pumpen mit dem Prinzip der archimedischen Wasserschraube. Nach diesem Prinzip arbeitet auch die Schöpfmühle von Honigfleth.

Baubeschreibung
Die Mühle ist eine hölzerne Kokermühle von 1850. Bei diesem Typus lagert das gesamte Gehäuse auf einem drehbaren Ständergewicht, um die Flügel in den Wind drehen zu können. Im oberen Gehäuse der Mühle befinden sich die Flügelwelle, das Kammrad und der sogenannte Bunkel. Von dort aus geht die Königswelle senkrecht durch den namengebenden Köcher (Koker) nach unten. Der Koker ist fest mit dem Unterbau verbunden. Der Unterbau seinerseits ruht auf der Gleitfläche des Sattels, auf der die gesamte Konstruktion um den Köcher herum in den Wind gedreht werden kann. Die Kraft des Windes wird von der Flügelwelle über das Kammrad auf die Königswelle nach unten übertragen. Dort wird die Kraft über das Spillrad auf eine 7,50 Meter lange, eiserne archimedische Wasserschnecke geleitet. Die Wasserschnecke hat einen Hub von 2,20 Metern und fördert 35 Liter Wasser pro Sekunde. Seit 2011 befindet sich unweit der Mühle eine hölzerne Schraube, die zu musealen Zwecken elektrisch betrieben wird.

Baukultureller Wert
Die Schöpfwindmühle ist das letzte erhaltene Exemplar einer hölzernen Schöpfwindmühle in dieser seit dem 18. Jahrhundert verwendeten Bauweise in Norddeutschland und somit von hohem kulturellen Wert. Die Mühle wurde 1850 errichtet, steht seit 1983 unter Denkmalschutz und ist ein Wahrzeichen der Wilstermarsch. Es gibt einen aktiven Förderverein der Mühle, da sie ein wichtiges identifikationsstiftendes Bauwerk für die Menschen in der Wilstermarsch darstellt.

Lage und Anfahrt
Die Mühle befindet sich an der Straße „Honigfleth“ von Stördorf nach Landrecht in Höhe der Brücke über die B 5. Kurz hinter der Brücke über die B5 nach Süden auf die Zufahrt zu einem angelegten Parkplatz mit Bänken und Schutzhütte abbiegen, etwa 200 Meter Fußweg über die Wiese bis zur bereits gut sichtbaren Mühle.

(Jana Frank (www.agil-online.de), erstellt im Auftrag der Arge Maritime Landschaft Unterelbe in Kooperation mit dem Kreis Steinburg, dem Archäologischen Landesamt Schleswig-Holstein (ALSH) und der Lise-Wielatt Münster-Stiftung. Gefördert von der Metropolregion Hamburg, 2018)

Internet
foerderverein-bockmuehle.de: Förderverein „Bockmühle in Honigfleth e.V.“ (abgerufen am 21.11.2018)
milldatabase.org: milldatabase International - Kokerwindmühle Honigfleth (abgerufen am 21.11.2018)

Schöpfwindmühle Honigfleth

Schlagwörter
Straße / Hausnummer
Honigfleth 1
Ort
25554 Stördorf
Gesetzlich geschütztes Kulturdenkmal
Kulturdenkmal gem. § 8 DSchG SH 2015 (in Denkmalliste eingetragen)
Fachsicht(en)
Kulturlandschaftspflege, Denkmalpflege, Landeskunde
Erfassungsmaßstab
i.d.R. 1:5.000 (größer als 1:20.000)
Erfassungsmethode
Literaturauswertung, Geländebegehung/-kartierung
Historischer Zeitraum
Beginn 1850

Empfohlene Zitierweise

Urheberrechtlicher Hinweis
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Empfohlene Zitierweise
„Schöpfwindmühle Honigfleth”. In: KuLaDig, Kultur.Landschaft.Digital. URL: https://www.kuladig.de/Objektansicht/KLD-290011 (Abgerufen: 20. April 2024)
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