Baumberger Aue mit Weich- und Hartholzauenwald und dem Kirberger Loch

Altrheingebiet Urdenbacher Kämpe

Schlagwörter:
Fachsicht(en): Naturschutz
Gemeinde(n): Düsseldorf, Monheim am Rhein (Nordrhein-Westfalen)
Kreis(e): Düsseldorf, Mettmann
Bundesland: Nordrhein-Westfalen
Koordinate WGS84 51° 07′ 16,84″ N: 6° 52′ 38,66″ O 51,12135°N: 6,8774°O
Koordinate UTM 32.351.454,36 m: 5.665.461,58 m
Koordinate Gauss/Krüger 2.561.473,88 m: 5.665.512,42 m
Im südlichen Bereich Auenschleife der Urdenbacher Kämpe nahe Monheim Baumberg befindet sich die Baumberger Aue. Es handelt sich um einen regelmäßig überschwemmten Bereich im Altrheingebiet des alten Flussbettes, welches der Rhein final durch ein extremes Hochwasserereignis im 14. Jahrhundert aufgebeben hat (Urdenbacher Kämpe). Geprägt von Eichen und Eschen findet man einen Hartholzauenwald vor, der in seiner Ausprägung für den Niederrhein heute einzigartig ist und den bedeutendsten Bestand in Nordrhein-Westfalen darstellt (Strasser 2005, S. 35 und www.auenblicke.de). Er dient auch als Brutstätte für die seltene Vogelart des Pirol. In den häufiger überfluteten, niedrig gelegenen Flächen prägen Schwarzpappeln und Weiden gemeinsam mit artenreichen Krautschichten das Bild der Weichholzaue (www.biostation-d-me.de).

Entlang des Rheines säumt eine Reihe alter Hainbuchen den Waldrand. Dieser Baumriegel wurde in historischer Zeit von Menschen angelegt, vermutlich um als Schutz vor Eisgang in Richtung Haus Bürgel im Hochwasserfall zu dienen.

Auf historischen Karten lässt sich der alte Rheinverlauf auf Höhe der heutigen Baumberger Aue erkennen. Im Zuge der Rheinverlagerung nach Westen hin wurde die Ausbuchtung im Süden des Rheins fast vollständig verschüttet, bis auf das heute noch sichtbare Kirberger Loch (Flinspach 1997). Hierbei handelt sich um einen temporär trockenfallenden sogenannten Kolk.

Das Kirberger Loch und die Baumberger Aue sind als Naturschutzgebiet ausgewiesen und stellen neben weiteren gebietsinternen Biotopen wie Altwässer, Flutrasen und Röhrichte wichtige Lebensräume für auentypische Tier- und Pflanzengemeinschaften dar und sind ein charakteristischer Ausschnitt der Rheinauenlandschaft von landesweiter Bedeutung. Die insgesamt zahlreichen Strukturen und Elemente des Kulturlandschaftsbereiches der Rheinschiene sind somit aus natur- und kulturfachlicher Sicht schützenswert.

(Maren Lenz/Biologische Station Haus Bürgel - Stadt Düsseldorf - Kreis Mettmann e.V., 2019)

Internet
nsg.naturschutzinformationen.nrw.de: LANUV - Naturschutzgebiet Urdenbacher Altrhein und Baumberger Aue (ME-021) (abgerufen 17.11.2018)
www.auenblicke.de: Auwald (abgerufen 17.11.2018)
www.biostation-d-me.de: Auen (abgerufen 17.11.2018)

Literatur

Flinspach, Karlheinz (1997)
Die Urdenbacher Kämpe bei Düsseldorf. (Rheinische Landschaften, Heft 37.) Neuss.
Straßer, Rudolf / Stadtgeschichtliche Vereinigung e.V. Leverkusen (Hrsg.) (2005)
Ein Strom sucht sein Bett. Die Veränderungen des Rheinlaufs zwischen Leverkusen-Wiesdorf und Düsseldorf-Urdenbach in historischer Zeit. In: Alles im Fluss – Leben und Arbeiten am Rhein im Mündungsgebiet von Wupper und Dhünn, Leverkusen.

Baumberger Aue mit Weich- und Hartholzauenwald und dem Kirberger Loch

Schlagwörter
Ort
Monheim am Rhein - Baumberg
Fachsicht(en)
Naturschutz
Erfassungsmaßstab
i.d.R. 1:5.000 (größer als 1:20.000)
Erfassungsmethode
Auswertung historischer Fotos, Literaturauswertung

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Maren Lenz (2019): „Baumberger Aue mit Weich- und Hartholzauenwald und dem Kirberger Loch”. In: KuLaDig, Kultur.Landschaft.Digital. URL: https://www.kuladig.de/Objektansicht/KLD-288991 (Abgerufen: 29. April 2024)
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