Die Susmühle, eine Wassermühle, befindet sich im Ortskern der Stadt Goch am Niederrhein. Sie steht auf einer Flussinsel die von den Armen der Niers umflossen wird. Die Mühle steht direkt am Fluss.
Gebäude
Die Wassermühle ist ein aus Ziegelstein errichtetes rechteckiges, zweistöckiges Einzelgebäude. Das eiserne, unterschlächtige Wasserrad ist als rot angestrichenes Schauobjekt am Gebäude angebracht. Es hat keinen Kontakt mehr zum Fluss.
Von den ehemaligen Wasserbauten sind nur Reste erhalten. Der untere Teil des Wasserrades wird von der wieder errichteten Schleusenwand verdeckt. Am gegenüberliegenden Flussufer sind noch die Reste von Schubleisten des Mühlenwehres zu erkennen.
Geschichte
Die Susmühle ist die jüngste der fünf Mühlen in Goch, die sich bis ins 19. Jh. im Eigentum des Herzogs von Kleve befanden. Die Susmühle ist wahrscheinlich um 1700 errichtet worden und hieß zu dieser Zeit Loo Mühle. Sie diente als Ergänzung zur bereits vorhandenen Lohmühle. 1812 erwarb der Steuereinnehmer Franz Martin Fonck die Mühle. Sie diente zunächst als Ölmühle und später auch als Kornmühle. 1865 wurde die Mühle an den Kaufmann Peter Wilhelm Nelles verkauft. Jetzt wurde auch die Wasserkraft durch Dampfkraft verstärkt. 1884 ging die Mühle in Besitz des Wilhelm Janssen über.
Mit der Regulierung der Niers in den 1930er Jahren sank der Wasserspiegel des Flusses und der Kontakt zum Wasserrad ging verloren. Die Mühle wurde 1932 stillgelegt.
Baudenkmal
Die Wassermühle gehört heute zu den Baudenkmälern der Stadt Goch (Denkmalnummer 12 der Denkmalliste, www.goch.de) und wird als Wohnhaus genutzt.
(Elisabeth Zenses, Rheinisches Mühlen-Dokumentationszentrum e.V., 2018, erfasst im Rahmen des Verbundprojekts „Aufnahme der Mühlen im Rheinland“)
Internet
www.goch.de: Baudenkmäler in Goch (abgerufen 02.12.2018)
rmdz.de: Forschungsberichte (abgerufen 11.09.2019)