Scholten-Mühle in Rees

Hermanns-Mühle, Rosenbaum-Mühle

Schlagwörter:
Fachsicht(en): Landeskunde
Gemeinde(n): Rees
Kreis(e): Kleve (Nordrhein-Westfalen)
Bundesland: Nordrhein-Westfalen
Koordinate WGS84 51° 46′ 11,48″ N: 6° 24′ 39,47″ O 51,76986°N: 6,41097°O
Koordinate UTM 32.321.365,52 m: 5.738.612,87 m
Koordinate Gauss/Krüger 2.528.411,70 m: 5.737.376,47 m
  • Die Scholten-Mühle in Rees am Niederrhein (2015).

    Die Scholten-Mühle in Rees am Niederrhein (2015).

    Copyright-Hinweis:
    Altemüller, Hans-Michael
    Fotograf/Urheber:
    Hans-Michael Altemüller
    Medientyp:
    Bild
    Anklicken öffnet eine größere Vorschau in Galerieansicht
Lage
Die Stadt Rees am unteren Niederhein befindet sich in der nördlich des Flusses gelegenen alten Auenlandschaft. Reste von ehemaligen Flussschlingen des Rheins, Wiesen, Felder und Gebüschgruppen bestimmen das Landschaftsbild. Der Ort liegt direkt am Fluss. Am Ostrand des Ortes, am Übergang zur Agrarlandschaft, befindet sich die Scholten-Mühle.

Gebäude
Der dreigeschossige Mühlenturm ist aus Backsteinen errichtet. Er ist ein Einzelgebäude mit einem ausgebauten Sockelgeschoss. Hier befindet sich auch das breite Einfahrtstor für die Getreidefuhrwerke. Die Mühle verfügt über eine Windrose und ein Flügelkreuz. Es handelt sich um gekürzte Ventikantenflügel (Bilauflügel) aus Aluminium. Der Steert zum Drehen der Haube ist nicht mehr vorhanden. Die Mühle ist insgesamt umfangreich renoviert.

Geschichte
In den Jahren 1848/49 wurde die Scholten-Mühle als Kornwindmühle errichtet.1870 kaufte Johann August Hermanns die Mühle. Seit dieser Zeit bis heute ist sie in Familienbesitz. Im Laufe der Jahre änderten sich den Namen der Mühle mit der Eheschließung der Erbinnen in Hermannsmühle, Rosenbaummühle, Scholten-Mühle.
Die Mühle besaß zunächst Segelgatterflügel. Um auch bei Windflaute mahlen zu können, wurde ab 1885 eine Dampfmaschine hinzu geschaltet, die in einem separaten Anbau untergebracht war. 1914 wurde die Dampfmachine durch einen Gasmotor ersetzt. Dieser hat zeitweise bis in die 1950er Jahren noch gearbeitet. 1937 erhielt die Mühle die Ventikanten-Drehheck-Flügel. Für die Windrose wurde eine Selbstdrehanlage installiert. Sie machte den Steert überflüssig. Bereits nach vier Jahren wurden die Ventikantenflügel von 11 Meter auf 9,50 Meter verkürzt. Johann Scholten war der letzte auf der Mühle tätige Müller. Als er 1963 starb, wurde die Mühle stillgelegt. In den folgenden Jahren verfielen Gebäude und Getriebe der Mühle zusehends. Sturmschäden traten auf und die Flügel brachen ab.

Von 1995 bis 2001 fanden umfangreiche Renovierungen statt: das Mauerwerk wurde neu verfugt sowie die Windrose, die Ventikantenflügel und die Tragebalken erneuert, der Antrieb und das Mahlwerk instand gesetzt, sodass jetzt wieder Getreide gemahlen werden kann.

(Elisabeth Zenses, Rheinisches Mühlen-Dokumentationszentrum e.V., 2018, erfasst im Rahmen des Verbundprojekts „Aufnahme der Mühlen im Rheinland“)

Internet
www.scholten-muehle.net: Scholten-Mühle Rees (abgerufen 29.10.2018)
rmdz.de: Forschungsberichte (abgerufen 11.09.2019)

Literatur

Poppe, Birgit; Silla, Klaus (2014)
Windmühlen am Niederrhein. Greven.

Scholten-Mühle in Rees

Schlagwörter
Straße / Hausnummer
Zur Windmühle 6
Ort
46459 Rees
Fachsicht(en)
Landeskunde
Erfassungsmaßstab
i.d.R. 1:5.000 (größer als 1:20.000)
Erfassungsmethode
Literaturauswertung, Geländebegehung/-kartierung
Historischer Zeitraum
Beginn 1848 bis 1849

Empfohlene Zitierweise

Urheberrechtlicher Hinweis
Der hier präsentierte Inhalt ist urheberrechtlich geschützt. Die angezeigten Medien unterliegen möglicherweise zusätzlichen urheberrechtlichen Bedingungen, die an diesen ausgewiesen sind.
Empfohlene Zitierweise
„Scholten-Mühle in Rees”. In: KuLaDig, Kultur.Landschaft.Digital. URL: https://www.kuladig.de/Objektansicht/KLD-287824 (Abgerufen: 20. März 2025)
Seitenanfang