Die Mühle wurde einst durch den vorbeifließenden Stuhlbach oberschlächtig betrieben. Die Mühle war eine Getreidemühle und eine Ölmühle. Über lange Zeit hinweg befand sich in dem Gebäude auch eine Bäckerei. Die Bewohner von Knopp-Labach und der näheren Umgebung brachten ihr Getreide zu dieser Mühle. Die Mühle wurde etwa im Jahre 1918 stillgelegt. Im Jahre 1925 schloss auch die Bäckerei.
Die erste Mühle an diesem Standort entstand vermutlich in der Zeit um 1500. Im Landstuhler Weistum (Aufzeichnung von Rechtsgewohnheiten des Mittelalters) ist für das Jahr 1500 ein Müller zu Niederlabach erwähnt. Er hatte jährlich einen Mühlenzins zu entrichten. Er betrug vier Malter Korn und zwei Pfund Heller als Fleischgeld. Am Standort der Mühle wird darüber hinaus auch der untergegangene Ort Niederlabach vermutet.
Seit dem Jahre 1750 war die Mühle im Eigentum der Familien Nöh, Zimmer und Müller. Die heutigen Eigentümer sind Nachfahren dieser Familien.
Die „Knoppermühle östlich der Ortslage am Labach“ ist ein eingetragenes Kulturdenkmal.
Baubeschreibung
Die Gesamtanlage ist als unregelmäßige Dreiflügelanlage zu bezeichnen. Die Wirtschaftsgebäude stammen überwiegend aus dem 19. Jahrhundert. Das Mühlen-Hauptgebäude mit seinem Krüppelwalmdach ist wohl im Zeitraum 1862 entstanden. Jedenfalls zeigt das Gebäude interessante architektonische Merkmale, wie Dach- und Fensterformen. Das Gebäude besticht durch eine gleichmäßige Gliederung der Fensterachsen, der Mittelachse mit Türeingang und Fenster im Obergeschoß sowie stark betonten Eckrisaliten. Die beiden Geschoße werden durch ein durchlaufendes Gesims kenntlich gemacht. Das Gebäude ist in Sandstein gemauert, die Außenfassade verputzt.
(Matthias C.S. Dreyer, Struktur- und Genehmigungsdirektion Süd, 2018)