Auf der linken Seite des Eingangs sind in zwei Reihen etwa 30 Grabsteine angeordnet, die alle nach Osten ausgerichtet sind. Auf der anderen Seite liegen Steinreste. Die frühesten Steine aus der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts zeigen geschweifte und giebelförmige Abschlüsse; die Inschriften sind hebräisch. Bei den ebenfalls aus Sandstein gearbeiteten Grabmälern der zweiten Jahrhunderthälfte finden sich – häufig historisierend oder orientalisierend - Rahmungen aus Pilastern und Säulen mit Giebelbekrönung; die Inschriften sind teils hebräisch, teils deutsch. Ein Materialwechsel zu schwarzem poliertem Granit setzte um 1900 ein.
Die letzte Bestattung erfolgte im Jahr 1938.
Geschichte der jüdischen Gemeinde in Albisheim
Die jüdische Kultusgemeinde ist seit 1723 nachweisbar. Sie zählte 22 Mitglieder im Jahr 1806. Zum Umfang der Gemeinde liegen für folgende Jahre Angaben vor:
1823. 38
1825: 38
1840: 41
1870: 44
1875: 30
1900: 34
Eine Synagoge wird 1843 erstmals genannt. Im Jahre 1854 sollen die Albisheimer Juden der jüdischen Kultusgemeinde Sausenheim zugeteilt worden sein (Weber 2005, S. 41). Das Synagogenanwesen wurde im Jahre 1894 verkauft.
(Johannes Weingart, Struktur- und Genehmigungsdirektion Süd, 2018)