Ritterstein „Eusserthaler Klostergut“ in Hermersbergerhof

Ritterstein Nr. 52

Schlagwörter:
Fachsicht(en): Landeskunde
Gemeinde(n): Wilgartswiesen
Kreis(e): Südwestpfalz
Bundesland: Rheinland-Pfalz
Koordinate WGS84 49° 14′ 35,07″ N: 7° 50′ 12,17″ O 49,24308°N: 7,83671°O
Koordinate UTM 32.415.329,95 m: 5.455.129,01 m
Koordinate Gauss/Krüger 3.415.371,60 m: 5.456.872,00 m
  • Ritterstein Nr. 52 "Eusserthaler Klostergut" in Hermersbergerhof (2013)

    Ritterstein Nr. 52 "Eusserthaler Klostergut" in Hermersbergerhof (2013)

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  • Ritterstein Nr. 52 "Eusserthaler Klostergut" in Hermersbergerhof (2021)

    Ritterstein Nr. 52 "Eusserthaler Klostergut" in Hermersbergerhof (2021)

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    Ritterstein Nr. 52 "Eusserthaler Klostergut" in Hermersbergerhof (2021)

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  • Ritterstein Nr. 52 "Eusserthaler Klostergut" in Hermersbergerhof (2021)

    Ritterstein Nr. 52 "Eusserthaler Klostergut" in Hermersbergerhof (2021)

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  • Ritterstein Nr. 52 "Eusserthaler Klostergut" in Hermersbergerhof (1993)

    Ritterstein Nr. 52 "Eusserthaler Klostergut" in Hermersbergerhof (1993)

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Der Ritterstein „Eusserthaler Klostergut“ (Ritterstein Nr. 52) befindet sich mitten im Ort Hermersbergerhof in einem privaten Vorgarten. Der Stein erinnert daran, dass das Kloster Eußerthal hier ein Klostergut, also einen Wirtschaftshof, hatte.

Thematische Einordnung
Der Ritterstein „Eusserthaler Klostergut“ ist einer, der nach dem Konzept der Erinnerungssteine zur Kategorie „Eingegangene Siedlungen“ gehört. Mit solchen Rittersteinen soll an Orte erinnert werden, an denen einst Menschen im Pfälzerwald gelebt und gearbeitet haben. Diese Orte sind heute meist Ruinen oder gänzlich verschwunden (Wüstung). Die Rittersteine benennen Namen und Ort dieser ehemaligen Gebäude oder dieser verbliebenen Siedlungsreste.

Spezifische Einordnung
Im Jahr 828 schenkte die Adelige Wiligarta dem Benediktinerkloster in Hornbach große Ländereien. Darunter befand sich das Gebiet um den Hermersbergerhof. Abt Gregor trat im Jahre 1163 dieses, damals unter dem Begriff Hereboldesberg geführt, mit vier Gutsbezirken an das zehn Kilometer entfernte Zisterzienserkloster Eußerthal ab. Auf dem Gebiet des Hermersbergerhofs errichteten die Mönche des Klosters das Spital Hermansberg, das als Krankenhaus und Erholungsheim für Mönche aus Eußerthal diente. Etwa dreihundert Jahre später ging der Hermersbergerhof im Jahr 1467 in den Besitz des Herzogs Ludwig I. von Pfalz-Zweibrücken (1424-1489) über. Im Dreißigjährigen Krieg (1618-1648) wurde der Ort zerstört.

Das Eußerthaler Klostergut verfügte damals durch Schenkung oder Kauf über mehrere „Höfe, Liegenschaften...“ (Keddigkeit et al. 2014 (Klosterlexikon), S. 425). Der Hermersbergerhof wird in Urkunden unter: „Hermersberg (Hereboldesberge, Hermersbergerhof nordwestl. Wilgartswiesen)“ geführt. Weitere Höfe befanden sich in Maikammer, Annweiler am Trifels, auch in Neuweiler (Lothringen) und Schleithal (Elsaß) (Keddigkeit et al. 2014 (Klosterlexikon), S. 426).

Der Ritterstein Nr. 52 mit der Inschrift „EUSSERTHALER KLOSTERGUT“ erinnert an die Zugehörigkeit des Gutes zum Kloster Eußerthal. Die Inschrift ist mittig auf dem rechteckigen und aufrecht stehenden Sandsteinfindling eingemeißelt. „Ritterstein-untypisch“ sitzt die Inschrift P.W.V. (Abkürzung für Pfälzerwald-Verein) im oberen Teil des Steins.

(Raphaela Maertens und Sonja Kasprick, ZukunftsRegion Westpfalz, 2018)

Literatur

Ammerich, Hans; Heberer, Pia; Keddigkeit, Jürgen; Lagemann, Charlotte; Untermann, Matthias (2014)
Pfälzisches Klosterlexikon. 5 Bände. Band 1 A-G, Kaiserslautern.
Eitelmann, Walter / Pfälzerwald-Verein e.V. (Hrsg.) (2005)
Rittersteine im Pfälzerwald. Gedenksteine und Inschriften - Eine steinerne Geschichtsschreibung. Neustadt an der Weinstraße (5. Auflage).

Ritterstein „Eusserthaler Klostergut“ in Hermersbergerhof

Schlagwörter
Ort
76848 Hermersbergerhof
Fachsicht(en)
Landeskunde
Erfassungsmaßstab
i.d.R. 1:5.000 (größer als 1:20.000)
Erfassungsmethode
Literaturauswertung
Historischer Zeitraum
Beginn 1910

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„Ritterstein „Eusserthaler Klostergut“ in Hermersbergerhof”. In: KuLaDig, Kultur.Landschaft.Digital. URL: https://www.kuladig.de/Objektansicht/KLD-277972 (Abgerufen: 3. Mai 2024)
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