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Brecheranlage Felsenthal: Ansicht von Norden mit den beiden Ladetunneln. (2018)
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Brecheranlage Felsenthal: Auf der Vorderseite ist mittig dieser Durchgang zum Ladetunnel eingelassen. (2018)
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Lage der Grauwackesteinbrüche im Felsenthal (Leppe). (Bearbeitung: J. Kling, Kartengrundlage: Geobasisdaten NRW (2018))
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Joern Kling; Geobasisdaten NRW (2018)
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Brecheranlage Felsenthal: Ansicht von schräg vorne. (2018)
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Mittels Handrad und Zahnstange zu öffnender Siloverschluss am Gewölbe. (2018)
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Blick in das Innere eines der bergseitigen Ladebunker. An der Rückwand Schieber zur Befüllung. (2018)
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An der südlichen Stirnwand finden sich diese drei Schüttrinnen. (2018)
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Die Anlage wird 1907 als erstes privates Brechwerk im Oberbergischen überhaupt durch die „Bergisch-Märkische Steinindustrie AG“ errichtet. Ein erster Vorläuferbau wird bereits ab 1903 bei Alperbrück im Wiehltal von der Deutschen Reichsbahn betrieben und diente der kostengünstigen Sicherung des Schotterbedarfs im Bahnbau. Im Folgenden entstehen im Oberbergischen weitere Brecheranlagen, so unter anderem bei Talbecke, Müllenbach und Osberghausen (www.rheinische-industriekultur.com).
Der Beginn der Schottergewinnung im Felsenthal war von Schwierigkeiten geprägt. Aufgrund der anfangs überteuerten Ladetarife der Leppebahn waren die Gestehungspreise für Kleinschlag und Schotter gegenüber den Brüchen im Wiehltal nicht konkurrenzfähig. Das Material häufte sich in großen Halden im Tal an. Erst neue Ladeanlagen und vor allem die Anschaffung 14 dreiachsiger Selbstentladewagen mit 15 Tonnen Ladegewicht um 1907 sowie die Aushandlung verbesserter Frachttarife erlaubte eine wirtschaftliche Gewinnung (Koch u.a. 2005, S. 421-422). Ab 1942 konnten dann mittels Rollböcken auch normalspurige Wagen beladen werden.
Von dem Brechwerk ist der imposante, mit Grauwacke verkleidete Sockel mit den Ladebunkern sowie Teilen der Ladebrücke erhalten. Die hölzernen Aufbauten, die den eigentlichen Brecher beinhaltet hatten, sowie die Siebanlagen fehlen. Es existieren noch die Träger der Ladebrücke zur Beschickung des Brechers mit Kipploren von oben. Zum Befüllen der Waggons oder LKWs mit dem fertigen Schüttgut gab es eine ca. 5 Meter hohe Durchfahrt unter dem Gebäude hindurch (aufgrund der Größe der Durchfahrt war auch eine Beladung von normalspurigen Waggons möglich, die ab 1942 mittels Rollböcken von der Leppetalbahn transportiert wurden). Sechs Silos konnten von einem seitlichen Laufsteg aus mit Hilfe von Handschiebern geöffnet werden. Ein weiterer Ladetunnel auf der Bergseite ist nur ca. 2,5 Meter hoch und diente zur Befüllung flacher Güterwagen. Zwischen den Anlageteilen mit der großen und kleinen Durchfahrt ist an der Stirnseite eine Baufuge sichtbar, offenbar wurde die Brecheranlage zu einem späteren Zeitpunkt erweitert. Dies könnte in Zusammenhang mit der Einführung des Rollbockbetriebs ab 1942 stehen. Erst ab dann würde eine derartig hohe Durchfahrtshöhe Sinn machen.
An der südlichen Stirnseite des Gebäudes muss eine weitere Verlademöglichkeit bestanden haben. Davon zeugen noch die in den Beton eingelassenen Schüttrinnen. Das Luftbild belegt, dass hier ehemals eine Gebäudeerweiterung gestanden hat.
Die Brüche Felsenthal West 3 bis 5 waren in ihrem Betriebsablauf auf das Brechwerk ausgerichtet. Mittels Brems- und Standseilbahn beförderte man das Rohmaterial von den Brüchen hinunter ins Tal. Dort verband eine insgesamt 700 Meter lange Feldbahnstrecke, die verschiedenen Betriebspunkte miteinander über die der Transport des Materials in Kastenwagen und Kipploren zum Brecher erfolgte. Die offenen Güterwagen und speziellen Schüttgutwaggons der Leppebahn wurden direkt von den Ladebunkern aus befüllt. Außerdem existierte eine lange Laderampe, über die zum Beispiel Pflastersteine verladen wurden.
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Empfohlene Zitierweise
Jörn Kling (2018): „Altes Brechwerk Felsenthal West (Leppetal) bei Lindlar”. In: KuLaDig, Kultur.Landschaft.Digital. URL: https://www.kuladig.de/Objektansicht/KLD-277938 (Abgerufen: 27. März 2025)
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