Der ehemalige Kupferhof Schart am südlichen Rand der Stolberger Altstadt wurde um 1600 von Leonard Schleicher II. für seine Söhne Leonard III. und Meinhard, späterer Kupfermeister des Kupferhofes Schart, erbaut. Die Doppelhofanlage wurde zur Messingproduktion erbaut und verfügte über Galmeimühlen sowie ein Pochwerk, die mit Wasserkraft von dem angrenzenden Vichtbach betrieben wurden. 1719 ist eine erste Nutzungsänderung des Kupferhofes dokumentiert. Matthias von Asten, durch Einheirat mit der Familie Schleicher verbunden, richtete eine Tuchmanufaktur ein. Man nutze zur Tuchproduktion weiterhin die Wasserkraft des Vichtbaches.
Das heutige Erscheinungsbild des Kupferhofes geht auf bauliche Veränderungen im Jahr 1808 zurück. Für diesen Umbau nutzte man den landschaftstypischen Blaustein, ein Kalkstein, der im angrenzenden Hammerberg geschlagen wurde. Zudem wurde der Hauptzugang an die westliche Front des Kupferhofes verlegt, der nur über eine Brücke über den Vichtbach zu erreichen ist. Im Jahr 1874 fiel die Anlage in den Besitz der Stadt Stolberg (Rhld.) und wurde seither vielseitig genutzt, u. a. als „Kinderverwahranstalt“, Stadtbücherei, Wohnanlage. Heute beherbergt der Kupferhof einen gastronomischen Betrieb.
Im Jahr 1983 wurde er als Baudenkmal in die Denkmalliste eingetragen (Baudenkmalliste Stolberg, Denkmallisten-Nr. 59/13/22/1-3/208).
Internet www.eifel.info: Kupferhof Schart (abgerufen 31.01.2018) www.stolberg.de: Stadt Stolberg, Baudenkmalliste (abgerufen 13.04.2018) www.stolberg-abc.de: Kupferhof Schart (aufgerufen 13.04.2018)
Literatur
Priesner, Claus (1997)
Bayerisches Messing. Franz Matthias Ellmayrs "Mößing-Werkh AO 1780“. Stuttgart.
Schreiber, Helmut; Schreiber, A. Katharina (2012)
Werden und Wachsen, Handel und Wandel in Stolbergs Mitte. Teil 1: Die Burg und die Altstadt am Fuße des Burgfelsens. (Beiträge zur Stolberger Geschichte 29.) Stolberg (Rhld.).
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