Die Helincheneiche ist eine etwa zwölf Meter hohe Stieleiche (botanisch Quercus robur) am nordöstlichen Ortsrand von Steinborn, einem Ortsteil von Eisenberg im Donnersbergkreis. Sie ist etwa 300 bis 500 Jahre alt, drei Stämme sind im unteren Teil zusammengewachsen. Heute gibt es nur noch zwei hochgewachsene Stämme, die belaubt eine gemeinsame Baumkrone bilden. Da die Vitalität der Eiche sichtlich nachlässt, wurden zu ihrer Erhaltung bereits mehrere große hölzerne Baumstützen angebracht.
Am 01. April 1972 wurde die Helincheneiche zum Naturdenkmal erklärt. Aus Naturschutzgründen ist die Eiche eingezäunt.
Sage Zu der Helincheneiche ist eine alte Sage über eine enttäuschte Liebe überliefert. Sie wurde neu erzählt und niedergeschrieben von Dr. Rudolf Ludwig, dem ersten Bürgermeister von Eisenberg (1925 - 1938).
Namensgebend für die alte Eiche war angeblich die schöne Helene, auch Helinchen genannt, die Heldin der Erzählung. Dieser Überlieferung nach war sie die Tochter eines Bauern in Kerzenheim, bei dem der Graf Eberhard von Eberstein auf der Burg Stauf zusammen mit seinem Oberjäger Anselm zu Besuch war. Helinchen sollte mit dem Sohn des reichsten Bauern in Kerzenheim verheiratet werden, verliebte sich aber in den Jäger Anselm. Nachts trafen sich Helinchen und Anselm heimlich bei der großen Eiche am Waldrand. Als die Eltern Helinchens davon erfuhren, sperrten sie Helinchen ein und baten den Grafen, seinen Oberjäger in eine einsame Klause nach Ramsen zu schicken, woraufhin Helinchen vor Kummer starb. Am Tag ihrer Bestattung hörten die Leichenträger ein irres Lachen und sahen das Gesicht des Mädchens hinter dem Fenstergitter der Giebelstube des Hofgebäudes. Anselm fiel kurz darauf im Kampf gegen einen Grafen aus dem unteren Alsenztal. Sterbend vergab er seinem Herrn, denn nun sei er mit Helinchen im Tode vereint. Helinchen und Anselm sollen von diesem Zeitpunkt an in Vollmondnächten unter der Helincheneiche zu sehen sein.
Räumliche Lage und Erreichbarkeit Die Helincheneiche steht am Rand des Kerzenheimer Waldes nahe der Kreisstraße 76 an der Gemarkungsgrenze. Dort ist sie am Ende der Straße „An der Helincheneiche“ zu finden. Man erreicht das Naturdenkmal über die gekennzeichneten Wanderwege oder auch mit dem Auto.
(Sonja Kasprick, ZukunftsRegion Westpfalz, 2018)
Internet www.vg-eisenberg.de: Die Helincheneiche (abgerufen 18.06.2018) www.vg-eisenberg.de: „Helinchen“ - Eine alte Geschichte um die Helincheneiche (Volltext, Dr. Rudolf Ludwig, PDF-Datei, abgerufen 18.06.2018) de.wikipedia.org: Helincheneiche (abgerufen 31.01.2018)
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