Schwerpunkträume für Wiesenvögel in der Düffel

Schlagwörter:
Fachsicht(en): Kulturlandschaftspflege, Naturschutz
Gemeinde(n): Kleve (Nordrhein-Westfalen), Kranenburg (Nordrhein-Westfalen)
Kreis(e): Kleve (Nordrhein-Westfalen)
Bundesland: Nordrhein-Westfalen
Koordinate WGS84 51° 48′ 40,11″ N: 6° 00′ 42,07″ O 51,81114°N: 6,01169°O
Koordinate UTM 32.294.010,38 m: 5.744.257,09 m
Koordinate Gauss/Krüger 2.500.849,15 m: 5.741.889,85 m
  • Nebelige Kuhweide (2009)

    Nebelige Kuhweide (2009)

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    Daniel Doer / NABU-Naturschutzstation Niederrhein
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  • Blühende Wiese (2006)

    Blühende Wiese (2006)

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  • Feuchtwiese in der Düffel

    Feuchtwiese in der Düffel

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  • Blumenwiese in der Düffel (2014)

    Blumenwiese in der Düffel (2014)

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Als Teil des Vogelschutzgebietes „Unterer Niederrhein“ gehört die Düffel mit ihrem Grünland zu einer der wichtigsten Wiesenvogellandschaften am Niederrhein. Die Seltenheit vieler Wiesenvogelarten begründet die große Verantwortung des Landes Nordrhein-Westfalen (NRW) für deren Schutz. Um die letzten Vorkommen zu erhalten, zu stabilisieren und wo möglich zu vergrößern, wurde das LIFE-Projekt „Grünland für Wiesenvögel“ initiiert. Uferschnepfe, Rotschenkel, Bekassine, Großer Brachvogel oder auch Wachtelkönig, Kiebitz, Wiesenpieper, Feldlerche und Wiesenschafstelze sind wichtige Zielarten dieses LIFE-Projektes.
Es gibt in der Düffel drei Bereiche, in denen noch bedeutende Wiesenvogelvorkommen zu finden sind. Diese wurden vom Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz (LANUV) im Maßnahmenkonzept als Schwerpunkträume für Maßnahmen zur Verbesserung von Wiesenvogel-Lebensräumen beschrieben. Dort wird unter anderem eine „mosaikartige“ Bewirtschaftung angestrebt: Beweidung neben Wiesenmahd, Mahdzeitpunkte zeitlich gestaffelt und räumlich möglichst unterschiedlich über die Flächen gestreut. Um dies zu erreichen, ist der Naturschutz auf die Zusammenarbeit mit der Landwirtschaft angewiesen.

Teilgebiet Leegebruch/Südbereich
Das Leege- und das Reyerbruch gehören zur Randsenke der ehemaligen Rheinaue, die nördlich an die Stauchendmoräne angrenzt und von dieser z.T. mit Hangquellwasser versorgt wird. Aufgrund der tiefen Höhenlagen des Geländes und der guten Wasserversorgung durch die Endmoräne herrschen im Bereich verhältnismäßig hohe Grundwasserstände vor. In den letzten zehn bis zwanzig Jahren hat sich das Leegebruch, zusammen mit dem angrenzenden Reyerbruch, zum aktuell wichtigsten Wiesenbrütervorkommen in der Düffel entwickelt.

Teilgebiet Kleyen
Dieses Teilgebiet liegt relativ niedrig und weist lehmig-tonige Auenböden auf. In den 1970er Jahren kamen hier noch 14 Uferschnepfenpaare vor. Seit der Naturschutzgebietsausweisung in den 1980er Jahren begann das Land NRW mit dem schwerpunktmäßigen Ankauf von Naturschutzflächen in diesem Bereich. Im Jahr 2012 existierten hier 67 Hektar landeseigene Flächen, die seit 1997 von der NABU-Naturschutzstation Niederrhein im Auftrag des Landes naturschutzfachlich betreut werden. Bei der Erfassung zu Beginn der 2010er Jahre wurden in den Kleyen noch vier bis sechs Uferschnepfenreviere ermittelt, in 2017 waren es nur noch zwei. Der Bestandsrückgang innerhalb der etwa dreißig Jahre ist vermutlich auf verstärkte Entwässerung und die damit verbundene Grundwasserabsenkung zurückzuführen. Dem kann nur entgegengewirkt werden, indem im LIFE-Projekt die Naturschutzflächen zusammengeführt und Grabenaufstaue innerhalb des Naturschutzbesitzes vorgenommen werden.

Teilgebiet Niel - Grüner Weg/Nordbereich
In diesem Bereich liegen gut 13 Hektar landeseigene Naturschutzflächen, im Jahr 2009 wurde im Rahmen der Schutzgebietsbetreuung eine Senke, 2015 im Rahmen des LIFE Projektes eine große Flachwassersenke für den Wiesenbrüterschutz angelegt. In diesem Schwerpunktraum kommen im Teilgebiet sechs Uferschnepfenreviere sowie zwei bis drei des Großen Brachvogels vor.

(NABU-Naturschutzstation Niederrhein, 2018)

Internet
life-wiesenvoegel-niederrhein.de: LIFE-Projekt „Grünlandentwicklung zum Schutz gefährdeter Wiesenvögel im EU-Vogelschutzgebiet Unterer Niederrhein“, Naturschutzgebiet Düffel (abgerufen 19.01.2018)

Literatur

Ingwert Groh; Gerd Lamers (1985)
Kranenburg. Ein Heimatbuch über die Ortschaften Frasselt, Grafwegen, Kranenburg, Mehr, Niel, Nütterden, Schottheide, Wyler und Zyfflich.. Kranenburg.

Schwerpunkträume für Wiesenvögel in der Düffel

Schlagwörter
Ort
47559 Kranenburg
Fachsicht(en)
Kulturlandschaftspflege, Naturschutz
Erfassungsmaßstab
i.d.R. 1:5.000 (größer als 1:20.000)
Erfassungsmethode
Literaturauswertung, Geländebegehung/-kartierung

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NABU-Naturschutzstation Niederrhein (2018): „Schwerpunkträume für Wiesenvögel in der Düffel”. In: KuLaDig, Kultur.Landschaft.Digital. URL: https://www.kuladig.de/Objektansicht/KLD-275646 (Abgerufen: 19. April 2024)
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