Weithin sichtbar ist der rund 800 Meter lange und etwa 15 Meter breite Gehölzstreifen, der sich südlich von Horbach auf dem sogenannten „Westwall“ entwickelt hat. Das nur an wenigen Stellen unterbrochene Gehölz prägt das Landschaftsbild, welches ansonsten von intensiv genutzten Acker- und Grünlandflächen dominiert wird. Neben mittelalten Bäumen, wie Vogelkirsche, Esche, Stieleiche und Fichte stocken hier auch Sträucher, wie z. B. Haselnuss, Schlehe, Schwarzer Holunder, Blutroter Hartriegel, Weißdorn und Johannisbeere. Zudem hat sich ein stellenweise 2 Meter hohes und sehr dichtes Brombeergestrüpp entwickelt. In der Krautschicht finden sich u. a. Brennnessel, Klettenlabkraut, Beifuß und Wiesen-Bärenklau. Das struktur- und artenreiche Biotop bietet zahlreichen wildlebenden Tieren einen wertvollen Lebensraum. So brüten hier beispielsweise Heckenbraunelle, Buchfink, Rotkehlchen und Zilpzalp.
Teil eines Biotopverbundes
Der artenreiche und dicht gewachsene Gehölzstreifen verläuft zwischen der Horbacher Straße (L 231), die Vetschau mit Horbach verbindet, und dem überwiegend landwirtschaftlich genutzten Steinkauler Weg bis hin zum Weinweg. An zwei Stellen wird das Gehölz unterbrochen, hier wurde die Höckerlinie übererdet und dient nun als Zufahrt zu den dahinter liegenden Ackerflächen. Im letzten Abschnitt am Weinweg führt der „Westwall“ über Grünland. In diesem Bereich wachsen nur noch vereinzelte Gehölze, wie etwa Schwarzer Holunder. In westlicher Richtung befindet sich jedoch ein weiteres Gehölz. Dieses begleitet den dort fließenden Steinkaulbach. Gelegentlich ist hier das Schwarzkehlchen zu beobachten. Weitere nahegelegene Gehölzbiotope befinden sich am Weinweg und an der Laurensberger Straße sowie in den Gärten der dortigen Wohnhäuser.
(Gudrun Maxam und Manfred Aletsee, NABU-Naturschutzstation Aachen, 2018)
Internet
lanuv.nrw.de: Biotopverbund in Nordrhein-Westfalen (abgerufen: 15.12.2017)