Haus Issum

Heimatmuseum „His-Törchen“

Schlagwörter:
Fachsicht(en): Kulturlandschaftspflege, Naturschutz
Gemeinde(n): Issum
Kreis(e): Kleve (Nordrhein-Westfalen)
Bundesland: Nordrhein-Westfalen
Koordinate WGS84 51° 32′ 5,23″ N: 6° 25′ 35,65″ O 51,53479°N: 6,42657°O
Koordinate UTM 32.321.520,72 m: 5.712.437,05 m
Koordinate Gauss/Krüger 2.529.641,86 m: 5.711.228,89 m
  • Haus Issum (2017)

    Haus Issum (2017)

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    Helga M. Kaczmarek / NABU Naturschutzzentrum Gelderland
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  • Nenneper Fleuth bei Haus Issum (2017)

    Nenneper Fleuth bei Haus Issum (2017)

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  • Issum (1990), Haus Issum

    Issum (1990), Haus Issum

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    Issum (1990), Haus Issum

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Erstmals urkundlich erwähnt wurde Haus Issum 1338. Allerdings wurde die damalige Burganlage im Jahr 1551 vollständig niedergebrannt. Das heutige Haus Issum wurde in der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts an gleicher Stelle als Wasserschloss wieder neu aufgebaut. Heute beherbergt Haus Issum Teile der Issumer Gemeindeverwaltung sowie das kleine Heimatmuseum „His-Törchen“.

Das ursprüngliche Haus Issum
In seiner bewegten Geschichte ging die Burganlage durch viele Hände. Die erste urkundliche Erwähnung von 1338 belegt die Veräußerung der Burg vom Vogt Geraldus von Belle an den geldrischen Grafen und späteren Herzog Rainald II. Danach folgten als Eigentümer: das Adelsgeschlecht von Alpen, der Kölner Erzbischof Friedrich der III. von Saarwerden, der Graf von Moers, Egmont von Eyll, Friedrich der IV., der geldrische Erbmarschall Johann von Boedburg und schließlich die Familie von Pallant. Im Jahr 1551 endete die Geschichte des ursprünglichen Haus Issum, als Otto Schenk von Nideggen die Burganlage belagerte, sie erfolgreich einnahm und anschließend vollständig niederbrennen ließ.

Neubau im 16. Jahrhundert
Noch in der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts wurde an gleicher Stelle das Haus Issum wieder aufgebaut – diesmal als zweiteilige, backsteinerne, von Issumer und Nenneper Fleuth (sprich: Flööt, ein kleiner Fluss) umflossene Wasserschlossanlage. Neben dem eigentlichen, schlicht rechteckigen Herrenhaus aus Backstein mit (heute zugemauertem) Torturm an der Südseite, entstand ein separater Wirtschaftsflügel mit eigenem Torturm, zwei schräg angrenzenden Nebengebäuden und einem Wirtschaftshof. Auch diese schlossartige Anlage wurde im Jahr 1673 durch französische Truppen geplündert, allerdings nicht zerstört. In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts gehörte das Anwesen der Familie Beissel von Gymnich, die es wiederum 1879 an den Geheimen Medizinalrat Albert Mooren veräußerte. 1912 wurde Haus Issum schließlich von der Gemeinde Issum erworben, in deren Besitz es sich bis heute befindet. Zum Haus gehört auch ein kleiner Park, der möglicherweise auf eine spätbarocke Parkanlage zurückgeht. Neben dem alten Baumbestand, bei dem insbesondere einige sehr alte Eiben (Taxus baccata) ins Auge fallen, ist das bemerkenswerteste Element dieses Parks ein alter, ca. 80 Meter langer Laubengang aus Hainbuchen (Carpinus betulus), der als Naturdenkmal ausgewiesen ist.

Rathaus und Museum
Die Nutzung des Hauses durch die Gemeinde Issum war immer zweigeteilt. Das schlichte, zweistöckige Herrenhaus diente bis 1980 als Sitz der Gemeindeverwaltung. Nachdem Ende 1980 der Rathausneubau in unmittelbarer Nähe zum Haus Issum (und noch auf dem Gelände der ehemaligen Burganlage gelegen) fertiggestellt und bezogen worden war, wurden die alten Räumlichkeiten im Haus Issum grundlegend renoviert. Nach Beendigung der umfangreichen Arbeiten zogen dort wieder Teile der Gemeindeverwaltung ein, unter anderem der Sitzungssaal und das Trauzimmer des Standesamtes.

Der zweistöckige Torbau des Wirtschaftsgebäudes war bis in die 1980er Jahre als Wohnung vermietet. Als sich keine Mieter mehr finden ließen entstand 1984 die Idee, in diesem Teil des Gebäudes ein Heimatmuseum zu realisieren. Nach langwierigen Planungen und aufwändigen Renovierungsarbeiten öffnete das „His-Törchen“ 1993 erstmals seine Pforten. Nach Umbauarbeiten an den an den Torbau angrenzenden zwei-, bzw. einstöckigen Nebengebäuden des Wirtschaftsbereiches konnte das Museum 1996 noch erweitert werden. Eine Sammlung zur Geschichte des Ortes, eine ständige Ausstellung mit Kunstwerken heimischer Künstler sowie thematisch breit gefächerte Wechselausstellungen bilden das Spektrum des „His-Törchens“. Die heutige Adresse des Hauses Issum (Herrlichkeit 7-9) verweist ebenfalls auf die Historie des Ortes - der in früheren Zeiten sogenannten „Herrlichkeit Issum“. Unter „Herrlichkeit“ verstand man einen regionalen Verwaltungsbezirk unter der Herrschaft eines Adligen oder Freiherren, der als Person oft selber als „Herrlichkeit“ tituliert wurde. Das His-Törchen wird von einer lokalen Arbeitskreisgruppe aus interessierten Bürgern betreut. Der Eintritt in die ständige Ausstellung ist frei.

Baudenkmal
Das Haus Issum ist seit dem 19.12.1985 in der Denkmalliste der Gemeinde Issum mit der Nummer 9 eingetragen.

(Helga M. Kaczmarek, NABU-Naturschutzzentrum Gelderland, erstellt im Rahmen des LVR-Netzwerkes Kulturlandschaft, 2017.)

Internet
de.wikipedia.org: Haus Issum (abgerufen 24.10.2017)
www.issum.de: Seite der Gemeinde Issum zum Haus Issum (abgerufen 24.10.2017)
www.issum.de: Seite der Gemeinde Issum zum His-Törchen (abgerufen 24.10.2017)
kuhpfad.com: Kuhpfad (abgerufen 25.10.2017)

Haus Issum

Schlagwörter
Straße / Hausnummer
Herrlichkeit 7-9
Ort
47661 Issum
Gesetzlich geschütztes Kulturdenkmal
Ortsfestes Denkmal gem. § 3 DSchG NW
Fachsicht(en)
Kulturlandschaftspflege, Naturschutz
Erfassungsmaßstab
i.d.R. 1:5.000 (größer als 1:20.000)
Erfassungsmethode
Literaturauswertung, Geländebegehung/-kartierung, mündliche Hinweise Ortsansässiger, Ortskundiger
Historischer Zeitraum
Beginn 1338

Empfohlene Zitierweise

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Empfohlene Zitierweise
Helga M. Kaczmarek (2017): „Haus Issum”. In: KuLaDig, Kultur.Landschaft.Digital. URL: https://www.kuladig.de/Objektansicht/KLD-273448 (Abgerufen: 26. April 2024)
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