Aussichtspunkt Terrasseninsel Hees

Schlagwörter:
Fachsicht(en): Kulturlandschaftspflege
Gemeinde(n): Weeze
Kreis(e): Kleve (Nordrhein-Westfalen)
Bundesland: Nordrhein-Westfalen
Koordinate WGS84 51° 34′ 58,44″ N: 6° 09′ 38,2″ O 51,5829°N: 6,16061°O
Koordinate UTM 32.303.286,22 m: 5.718.469,18 m
Koordinate Gauss/Krüger 2.511.175,92 m: 5.716.507,74 m
  • Ausblick in die Renaturierung (2015)

    Ausblick in die Renaturierung (2015)

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  • Hörerlebnis zum Aussichtspunkt Renaturierung (2017)

    Hörerlebnis zum Aussichtspunkt Renaturierung (2017)

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  • Hörerlebnis zum Aussichtspunkt Renaturierung, Einfache Sprache (2017)

    Hörerlebnis zum Aussichtspunkt Renaturierung, Einfache Sprache (2017)

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Was man hier sieht, ist eine Art Second-Hand-Landschaft, vor wenigen Jahren entstanden auf alten Kies-Abbauflächen. Und man sieht auch, warum der Standort für den Kiesabbau so günstig war: von der Anhöhe aus blickt man auf die tieferliegenden, ehemaligen Abbauflächen, die bereits renaturiert wurden. Ursprünglich war das Geländeniveau dort ebenso hoch wie hier. Kies und Sand lagen quasi auf dem Silbertablett und konnten einfach mit großen Baggern als Trockenabgrabung abgebaut werden. Anders als bei einer Nassabgrabung, bei der der Grundwasserspiegel freigelegt wird, entstanden daher hier meist keine Baggerseen.

Diese riesigen Sand- und Kiesflächen sind Ergebnis des letzten Eiszeitalters. Damals, vor hunderttausenden von Jahren, flossen Rhein, Niers und Maas nicht geordnet an einem Platz, sondern bildeten wilde Flusssysteme, in denen sich das Wasser immer wieder neue Wege suchte. Dabei wurden hier große Massen Kies und Sand zu immer neuen Sandbänken abgelagert. Mit dem Ende der letzten Eiszeit, vor ca. 10.000 Jahren, änderte sich das Abflussverhalten der Flüsse. Sie begannen zu mäandrieren, also in weiten Bögen durch die Niederrheinische Landschaft zu fließen und gestalteten diese weiter um. Teilweise trugen sie nun wieder fort, was sie in all den Jahrtausenden zuvor hier abgelagert hatten und schufen Auen und weite Niederungen. Zurück blieb die sogenannte „Terasseninsel Hees“, die die begehrten Rohstoffe bereithielt, und auf der man hier steht.

Die Abbruchkanten, die die Bagger hier hinterlassen haben, zeigen, wie hoch hier der Sand lag und lassen uns erahnen, welche Urgewalten einst hier am Werk waren.

(mobile discovery GmbH / Johanna Dohle, erstellt in Kooperation mit dem Naturschutzzentrum im Kreis Kleve e.V. im Rahmen des Projektes „Verborgene Schätze inklusiv“. Ein Projekt des LVR-Netzwerks Kulturlandschaft, 2017)

Literatur

Altmeyer, Hans; Woike, Martin (1982)
Rheingerölle und ihre Herkunft. Kiesgruben und Naturschutz. (Rheinische Landschaften, Heft 22.) Neuss.
Schlüter, Uwe / Rheinisches Amt für Bodendenkmalpflege (Hrsg.) (1996)
Kulturlandschaft und Auskiesung. In: Kiesgewinnung und Archäologische Denkmalpflege, (Materialien zur Bodendenkmalpflege im Rheinland 8.) S. 93ff.. Bonn.

Aussichtspunkt Terrasseninsel Hees

Schlagwörter
Straße / Hausnummer
Schafweg 2
Ort
47652 Weeze
Fachsicht(en)
Kulturlandschaftspflege
Erfassungsmaßstab
i.d.R. 1:5.000 (größer als 1:20.000)
Erfassungsmethode
Geländebegehung/-kartierung

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mobile discovery GmbH / Johanna Dohle (2017): „Aussichtspunkt Terrasseninsel Hees”. In: KuLaDig, Kultur.Landschaft.Digital. URL: https://www.kuladig.de/Objektansicht/KLD-272298 (Abgerufen: 16. März 2025)
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