Diese riesigen Sand- und Kiesflächen sind Ergebnis des letzten Eiszeitalters. Damals, vor hunderttausenden von Jahren, flossen Rhein, Niers und Maas nicht geordnet an einem Platz, sondern bildeten wilde Flusssysteme, in denen sich das Wasser immer wieder neue Wege suchte. Dabei wurden hier große Massen Kies und Sand zu immer neuen Sandbänken abgelagert. Mit dem Ende der letzten Eiszeit, vor ca. 10.000 Jahren, änderte sich das Abflussverhalten der Flüsse. Sie begannen zu mäandrieren, also in weiten Bögen durch die Niederrheinische Landschaft zu fließen und gestalteten diese weiter um. Teilweise trugen sie nun wieder fort, was sie in all den Jahrtausenden zuvor hier abgelagert hatten und schufen Auen und weite Niederungen. Zurück blieb die sogenannte „Terasseninsel Hees“, die die begehrten Rohstoffe bereithielt, und auf der man hier steht.
Die Abbruchkanten, die die Bagger hier hinterlassen haben, zeigen, wie hoch hier der Sand lag und lassen uns erahnen, welche Urgewalten einst hier am Werk waren.
(mobile discovery GmbH / Johanna Dohle, erstellt in Kooperation mit dem Naturschutzzentrum im Kreis Kleve e.V. im Rahmen des Projektes „Verborgene Schätze inklusiv“. Ein Projekt des LVR-Netzwerks Kulturlandschaft, 2017)