Sandsteinformation Jungfernsprung bei Dahn

Schlagwörter:
Fachsicht(en): Kulturlandschaftspflege
Gemeinde(n): Dahn
Kreis(e): Südwestpfalz
Bundesland: Rheinland-Pfalz
Koordinate WGS84 49° 09′ 11,16″ N: 7° 46′ 26,14″ O 49,1531°N: 7,77393°O
Koordinate UTM 32.410.598,21 m: 5.445.198,95 m
Koordinate Gauss/Krüger 3.410.638,01 m: 5.446.937,99 m
  • Blick aus nordwestlicher Richtung auf den Jungfernsprung bei Dahn (2015)

    Blick aus nordwestlicher Richtung auf den Jungfernsprung bei Dahn (2015)

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    Engel, Stefan
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    Stefan Engel
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  • Blick aus nordwestlicher Richtung auf den Jungfernsprung bei Dahn (2015)

    Blick aus nordwestlicher Richtung auf den Jungfernsprung bei Dahn (2015)

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Der Jungfernsprung ist ein etwa 70 Meter hoher, steiler Sandsteinfelsen im südwestpfälzischen Luftkurort Dahn. Auf dessen höchstem Punkt in 280 Metern über NN steht ein Gipfelkreuz. Der Felsen ist ein Wahrzeichen von Dahn und bildet den westlichen Abschluss eines Höhenzuges, der die Stadt in einen nordwestlichen und einen größeren südöstlichen Teil trennt.

Zu dem Felsen gibt es eine weithin bekannte Sage: Einst sprang ein Mädchen auf seiner Flucht vor einem Ritter von diesem Felsen und überlebte ihren Sprung völlig unbeschadet.
Die Felsformation ist seit dem Jahr 1959 als Naturdenkmal eingetragen (Felsabsturz „Jungfernsprung“ ND-7340-185).

Geologie
Der Jungfernsprung ist eine Sandsteinformation, wie sie im Wasgau und dem Nordteil der Vogesen vielfach zu finden ist. Auf Grund der Häufung solcher Formationen ist die Gegend auch unter dem Begriff Dahner Felsenland bekannt. Die oberste Gesteinsschicht des Jungfernsprungs besteht aus härterem Gestein, das der Erosion stärker widerstanden hat als das umgebende weichere Material des restlichen Höhenzuges. Die West- und Nordseite des Felsens sind schroff und steil, die Ost- und Südseite fallen dagegen flacher und leicht treppenartig in das Tal der Wieslauter ab.

Die Sage
Die bekannteste Version der Sage um den Jungfernsprung stammt von August Becker aus dem Jahr 1857, in der es wie folgt heißt:
Vor langer Zeit ging eine Jungfrau tief in den Dahner Wald hinein, um Beeren zu pflücken. Auf ihrem Weg trat plötzlich ein Mann aus dem Dickicht. Angeblich handelte es sich dabei um den Raubritter Hans Trapp (um 1450-1503) von der Burg Berwartstein, der der Jungfrau ihre Unschuld nehmen wollte. Die junge Frau hob ihren weiten Rock und floh vor ihrem Verfolger, doch der kam ihr immer näher. In ihrer Panik achtete sie nicht auf ihren Weg und so kam es, dass sie auf einmal an der vorspringenden Ecke des Felsens hoch über der Stadt Dahn stand. Ohne lange zu überlegen stürzte sich die Jungfrau den Abgrund hinunter. Und dann geschah das Wunder: Ihr weiter Rock bauschte sich im Fall auf, sodass er sie wie mit einem Schirm ins Tal hinab schweben ließ. So geschah es, dass die Jungfrau den Sprung in die Tiefe völlig unbeschadet überlebte. An der Stelle, an der ihr Fuß zuerst wieder den Boden berührte, sprudelt seitdem eine Quelle.

Räumliche Lage und Erreichbarkeit
Der Jungfernsprung ist von Nordosten über den Premiumwanderweg Felsenland-Sagenweg erreichbar. Im Sommer ist der Felsen unter anderem auch regelmäßig Ziel von Sportkletterern. Der Franz-Seiler-Gedächtnisweg, der einen außergewöhnlich hohen Schwierigkeitsgrad aufweist, führt durch den senkrecht anstehenden Felsen hindurch.

(Sonja Kasprick, ZukunftsRegion Westpfalz, 2018)

Internet
www.dahner-felsenland.net: Jungfernsprung (abgerufen 24.05.2018)
www.outdooractive.com: Jungfernsprung (abgerufen 07.08.2017)
de.wikipedia.org: Jungfernsprung (Dahn) (abgerufen 07.08.2017)
naturschutz.rlp.de: Felsabsturz „Jungfernsprung“ ND-7340-185 (PDF-Datei, 754,8 kB, abgerufen 05.06.2018)

Literatur

Jones, Paul Henry (2013)
Sagen und Mythen - Rheinland und Pfalz. Der Jungfernsprung. S. 21-24. Berlin.

Sandsteinformation Jungfernsprung bei Dahn

Schlagwörter
Straße / Hausnummer
Schulstraße 29
Ort
66994 Dahn
Fachsicht(en)
Kulturlandschaftspflege
Erfassungsmaßstab
i.d.R. 1:5.000 (größer als 1:20.000)
Erfassungsmethode
Literaturauswertung

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„Sandsteinformation Jungfernsprung bei Dahn”. In: KuLaDig, Kultur.Landschaft.Digital. URL: https://www.kuladig.de/Objektansicht/KLD-271117 (Abgerufen: 20. April 2024)
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